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Diskussion zur Petition 89913

Straßenverkehrs-Ordnung

Generelles Tempolimit von 130 km/h auf deutschen Autobahnen vom 09.01.2019

Diskussionszweig: Das ist gesunder Menschenverstand!

Nutzer707478 | 02.04.2019 - 22:14

Das ist gesunder Menschenverstand!

Anzahl der Antworten: 3

Alleine die Tatsache, dass nun fast 60.000 Menschen die Petition mitgezeichnet haben, zeigt doch bereits, dass ein Tempolimit nicht "gegen jeden gesunden Menschenverstand" sein kann. Ganz im Gegenteil: Deutschland ist in Europa beim Thema Tempolimit ganz klar in der Minderheit. Und inzwischen traut sich auch das erste Promille der Wahlberechtigten, den Mund aufzumachen und diese bislang höchst unpopuläre Forderung mit Unterschrift des eigenen Namens zu unterstützen. Wir müssen doch ehrlich sein: Ein Tempolimit ist sehr wohl mit "gesundem Menschenverstand" begründbar, aber es ist eben vielleicht nicht im Sinne der deutschen Automobil-Lobby.

Traurig, dass Herr Scheuer sich vor allem für deren Interessen einsetzt und kaum für Sicherheit und Klimaschutz. Das Amt des Bundes-Verkehrsministers darf nicht als "Chef der deutschen Automobil-Lobby" missverstanden werden.
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Nutzer818662 | 03.04.2019 - 18:49

Das CO2-Einsparpotential durch ein generelles Tempolimit auf Autobahnen ist wahrscheinlich sehr viel höher als drei Millionen Tonnen (s. Diskussionsbeitrag "CO2-Einsparpotential durch ein Tempolimit wird unterschätzt" vom 27. März).

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StephJa | 03.04.2019 - 06:27

Mal ganz abgesehen davon, dass auch sein Ministerium Vorschläge unterbreiten muss, wie Deutschland seine selbst gesteckten und ohnehin schon nur mittelambitionierten Ziele (insbesondere gemessen an unserer Wirtschaftsleistung und unserem Wohlstand gegenüber anderen Ländern) erreichen soll.

Da der Verkehrssektor immer weiter wächst und wir immer mehr Pkw und Lkw auf den Straßen haben, wird es hier ohnehin sehr schwer, die Vorgaben zu erfüllen. Die E-Mobilität bringt ja auch wieder neue Probleme mit sich. Es gibt genügend Skeptiker, die viele gute Gründe liefern, warum E-Mobilität im großen Stil gar nicht funktionieren kann (allen voran die begrenzten Ressourcen zur Batterieherstellung). Unter diesen Rahmenbedingungen sollte Herr Scheuer sich über jede Tonne CO2 freuen, die er mit so einfachen Mitteln wie dem Tempolimit einsparen kann, ohne sich über diese Maßnahme ewig den Kopf zerbrechen zu müssen.

Er argumentiert ja, dass das "gegen jeden Menschenverstand" sei. Klar, alle anderen Länder agieren gegen jeden Menschenverstand, weil sie ein Tempolimit haben...

Es heißt ja immer "Ach, die drei Millionen Tonnen CO2, die Deutschland da sparen kann, was ist das schon...". Drehen wir den Spieß doch einfach mal um: Was wäre, wenn kein Land der Welt ein Tempolimit hätte. Dann wäre der Ausstoß von zusätzlichem CO2 ein Vielfaches von diesen drei Millionen Tonnen. Und weil das niemand wollen kann, wäre es nur vernünftig, sich beim Tempolimit endlich einzureihen. Alleine schon um nicht immer als Buhmann dazustehen und um zu zeigen, dass wir es auch wirklich ernst meinen!

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Hajot3 | 02.04.2019 - 22:21

Herr Scheuer hat sich seit dem Beginn seiner Amtszeit als Bundesverkehrsminister bereits 15 mal mit Vertretern der Automobilindustrie getroffen aber null mal mit Vertretern von Umweltverbänden!
Deren Meinung nimmt er schriftlich "zur Kenntnis". So die Verlautbarung seines Ministeriums

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