Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, so wie die 23 Regierungen der anderen Länder dieser Welt, dass der Holodomor in der Ukraine in den 1932-1933 Jahren, ein Genozid an dem ukrainischen Volke, verursacht durch sowjetische Regime unter der Führung von Stalin, ist!
Begründung
Sehr geehrte Damen und Herren,
2018 jährt sich zum 85. Mal die Tragödie-der Holodomor, der Hunger-Genozid, der in den Jahren 1932/33 in den östlichen Gebieten der Ukraine und der angrenzenden Region Kuban, im Nordkaukasus und Wolgagebiet, wo überwiegend ethnische Ukrainer gelebt haben, stattgefunden hat.
Holodomor – dieses Wort setzt sich zusammen aus den ukr. Wörtern Holod für Hunger und Moryty was für Tötung/Vernichtung steht. Es geht hier nicht um eine „gewöhnliche Hungersnot“ verursacht durch Missernten, Wetterkatastrophen oder ähnliches. Es geht hierbei um ein Verbrechen – um eine künstliche, organisierte Hungersnot, die zig Millionen ukrainische Menschenleben gekostet und eine Nation von Landwirten dem Hungertod ausgesetzt hat.
Angeordnet wurde diese unmenschliche und ungeheuerliche Tat von Josef Stalin, der damit den Widerstand der ländlichen ukrainischen Bevölkerung gegen die Zwangskollektivierung brechen wollte und die Zerstörung des kulturellen und religiösen ukrainischen Lebens zum Ziel hatte. Es ist vor allem gerade die bäuerliche/ländliche Bevölkerung, die an dem Land, das sie bewirtschaftet hängt, die seine Kultur, Traditionen und Sprache pflegt und bewahrt. Das ist wohl überall so auf der Welt, hier in Bayern wie auch in jener Zeit in der Ukraine. Diese ukrainischen Bauern haben die Zwangskollektivierung und die Auslöschung der ukrainischen Lebensart abgelehnt und es hat überall in den Regionen Aufstände dagegen gegeben.
Um eben diese Widerstände endgültig zu brechen hat das Sowjetregime sich eine ganz besonders perfide aber wirksame Maßnahme ausgedacht. Auf Anweisung von Stalin wurde ein Gesetz erlassen – das Gesetz der 5 Ähren-womit unerreichbar hohe Getreideabgabequoten eingeführt wurden und die Bauern dazu zwang, sämtliche Ernteerträge abzugeben. Nichts durften Sie behalten, um sich und ihre Familie zu ernähren. Während täglich tausende von Menschen starben, wurde Getreide ins Ausland verkauft oder zum Schnapsbrennen verwendet, der ebenfalls exportiert wurde. Auch Tierbestände wurden beschlagnahmt. Hausdurchsuchungen waren an der Tagesordnung, um zu kontrollieren, ob nicht jemand irgendwo etwas Essbares versteckt hatte, was die Menschen natürlich taten. Wer dabei erwischt wurde, wurde entweder gleich getötet oder in Straflager nach Sibirien verschleppt.
Menschen zu töten ist immer grausam – Menschen durch Hunger zu töten, gehört bestimmt zu den abartigsten und grausamsten Methoden/Verbrechen, die man sich vorstellen kann. Eltern mussten ertragen, wie ihre Kinder sie um Essen anflehten und zusehen wie diese immer schwächer wurden und starben, ohne ihnen helfen zu können. Kinder sahen, wie ihre Eltern starben...
Nach unabhängigen Rechnungen wird die Zahl der Opfer durch Holodomor auf ca. 7-10 Millionen Ukrainer geschätzt!
Querdenker65 | 27.05.2019 - 22:00
Wo ist da die Logik?
Ein Richter (Mensch) darf mehr, als seine eigenen Tadel zu beurteilen!
Querdenker65 | 27.05.2019 - 20:02
Doppelpost
Querdenker65 | 27.05.2019 - 19:33
Genozid ist keine Bagatelle, die unter "zu Allem fällt "
Lernen können wir aus der eigenen Geschichte und es gibt Dinge, die sich nirgendwo auf der Welt wiederholen dürfen.
Wenn ich mir Freunde aussuche, dann sind dieses Menschen mit gleicher Gesinnung. So sollte es auch unter Staaten sein. Ein Holocaust-Leugner wäre da zum Beispiel unter meinen Freunden nicht dabei.
Der Begriff: Seinen Senf dazu geben in Verbindung mit einem Genozid finde ich respektlos. Die Bedeutung heißt ja "zu Allem" ungefragt seine Meinung sagen.
Für Hinterbliebene sind solche Kommentare ein Schlag ins Gesicht.
Besonders, da Länder und Kulturen sich in Europa vermischen und ein Miteinander für einen dauerhaften Frieden wichtig sind, halte ich es für sehr wichtig, dass es auch Zeichen gibt, wie einst von Willy Brand am siebten Dezember 1970 im Warschauer Ghetto.
Ein Mitgefühl auszudrücken für ein Verbrechen ist keine Einmischung in die Souveränität eines anderen Staates, es ist die Grundlage einer Verbrüderung der Völker.
tobi_bw | 27.05.2019 - 09:49
Nicht zu allen - aber zu denen, die in der heutigen aktuellen Geopolitik von Relevanz sind.
Deutschland wurde erst kürzlich mit Desinformation geflutet darüber, dass die Krim historisch schon immer russisches Eigentum wäre und dass der Donbass sich historisch schon immer zu Russland gerechnet habe, schließlich wird da ja russisch gesprochen. Damit begründet Russland aktuell seinen Krieg gegen die Ukraine.
Ohne den Holodomor wäre der ethnisch ukrainische Bevölkerungsteil im Donbass viel höher, und ohne die Deportation der Krimtataren wäre auch die Krim keineswegs in irgendeiner Weise russisch geprägt.
Daher ist es wichtig, dass Deutschland hier eine klare Meinung hat.
kainhalt | 27.05.2019 - 09:43
Wo ist HIER DER BEZUG ?
Ist der Diskussionszweig noch wo anders nach zu lesen ?
vadim_eu | 27.05.2019 - 09:01
Natürlich!
Gibt es Wichtigeres für die Menschheit auf dieser Welt als ein Verbrechen von diesem Ausmaße als Verbrechen zu nennen? Egal wo und wann ein Genozid stattgefunden hat.
Und vor allem, wenn das Land das sich als Nachfolger von dem verbrecherischen Regime nennt, nicht in der Lage ist, Genozid selbst zu verurteilen.