Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, das 5G-Mobilfunknetz in Deutschland nicht einzuführen.
Begründung
Derzeit erwägen zahlreiche Staaten einen Netzwerkausstatter vom 5G-Netz auszuschließen, da Befürchtungen bezüglich Ausspähung bestehen.
Zahlreiche Chat- und Messenger-Apps zeigen, dass durch die Verwendung von Ende-zu-Ende-Verschlüsselung eine sichere Kommunikation möglich ist, auch wenn der verwendete Transportweg selbst nicht sicher ist.
Wenn bei 5G die Sicherheit des Netzes bereits durch einen einzelnen Hersteller von Infrastruktur ausgehebelt werden kann, dann ist 5G bereits konstruktiv unsicher. Da die Standardisierung abgeschlossen ist, ist dies auch nicht heilbar.
Ist ein 5G-Netz aufgebaut und in Betrieb, so kann es jederzeit passieren, dass ein Hersteller von verwendeten Komponenten unter einen Einfluss gerät, der es nicht mehr erlaubt, für dessen Produkte vertrauenswürdige Updates zu erhalten (oder auch Ersatzteile).
Dies könnte z. B. derart passieren, dass eine Regierung Herstellern im Land vorschreibt, ihre Produkte mit einer Hintertür zu versehen und dies geheim zuhalten.
In einem solchen Fall bliebe nur die Möglichkeit, das 5G-Netz abzuschalten, mit den daraus resultierenden finanziellen Folgen.
Daher sollte Deutschland abwarten, bis ein sicheres 6G-Mobilnetz (sechste Generation) errichtet werden kann.
DataPrivacyConcerned | 25.02.2019 - 17:57
Leider besteht in der Bevölkerung noch immer ein weitreichender Informationsmangel zu Thema 5G.
Zunächst mal: 5G ist eine neue Technologie die zwar aus der Mobilfunktechnik kommt aber auch ganz ohne Mobilfunknetze funktioniert. Beispiel Fabrikautomation: Zukünftig werden die Maschinen, Roboter, Gabelstapler, Rechner und sonstigen Gerätschaften innerhalb eines Werkes über eine drahtlose 5G-Schnittstelle miteinander kommunizieren können (Device-to-device oder D2D), ohne dass es dazu einen Mobilfunkmast braucht und irgend ein Mobilfunkanbieter auch nur einen Cent daran verdient.
Vollständig autonom fahrende Autos (Level 5) wird es so schnell nicht geben, aber Fahrzeuge mit verbesserten Assistenzsystemen werden bald sehr wohl in der Lage sein über 5G im Nahbereich miteinander zu kommunizieren um z.B. Warnmeldungen weiterzugeben - auch dafür braucht man kein kostenintensives 5G-Netz eines Mobilfunkanbieters. Die häufig zu hörende Forderung nach 5G-Abdeckung "bis zur letzen Milchkanne" ist also grober Unfug.
Hätte die Petition Erfolg und würde der Aufbau von 5G-Mobilfunknetzen in Deutschland untersagt, dann würde sich die 5G-Technologie für D2D letztendlich trotzdem durchsetzen. Allerdings wäre dies ein erhebliches Hindernis für die nach wie vor stark exportorientierte deutsche Industrie.
Wird hingegen der Aufbau von 5G-Netzen wie geplant durchgeführt, dann hat auch die Bevölkerung in abgelegeneren Gegenden einen Vorteil davon. Die neuen 5G-Basisstationen würden natürlich nicht weit draußen in der Pampa sondern vorrangig in den Ballungszentren installiert, weil dort deren Einsatz wesentlich profitabler ist. Dabei werden jedoch gebrauchte 4G-Basisstationen frei die man nicht unbedingt verschrotten wird - sie lassen sich sehr gut in jenen Regionen weiterverwenden in denen man heute noch mit Funklöchern leben muss.
StefanJ-- | 24.02.2019 - 07:46
Wieso das denn?
Soll die Bahn dann auch erst mal flächendeckend Dampfloks einsetzen, bevor weiter elektrifiziert wird?
Nee, wenn schon, dann sollten die Abdeckungsfehler von 3G und 4G eben bei 5G nicht wiederholt werden.
Aber ich vermute, wenn die Bundesregierung das in die Ausschreibung als Bedingung reinschreiben würde, dann würden alle Mobilfunkanbieter sofort dagegen klagen. Upps, tun die ja jetzt schon ...