Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, Kuren abzuschaffen, zumindestens im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung.
Begründung
Genau so wie Zahnspanngen meistens überflüssig sind, sind Kuren zur Lasten der Gesellschaft auch völlig überflüssig.
1 Dt. ist das einzigste Land, zumindestens fast das einzigste Land der Welt, wo es Kuren, Kurorte gibt. Im Europäischen Ausland gibt es Kurbäder nur sehr selten, in der weiten ausser europäischen Welt, selbst in wichtigen Industrienationen sind Kurorte unbekannt. Der Kurwahn in Dt ist derart verrückt, das Orte mit Kuren meistens Bad heissen. Keine weiteren Orte geben Auskunft über politische, Religiöse, Wirtschaftliche, Kulturelle Höhepunkte der Stadt, ausser Kurorte sind mit Bad bezeichnet. Man fragt sich wie die Amerikaner, Japaner, Chinesen, Afrikaner,... überleben ohne Kuren?
2 Gibt es Interventionsstudien über das Kurwesen, ob es sinnvoll ist, medizinisch und wirtschaftlich vertretbar, welchen Nutzen haben Kuren? Gibt es Doppelblindstudien, über Patienten mit oder ohne Kuren?
3 Was nützt einem eine Kur wegen Asthma, auf einer Nordseeinsel, ausnahmsweise ohne Bad-Zusatz, wenn man die nächste 3 Jahre wieder in einer Stadt wohnen muss wo Dieselfahrzeuge nicht verboten sind, ausserhalb der 2 Traumlagen (Str.) von Hamburg. (Vorsicht Ironie) aber im ernst, was nützt eine Kur auf Kosten der Allgemeinheit wenn man in einer schlechten Lage wohnt, die einem angeblich nicht bekommt. Was nützt da alle 10 Jahre eine 3 wöchige Kur, dann muss man dahin ziehen?
4 Kuren werden als 2. Urlaub gesehen, das geht nicht nur auf Kosten der gesetzlich Versicherten, sondern auch alle Betriebe werden geschädigt, das sie Lohnfortzahlen müssen, damit man als Kurgast noch weiteren Urlaub nehmen kann auch auf Kosten der Wirtschaft um sich den Bauch mit Windbeutels vollzuschlagen.
5 Wer angeblich ne Kur braucht ist auch angeblich sehr krank. Nun fragt man sich wie ein so schwer erkrankter Kuranwärter es schaft mit dem privaten PKW, meist einige Stunden weite Fahrten zu machen, um zur Kur zukommen. Das gefährdet auch den Straßenverkehr, wenn "Kurpflichtige" noch stundenlang am Straßenverkehr teilnehemn müssen. Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist es für schwerkranke eine Qual, den Kurort zu erreichen, oft sind Kurorte auch abgelegen von den Hauptbahntrassen, das mehrmaliges Umsteigen notwendig wird. Was ein schwerkranker, kurbedürftiger nicht leisten kann.
6 Auch der Kuraufhenthalt ist reiner Stress, wem es nicht gut geht, der soll nach Terminplan zu verschiedenen Anwendungen, Schulungen, Veranstaltungen erscheinen, was einfach unnötigen und gesundheitsgefährdenden Stress bedeutet, allein die andere Umgebung, anderes Essen macht auch ggfs krank, man kann nicht das Essen, was man gewohnt ist (ich meine das jetzt nicht in Hinsicht gesundheitsschädlicher Kost unbedingt). Auch die ganze Kur insgesammt löst Stress aus, da man seine häusliche Umgebung nicht mehr hat, Hobbys usw. nicht mehr nach gehen kann.
7 Die Gefahr der Verlust von 1000 von Arbeitspl sehe ich als unbegründet an, da Landärzte fehlen und weiteres Kurpersonal als Altenpflege arbeiten können.
Reine Kuren müssen selbst bezahlt werden- das war früher übrigens nicht anders, als ohnehin nur Wohlhabende in die Kur gehen konnten.
Was den Zusatz „Bad“ angeht, möge der Petent sich vorab doch bitte informieren, wann einem Ort dieser Zusatz verliehen wird.
Zu 2 Gibt es
Zu 3 Auch hier unterliegt der Petent einem Irrtum, da er Kur/Urlaub mit REHA gleichsetzt. Mit dem Argument „was nützt mir 3 Wochen Nordsee, wenn ich danach wieder in die Großstadt muss“, könnte man im Übrigen auch den Jahresurlaub abschaffen. Was nützen 25 Tage im Jahr, wenn man den Rest der Zeit schwer arbeiten muss.
Da er unter 1 die USA erwähnt: Hier gibt es nur 14 Tage Urlaub im Jahr. Sollen wir die auch einführen? Immerhin überleben die Bürger auch ohne die mind. 25 Tage, die wir in D haben.
Und in den USA bestimmt der Geldbeutel, ob man manche medizinische Maßnahme überhaupt erhält, Obamacare mal abgesehen, kann man trotz eines lebensgefährlichen akuten Zustands in der Klinik abgewiesen werden, wenn man nicht versichert ist oder darf Stunden auf einen Arzt warten. Dennoch überleben US-Amerikaner.
Und die unter 1 erwähnten Afrikaner: Da sterben mancherorts (Afrika ist der Kontinent, nicht das Land) Kinder an Masern oder weil sie nicht geimpft sind, an vielen anderen Infektionskrankheiten. Andere überleben. Soll das der Maßstab für Deutschland werden?
Zu 4 Auch hier krankt die Begründung an der fehlenden Trennung von REHA und „Kur“
Zu 5 Wenn sich der Petent fragt, wie ein so schwer erkrankter Kuranwärter es schaftf mit dem privaten PKW einige Stunden weite Fahrten zu machen, um zur Kur zukommen, dann zeigt das, dass er sich mit dem Thema REHA nicht eingehend beschäftigt hat.
Nur so viel: Ein schwer Kranker, der überhaupt erst aus dem Krankenhaus entlassen werden kann und einer REHA bedarf, aber nicht Auto fahren kann, wird zur REHA transportiert. Dass der Petent REHA-Bedürftigkeit und „schwere Krankheit“ damit gleichsetzt, dass man nicht Auto fahren kann oder eine Gefahr für andere ist, dürfte seiner medizinischen Unkenntnis entsprechen. Zudem haben auch REHA-Bedürftige meist Angehörige, die sie zur „Kur“ fahren.
Zu 6 Hier widerspricht sich der Petent. Erst ist der Tenor, die „Kur“ genannte REHA sei überflüssig und Zitat „damit man als Kurgast noch weiteren Urlaub nehmen kann auch auf Kosten der Wirtschaft um sich den Bauch mit Windbeutels vollzuschlagen“ und Japaner und US-Amerikaner überleben schließlich ohne, dann sind abgestimmte REHA-Programme Streß, der dem Rehabilitanten doch nur schade. Ja, was denn nun?
7 Wie man selbst die Gefahr einschätzt, dürfte kein Argument sein. Und soll z.B. ein Neurologe einer REHA-Klinik für Patienten mit Schlaganfall ernsthaft nun als Landarzt tätig werden?