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Diskussion zur Petition 90195

Vorsorge/Rehabilitation in der GKV

Abschaffung von Kuren vom 15.01.2019

Diskussionszweig: Undurchdacht und auf medizinischem Habwissen aufgebaut

jialijo | 16.04.2019 - 09:43

Undurchdacht und auf medizinischem Habwissen aufgebaut

Anzahl der Antworten: 0

Zu 1 Dass es nur wenige Länder mit der Tradition des Deutschen Kurwesens gibt, das vielerorts in der Form der früheren „Kur“ sowieso nicht mehr existiert, ist kein Grund gegen REHABILITATIONSMASSNAHMEN, welche heutzutage mit dem heutigen Stand der Medizin umgesetzt werden.
Reine Kuren müssen selbst bezahlt werden- das war früher übrigens nicht anders, als ohnehin nur Wohlhabende in die Kur gehen konnten.
Was den Zusatz „Bad“ angeht, möge der Petent sich vorab doch bitte informieren, wann einem Ort dieser Zusatz verliehen wird.

Zu 2 Gibt es

Zu 3 Auch hier unterliegt der Petent einem Irrtum, da er Kur/Urlaub mit REHA gleichsetzt. Mit dem Argument „was nützt mir 3 Wochen Nordsee, wenn ich danach wieder in die Großstadt muss“, könnte man im Übrigen auch den Jahresurlaub abschaffen. Was nützen 25 Tage im Jahr, wenn man den Rest der Zeit schwer arbeiten muss.

Da er unter 1 die USA erwähnt: Hier gibt es nur 14 Tage Urlaub im Jahr. Sollen wir die auch einführen? Immerhin überleben die Bürger auch ohne die mind. 25 Tage, die wir in D haben.
Und in den USA bestimmt der Geldbeutel, ob man manche medizinische Maßnahme überhaupt erhält, Obamacare mal abgesehen, kann man trotz eines lebensgefährlichen akuten Zustands in der Klinik abgewiesen werden, wenn man nicht versichert ist oder darf Stunden auf einen Arzt warten. Dennoch überleben US-Amerikaner.

Und die unter 1 erwähnten Afrikaner: Da sterben mancherorts (Afrika ist der Kontinent, nicht das Land) Kinder an Masern oder weil sie nicht geimpft sind, an vielen anderen Infektionskrankheiten. Andere überleben. Soll das der Maßstab für Deutschland werden?

Zu 4 Auch hier krankt die Begründung an der fehlenden Trennung von REHA und „Kur“

Zu 5 Wenn sich der Petent fragt, wie ein so schwer erkrankter Kuranwärter es schaftf mit dem privaten PKW einige Stunden weite Fahrten zu machen, um zur Kur zukommen, dann zeigt das, dass er sich mit dem Thema REHA nicht eingehend beschäftigt hat.

Nur so viel: Ein schwer Kranker, der überhaupt erst aus dem Krankenhaus entlassen werden kann und einer REHA bedarf, aber nicht Auto fahren kann, wird zur REHA transportiert. Dass der Petent REHA-Bedürftigkeit und „schwere Krankheit“ damit gleichsetzt, dass man nicht Auto fahren kann oder eine Gefahr für andere ist, dürfte seiner medizinischen Unkenntnis entsprechen. Zudem haben auch REHA-Bedürftige meist Angehörige, die sie zur „Kur“ fahren.

Zu 6 Hier widerspricht sich der Petent. Erst ist der Tenor, die „Kur“ genannte REHA sei überflüssig und Zitat „damit man als Kurgast noch weiteren Urlaub nehmen kann auch auf Kosten der Wirtschaft um sich den Bauch mit Windbeutels vollzuschlagen“ und Japaner und US-Amerikaner überleben schließlich ohne, dann sind abgestimmte REHA-Programme Streß, der dem Rehabilitanten doch nur schade. Ja, was denn nun?

7 Wie man selbst die Gefahr einschätzt, dürfte kein Argument sein. Und soll z.B. ein Neurologe einer REHA-Klinik für Patienten mit Schlaganfall ernsthaft nun als Landarzt tätig werden?
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