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Diskussion zur Petition 91015

Umsatzsteuer

Besteuerung von Periodenprodukten mit dem ermäßigten Mehrwertsteuersatz von 7 % vom 09.02.2019

Diskussionszweig: Unsinnige Brgründung

Nutzer1585 | 03.05.2019 - 13:58

Unsinnige Brgründung

Anzahl der Antworten: 4

Es mag ja sein, dass solche Produkte fast nur von Frauen benutzt werden und dass es für die Verwendung dieser Produkte keine Alternative gibt - aber warum ist es eine Diskriminierung, wenn Produkte, die nur von einem Geschlecht benötigt werden, mit dem ganz regulären Steuersatz belegt werden ? Eine Diskriminierung läge höchstens vor, wenn diese Produkte besonders hoch besteuert würden. Oder wenn vergleichbare "Männerprodukte" den ermäßigten Steuersatz bekämen.

Abgesehen davon haben wir sowieso schon ein viel zu zersplittertes Mehrwertsteuerrecht, da brauchen wir nicht noch mehr Ausnahmen.
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wandermaus72 | 27.05.2019 - 22:30

Sie können sich ja gerne mal auf einen Stuhl setzen, auf dem zuvor eine Frau saß, die keine Menstruationsprodukte verwendet. Dann überlegen Sie sich vielleicht noch mal, ob sowas ein optionales Luxusprodukt ist oder nicht.

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Nutzer2882339 | 27.05.2019 - 15:48

"Eine Diskriminierung läge höchstens vor, wenn diese Produkte besonders hoch besteuert würden.Oder wenn vergleichbare "Männerprodukte" den ermäßigten Steuersatz bekämen."

Das ist genau der Grund, weshalb die bisherige Regelung diskriminierend ist. Es gibt keine vergleichbaren "Männerprodukte". Nur Frauen werden bei diesem erhöhten Mehrwertsteuersatz zur Kasse gebeten.

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Bella Lara | 05.05.2019 - 11:09

Es ist eine Diskriminierung, weil Menstruationsprodukte wie Luxusgüter besteuert werden. Für Frauen sind Menstruationsprodukte aber keine Luxusgüter, sie sind auf diese angewiesen. Keine Frau hat die Wahl, ob sie welche verwendet oder nicht. Menstruationsprodukte sind also keine Luxusgüter, dass Frauen aber den Preis für Luxusgüter bezahlen müssen, ist diskriminierend. Denn besonders für Frauen aus ärmeren Verhältnissen kann dies einen großen Unterschied machen.
Deshalb sollen Menstruationsprodukte mit 7% und nicht mit 19% besteuert werden.

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Nutzer3451738 | 04.05.2019 - 19:23

Es geht hierbei darum, dass die 19% USt für jegliche Güter angewendet wird, die nicht als „lebensnotwendig“ gelten. In der heutigen Gesellschaft sind aber diese Hygieneartikel lebensnotwendig.
Man stelle sich vor, eine Frau* würde an ihrem Arbeitsplatz ohne diese Hygieneartikel arbeiten, das würde für Diskriminierung und Verachtung sorgen. Und man beachte dabei das Infektionsrisiko. Jetzt kann sich eine arbeitende Frau in Deutschland für gewöhnlich diese Dinge leisten, doch wie ist es mit Obdachlosen? Für die wäre die 7% Besteuerung schon eine Vergünstigung. Außerdem wäre es gerechter, denn welche Hygieneartikel MUSS ein Mann denn kaufen, zwangsläufig? Toilettenpapier wird auch mit 7% versteuert. Natürlich gibt es noch andere Produkte, über die man sich Gedanken machen muss. Meiner Meinung nach hat Kaviar aber nie die Berechtigung, im Gegensatz zu Hygieneartikeln wie Binden, niedriger besteuert zu werden. Das ganze Konzept müsste hinterfragt werden aber mit dieser Petition wäre schon einmal viel getan.

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