Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, Verfahren zur Vergabe von 5G-Mobilfunklizenzen auszusetzen und die Einführung des 5G-Mobilfunkstandards zu unterbinden, solange wissenschaftlich begründete Zweifel über die Unbedenklichkeit dieser Technologie bestehen.
Begründung
Hunderte unterzeichnende Wissenschaftler und Ärzte aus dutzenden Ländern warnen vor einem flächendeckenden 5G-Mobilfunkstandard. Zahlreiche kürzlich erschienene wissenschaftliche Publikationen, die den aktuellen Forschungsstand dokumentieren zeigen, dass hochfrequente elektromagnetische Felder (HF-EMF) lebende Organismen weit unterhalb der meisten international und national geltenden Grenzwerte schädigen. Es ist erwiesen, dass HF-EMF für Menschen, Tiere und Pflanzen schädlich sind, so auch die Exposition von elektromagnetischen Feldern, die bereits für die Telekommunikation genutzt werden (GSM, UMTS, LTE, WLAN).
Bei dem neuen 5G-Standard werden Millimeterwellen bis zu 200 GHz genutzt. Diese Strahlung wird von der menschlichen Haut absorbiert oder von Pflanzenblättern aufgenommen. Der 5G-Mobilfunkstandard wird nicht zuletzt mit der dafür erforderlichen Antennendichte, die Exposition von elektromagnetischen Feldern im Hochfrequenzbereich in einem unvorstellbaren Ausmaß erhöhen.
Die zu befürchtenden Wirkungen umfassen ein erhöhtes Krebsrisiko, zellulären Stress, einen Anstieg gesundheitlicher freier Radikale, unkalkulierbare genetische Veränderungen, Änderungen der Strukturen und Funktionen im Reproduktivsystem, Defizite beim Lernen und Erinnern, neurologische Störungen und negative Auswirkungen auf das allgemeine Wohlbefinden. Die Risiken des globalen 5G-Standards reichen weit über die Menschheit hinaus, zumal sich auch Hinweise zu unerwünschten Auswirkungen auf die Pflanzen- und Tierwelt erhärten und zunehmen.
Die nach dem aktuellen Forschungsstand erwiesenen, schädigenden Auswirkungen von HF-EMF-Strahlung und der akkumulierenden Wirkung des 5G-Mobilfunkstandards können irreversible, unermessliche menschliche Katastrophen nach sich ziehen, neben nicht mehr quantifizierbaren monetären Schäden. Das Leben und die Gesundheit der Menschen sind nicht verhandelbar.
Die derzeitige Position der Bundesregierung bzw. BfS zu Risiken mobiler Datenübertragung beruht neben eigener Stellungnahmen auch auf der Arbeit von Organisationen wie ICNIRP und SCENIHR. Häufig wird SCENIHR 2015 “Potential health effects of exposure to electromagnetic fields (EMF)” zitiert. Dieses Dokument stellt den aktuellen Stand der Wissenschaft so dar, als gäbe es aus wissenschaftlicher Perspektive derzeit keinen Grund zu Bedenken.
Zwei Beispiele sollen zeigen, dass diese Position jedoch keinen wissenschaftlichen Konsens darstellt:
1. Zu dem Dokument von SCENIHR gibt es eine Kritik von Dr. M. Pall, emeritierter Professor für Biochemie und medizinische Grundlagenforschung an der Washington State University, USA (Kapitel 5 in [1], das ist: Pall M, 2018. 5G: Great risk for EU, U.S. and International Health! Compelling Evidence for Eight Distinct Types of Great Harm Caused by Electromagnetic Field (EMF) Exposures and the Mechanism that Causes Them.). Demzufolge gibt es starke Indizien dafür, dass das SCENIHR Dokument aufgrund methodischer Fehler in der angeblich systematischen Auswertung zu keinem objektiven, sondern verzerrten Bild des aktuellen Forschungsstandes gelangt. Eine Auswahl schädlicher Wirkungen, für die auch ein wissenschaftlich fundierter Mechanismus vorliegt, der diese Wirkungen auch unterhalb der auf thermischen Effekten beruhenden Grenzwerte erklärt: Erhöhung des Krebsrisikos, hormonelle Effekte (einschließlich geringerer Fruchtbarkeit), Zelltod (eine Ursache für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer), oder neurologische Effekte wie beispielsweise Schlafstörungen. Auf mögliche Befangenheit seitens der Experten, die dieses Dokument erstellt haben, wurde auch die EU bereits 2015 von 40 Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) aufmerksam gemacht (siehe [5], also: Swedish Radiation Protection Foundation, Press Release, 2015. Over 40 NGOs lodge a complaint to the European Ombudsman.).
2. Ein Versuch seitens ICNIRP, sorgfältig durchgeführten und relevanten wissenschaftlichen Studien, die Risiken belegen, ihre Objektivität, Relevanz und Reliabilität abzusprechen wird auch durch Dr. R.L. Melnick [4] (Melnick R. Critique Of The ICNIRP Note Of September 4, 2018 Regarding Recent Animal Carcinogenesis Studies.) geprüft: Es geht um die NTP TR 595 von 2018. Dort wurden klare Anzeichen von krebserregender Aktivität ("clear evidence of carcinogenic activity") beim Einsatz von GSM gefunden. Vor der letztendlichen Veröffentlichung im Nov. 2018, aber lange nach dem Peer-Review Prozess hat ICNIRP im Sep. 2018 ihre “Note on Recent Animal Carcinogenesis Studies” veröffentlicht. Dort kommt sie zu dem Ergebnis, diese Studie würde keine verlässliche Basis liefern, um die aktuellen (von ICNIRP empfohlenen) Grenzwerte zu überprüfen (“these studies do not provide a reliable basis for revising the existing radiofrequency exposure guidelines”). Zu diesem Ergebnis kommt ICNIRP jedoch laut Dr. Melnick durch eine Vielzahl (15) falscher und irreführender Aussagen bezüglich NTP TR 595.
jashan | 05.04.2019 - 00:34
Echt bizarr: Ich hab die Doppelpostings mit "gelöscht" überschrieben, das sehe ich aber selbst nicht. Ich hoffe das Forum normalisiert sich bald wieder, das ist ja echt krass, gerade :-/
jashan | 05.04.2019 - 00:08
Was hatte es eigentlich mit diesen Kommentaren auf sich? ;-)
jashan | 05.04.2019 - 00:02
... puh, offenbar ist das Posting dann doch noch "gelandet" - Stunden später ;-)
Sorry für die Doppel-Postings, mit dem Server war echt kein Spaß die letzten Stunden.
jashan | 05.04.2019 - 00:02
... puh, offenbar ist das Posting dann doch noch "gelandet" - Stunden später ;-)
Sorry für die Doppel-Postings, mit dem Server war echt kein Spaß die letzten Stunden.
jashan | 04.04.2019 - 23:43
Das Posting ist so wie es aussieht verloren gegangen ... ärgerlich; ich versuch das dann später nochmal.
Es geht um:
Unklare Symptome
5G kommt, bevor alle Risiken ausgeräumt sind
Vor dem 5G-Netzausbau wachsen Ängste vor einer Gesundheitsgefährdung durch Mobilfunkwellen. Es fehle an Forschung, sagen Wissenschaftler. 180 Ärzte fordern ein Moratorium.
Von Michael Link
https://www.heise.de/select/ct/2019/08/1555066791849448
Ist zwar kostenpflichtig, lohnt sich aber, weil es eh mutig von der c't ist, so einen neutralen Artikel zu schreiben (die Zielgruppe liebt neue Technologien wie 5G).
jashan | 04.04.2019 - 23:41
DOPPELPOST
Der Beitrag wurde vom Moderator gelöscht, da "Doppelpost" (d. h. ein gleichlautender Beitrag wurde nochmals eingestellt.) Bitte vermeiden Sie das Einstellen gleichlautender Beiträge. Vielen Dank.
Ihr Moderatorenteam
jashan | 04.04.2019 - 22:49
gelöscht, war: "Aktueller Artikel in der c't"
jashan | 04.04.2019 - 22:48
gelöscht, war: "Aktueller Artikel in der c't"
jashan | 04.04.2019 - 22:29
In der c't 8/2019, S. 66 ist ein angenehm neutraler Artikel zu finden:
Ein paar Zitate:
Quelle:
Unklare Symptome - 5G kommt, bevor alle Risiken ausgeräumt sind
Vor dem 5G-Netzausbau wachsen Ängste vor einer Gesundheitsgefährdung durch Mobilfunkwellen. Es fehle an Forschung, sagen Wissenschaftler. 180 Ärzte fordern ein Moratorium.
Von Michael Link
Den Artikel gibt es auch online unter https://www.heise.de/select/ct/2019/08/1555066791849448 - ist aber, wenn man kein Abonennt ist, kostenpflichtig. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass das auch ein starkes Signal ist, wenn man sich genau diesen Artikel kauft.
Die c't ist ein ziemlich solides "Computermagazin" und die Zielgruppe sind tendenziell genau die Leute, die auf so Zeug wie 5G total abfahren. Insofern auch sehr mutig, dass die so einen neutralen Artikel veröffentlichen ;-)
jashan | 04.04.2019 - 20:52
Würden Sie sich ein wenig Zeit nehmen, um sich mit dem tatsächlichen aktuellen Forschungsstand zum Thema auseinanderzusetzen, anstatt ihre Zeit auf Internet-Foren mit aussichtslosen Ad Hominem Angriffen zu verschwenden, ohne sich vorher durch aufmerksames Lesen des Kontextes bewusst zu werden, dann könnten Sie schon jetzt "Tacheles" reden.
Oder auch nicht. Da lasse ich mich jetzt überraschen ;-)
Bei Ihrer offenbar einäugigen Betrachung des aktuellen Forschungsstandes (schön im Betreff auf Andere projiziert, was mich allerdings nicht wirklich provoziert) entgehen Ihnen halt einige wesentliche Forschungsergebnisse (in dem Fall biochemische Grundlagenforschung) ... und das ist genau das Problem mit den meisten Mobilfunkbefürwortern. Und mir entgeht keineswegs die Ironie der Tatsache, dass dieses Problem auch bei den meisten Mobilfunkgegnern sehr offensichtlich ist. Etwas traurig finde ich lediglich, dass das, was beide Seiten offenbar am stärksten verbindet, die Unwissenheit ist.
Die Einstiegspunkte finden Sie hier in diesem Fred ;-)