Herzlich Willkommen auf den Internetseiten des Petitionsausschusses des deutschen Bundestages. Jedermann hat die Möglichkeit, Bitten oder Beschwerden an den Deutschen Bundestag zu richten.

Um direkt zu entsprechenden Bereichen zu springen verwenden Sie die Sprungmarken wie folgt:

Auf dem Bild sehen Sie ...

Diskussion zur Petition 89913

Straßenverkehrs-Ordnung

Generelles Tempolimit von 130 km/h auf deutschen Autobahnen vom 09.01.2019

Diskussionszweig: Anzahl der Verkehrstoten durch Begrenzung insgesamt nicht bedeutend geringer...

Charly Oskar | 06.03.2019 - 19:01

Anzahl der Verkehrstoten durch Begrenzung insgesamt nicht bedeutend geringer...

Anzahl der Antworten: 43

Wer sich die Statistik kurz anschaut, wird sehen, wie "wirkungsvoll" oder "weitreichend" eine solche Begrenzung sein würde.

https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressekonferenzen/2018/verkehrsunfaelle_2017/Pressebroschuere_unfallentwicklung.pdf?__blob=publicationFile

Auf der Seite 13 finden sich folgende Angaben:
Tote:
Innerorts: 31 %
Landstraße: 56 %
Autobahn: 13 %

Ähnlich sieht es auch bei allen anderen Geschädigten aus... auch hier macht die viel bescholtene Autobahn trotz der Masse und "Geschwindigkeit" den geringsten Anteil aus.

Die Einschränkung der Freiheit bei einer nur geringen Auswirkung ist mMn nicht zu rechtfertigen. Zudem werden unangepasste Geschwindigkeiten als eine der meisten Gründe aufgeführt. Was jedoch keine Aussage zur Wirkung einer Geschwindigkeitsbegrenzung ermöglicht. Selbst 30 km/h kann unter Umständen unangepasst sein, z.B. im dichten Nebel oder bei spiegelglatten Straßen. Und wer auf einer nahezu freien Autobahn, bei sonnigem Wetter und 20°C Außentemperatur mit 200 km/h sicher über "die Piste rast", fährt in den meisten Fällen sicherer, als ein überforderter, verängstigter Autofahrer innerorts oder auf Landstraßen.

Und wenn man die "Raserfraktion" gängelt, dann sollte man auch die "chronischen Schleicher" gängeln, denn auch ein bewusstes oder unbewusstes viel zu langsam Fahren kann zu einer Gefährdung im Straßenverkehr führen. Wer auf einer Landstraße bei 70 km/h oder 100 km/h meint, er müsse 30 oder 50 km/h fahren, weil das "sicherer" sei, dem sei gesagt, dass er akut andere gefährdet, da sein Verhalten rücksichtslos und unvorhersehbar ist. Das ist dann tatsächlich gleichzusetzen mit dem Fahrer, der rücksichtslos im dichten Verkehr zu dicht auffährt und zusätzlich viel zu schnell fährt.

Aus persönlicher Überzeugung, dass es einen gesunden Menschenverstand gibt, dass man die Freiheit bewusst verteidigen muss und nur dort Einschränkungen vornehmen sollte, wo es wirklich wichtig ist, lehne ich diese Petition ab.
76 Personen finden diesen Beitrag hilfreich