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Diskussion zur Petition 85363

Heilberufe

Ablehnung des Gesetzentwurfs zum Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) vom 25.10.2018

Diskussionszweig: Wo ist Fachlichkeit im TSVG-Vorschlag?

Mozart33 | 13.12.2018 - 14:11

Wo ist Fachlichkeit im TSVG-Vorschlag?

Anzahl der Antworten: 4

Was wäre, wenn in diesem Land des Jahres 2018 die Fachlichkeit als Grundlage gesetzlicher Regelungen (z.B. TSVG) herangezogen würde

statt einseitige finanzielle Interessen von Partialgruppen (z.B. Krankenkassenverband) zu glauben
oder Verzerrungen und Polemisierung fachfremder Interessen bzw. Guppen (z.B. Hr. Lütz)
oder fakes und Mythen öffentlich verbreiteter Unkenntnis
oder einfach die Unkenntnis über den Betrachtungsgegenstand

die sich alle als Grundlogik etwa des TSVG wiederfinden? Was sagt das denn über die Kompetenz heutiger Entscheidungsträger?

Würde dies nicht die öffentliche Politikverdrossenheit wieder in eine konstruktivere Richtung lenken können?

Darf man zumindest wünschen, daß die deutsche Politik sich an Fakten, Sachkunde und Logik orientiert?
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Nutzer2933217 | 13.12.2018 - 20:16

O-Ton Manfred Lütz:"Denn jede gute Psychotherapie ist bloß eine im besten Sinne manipulative künstliche Beziehung auf Zeit für Geld. Seriöse Psychotherapie kann und darf in Wahrheit viel weniger als echte Seelsorge, die nach Martin Buber dem Du des anderen auf Augenhöhe wirklich begegnet, ihm nahekommt und diesen anderen Menschen wirklich tief berührt. Doch solche echte Seelsorge ist Mangelware."
Jetzt wird mir langsam schlecht. Sein Bild von der Beziehung in der Psychotherapie lässt ja nicht nur auf komplett fehlendes Wissen und Verständnis schließen, sondern auf eine Art Psychophobie analog zur z. B. Homophobie. Falls es stimmt, dass er Politberater für Fragen bzgl. der Psychotherapie ist, wäre das so, als ob der Pabst Pro-Familia beraten würde....... Oh mein Gott, wie konnte das nur passieren?

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Nutzer2933217 | 13.12.2018 - 19:11

Ich habe vor einiger Zeit ein Interview mit Herrn Lütz gelesen, in dem er sich darüber aufgeregt hat, dass Psychotherapeuten Menschen aufnehmen, die praktisch keine krankheitswertige Störung hätten und die wirklich Erkrankten keinen Therapieplatz erhielten.
Gerade war ein Schaubild in den Nachrichten, in denen dieses Gutachterverfahren dargestellt wurde. Es wird demnach in leicht oder gar nicht =keine Therapie oder schwer=Therapie. Wenn das wirklich die Kategorien sein sollten, wäre es noch absurder. Er spricht jedes Mal von schwerer Depression und Schizophrenie. Beides Indikationen für andere Maßnahmen, nicht in erster Linie für ambulante Therapie. Angsterkrankungen, Anpassungsstörungen, mittelgradige Depressionen und andere Störungen, die eine Indikation darstellen, sind ja eher mittel - schwere Störungen. Werden die dann bei "leicht" einsortiert? Dann muß man davon ausgehen, dass er die kassenzulgelassene Psychotherapie de facto abschaffen will.

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Nutzer2944775 | 13.12.2018 - 14:35

Insbesondere die Rolle des Hr. Lütz, der als Chefarzt, Kaberettist und neuerdings offenbar auch als "Politberater" seine Kreise zieht und schon lange durch ausgesprochen polemische und wenig differenzierte Stellungnahmen zu Psychotherapie auffällt, sollte bei der geplanten Lotsenregelung unter die Lupe genommen werden. Seine Polemiken finden sich nämlich fast wortgleich in den Ausführungen des Gesundheitsministers.

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Nutzer2944775 | 13.12.2018 - 14:35

Insbesondere die Rolle des Hr. Lütz, der als Chefarzt, Kaberettist und neuerdings offenbar auch als "Politberater" seine Kreise zieht und schon lange durch ausgesprochen polemische und wenig differenzierte Stellungnahmen zu Psychotherapie auffällt, sollte bei der geplanten Lotsenregelung unter die Lupe genommen werden. Seine Polemiken finden sich nämlich fast wortgleich in den Ausführungen des Gesundheitsministers.

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