Diskussion zur Petition 91425

Sehe keinen Grund für Sonderrechte von zweirädrigen Krachmaschinen.

Mehr noch lehrt die Erfahrung aus anderen Ländern, dass so eine Erlaubnis zu noch mehr Chaos führen würde, als ohnehin schon in Staus herrscht und zugleich den restlichen Verkehr ausbremst.

Spätestens wenn das erste Motor nen Flachköpper über die Motorhaube eines Spurwechslers macht, wäre das Geschrei groß.

Weiterhin gilt der Abstand von mind. 1,5 nicht nur für Gehende und Radfahrende, sondern auch für Motorräder, womit dies rechtlich so oder so nicht zulässig wäre.

Dieser Beitrag wurde vom Moderator gekürzt, da er offensichtlich unsachlich war. Bitte beachten Sie die Richtlinie.

Als Biker bei Stau auf der Autobahn braucht man keinen Fahrtwind. Einfach, wie beim Auto auch, Motor aus. Nur, im Gegensatz zum Auto, kann man eine XT 500 auch mal 20 Meter schieben, wenn es doch mal weiter geht.

Nein, Stau ist nicht nur bei strömendem Regen oder 35° C. Die hier geforderte Regelung soll ja nicht vom Wetter abhängig sein, sondern auch gelten, wenn es bewölkt bei 20°C ist.

Deshalb plädiere ich für das Beibehalten des derzeitigen Verbotes. Gerade die Beiträge der Biker zeigen deutlich, dass sie mit dieser Freiheit sowieso nicht umgehen könnten.

Aber wenn die Polizei bei extremen Wetterlagen mal wegsieht, wenn sich das Moped durchschlängelt und dabei alle Vorsicht walten lässt, ist das okay. Davon sollte für beide Seiten die Welt nicht untergehen.

Leider verkennen Sie bei Ihrer Antwort einige Fakten und Probleme.

1) Wie bereits in einer vorherigen Antwort zur Petition geschrieben, gibt es Motorräder, die den Fahrtwind schlicht benötigen, um nicht zu überhitzen. Fahrtwind ist im Stand nicht herbeizuführen. Das Abstellen des Motors ist im Stau auch verboten.
Daraus ergibt sich eine Konfliktsituation für die Fahrer dieser Maschinen, da es wohl keine (legale) Möglichkeit gibt, sein Motorrad nicht überhitzen zu lassen, weil man bei derzeitiger Rechtslage gezwungen ist, auf der Stelle zu bleiben und den Motor angeschaltet zu lassen.

2) Schutzkleidung ist schlicht und ergreifend wichtig. Das wird Ihnen auch jeder Motorradfahrer bestätigen.
Damit einher geht aber auch der Fakt, dass es unter der Schutzkleideung teils unerträglich heiß wird.
Vom Asphalt abgestrahlte Hitze und die des Motors kommen dann noch dazu. Das ist alles solange kein Problem, wie man fahren kann - das geht aber im Stau ja gerade nicht.

3) Autofahrer haben in aller Regel Klimaanlagen etc. Diese technischen Hilfsmittel hat der Motorradfahrer im Sommer nicht. Er ist der Sonne ohne Schutz bzw unter seiner Schutzkleidung, die die Strahlkraft der Sonne noch verstärkt, ausgeliefert.
Wenn Sie in ihrem Auto eine Klimaanlage haben, dann wette ich, dass Sie diese im Stau, wenn nicht generell überall, auch benutzen.
Sollten Sie keine Klimaanlage haben, dann werden Sie meinen Punkt wohl noch besser verstehen und mir wohl beipflichten müssen, dass auch in kurzer Hose und T-Shirt das Stehen im Stau keinen Spaß macht.
Stellen Sie sich das jetzt nochmal mit einer Winterjacke vor und ohne, dass das Autodach noch einige Sonnenstrahlen abfängt - et voilà, Sie sind in der Situation eines Motorradfahrers.

4) Motorradfahrer haben in aller Regel keine Möglichkeit, Wasser mit sich zu führen. Zu der Hitze kommt oftmals dann noch die Unmöglichkeit, etwas zu trinken.

5) Ein wichtiger Punkt, den Sie ansprechen, und mit dem Sie auch Recht haben, ist der, dass niemand gezwungen wird, mit dem Motorrad im Stau zu stehen.
Nunja - Autofahrer zwingt auch niemand, und trotzdem stehen sie dort.
Was ich sagen möchte ist, dass niemand freiwillig im Stau steht. Manche müssen die Strecke fahren, um an ihr Ziel zu gelangen, manche überhören die Durchsage im Radio oder sind ortsfremd.
Sie wissen nie, warum der Motorradfahrer, der gerade unter seinen Klamotten durchgart, dort steht.
Aber bedenken Sie bitte dies: Wenn Sie als Autofahrer mit Radio und Verkehrsfunk, der Sie vor Stau warnt, dort stehen, wie soll dann erst der Motorradfahrer, der keinen Verkehrsfunk hat, diesen umfahren?

6) Sie sprechen die Gefährlichkeit der geforderten Regelung sowie die potenzielle Behinderung von Rettungsgassen an.
Beide Punkte finde ich so nicht schlüssig.
Was ist daran gefährlich, in langsamem Tempo an stehenden Fahrzeugen vorbeizufahren?
Von den stehenden Fahrzeugen geht wohl keine Gefahr aus - denn die stehen ja bekanntlichermaßen.
Von einem Motorrad, das bei Schrittgeschwindigkeit vorbeifährt, wohl auch kaum.
Von Platzmangel kann wohl auch keine Rede sein, falls die Rettungsgasse so eingehalten wird, wie es sein sollte.
Gefährlich ist eine solche Regelung also keineswegs.
Im Gegenteil wäre es gefährlicher, als Motorradfahrer stehen zu bleiben.
Die extremen Temperaturen und Belastungen für den menschlichen Körper, die daraus resultieren, können schnell, nicht nur bei älteren Fahrern, zu erheblichen gesundheitlichen Schäden führen.
Die Blockade der Rettungsgasse, die Sie sehen, ist auch unkritisch - Motorräder sind als einspurige Fahrzeuge sehr schmal. Auf einer Autobahnspur könnten in der Regel 3 bis 4 Motorräder problemlos nebeneinander fahren. Die ganze Spur wird also nie durch ein Motorrad blockiert. Da bei einer Rettungsgasse eine ganze Spur freibleiben soll, könnte der Rettungswagen immer noch problemlos an einem einzelnen Motorrad vorbeifahren - vorausgesetzt die Rettungsgasse wurde so gebildet, wie vorgesehen. Andernfalls kann man es aber wohl kaum dem Motorradfahrer vorwerfen, dass die Autofahrer um ihn herum keine odnungsgemäße Rettungsgasse bilden.
Überdies sind auch Motorradfahrer durchaus in der Lage, ein nahendes Rettungsfahrzeug zu sehen und zu hören. Und auch Motorradfahrer können durchaus in eine Lücke zwischen zwei Autos schlüpfen, um dem Fahrzeug noch mehr Platz zu schaffen, als es benötigen würde. Zur Erinnerung: Motorräder sind in aller Regel kleiner als Autos und passen in sehr kleine Lücken.

7) Wenn ein Motorrad, wie bisher vorgeschrieben, wie ein Auto im Stau stehen bleibt, verlängert auch jedes einzelne Motorrad den Stau. Je mehr Motorräder also im Stau wirklich stehen, desto länger müssen auch die Autofahrer warten.
Letztendlich profitieren also auch die Autofahrer von vorbeifahrenden Motorrädern.

8) Schließlich bleibt zu erwähnen, dass ähnliche Regelungen in anderen Ländern bereits seit Jahren vorgelebt werden, soweit mit bekannt auch ohne, dass dadurch Probleme entstehen würden.

9) Abschließend frage ich Sie also, was dagegen spricht?
Der Neid der Autofahrer, selbst stehen zu müssen? Stichhaltige Argumente fallen mir jedenfalls keine ein.

Freundliche Grüße

Ich denke, jeder der sich GGEGEN diese Petition ausspricht saß noch NIE im Sommer auf einem Motorrad. Es reicht schon eine Ampelphase in der Stadt um in seiner Motorrad-Kombi zu baden. Der Motorr hat an die 100°C, der Lüfter bläst einem warme Luft entgegen, der Asphalt kocht. Das ist alles nicht schön. Aber jeder hat doch ein Hobby und ich versteh nicht, warum wir anderen Menschen nicht mal mehr die " Butter auf dem Brot" gönnen können und mit aller Macht gegen so eine Petition sein muss. Es geht ja nicht darum , sich dauerhaft überall durchzuschängeln, sondern tatsächlich nur darum, einfach in einem stehenden Verkehr z.b. zur nächsten Ausfahrt zu fahren, um dort seine Fahrt auf der Landstraße weiter zu führen oder zu einer Raststätte mit einem schattigen Platz. Motorräder haben nun mal keine Klimaanlage, keine Fenster für Durchzug und da nützt definitiv auch keine weiße oder bunte Kleidung etwas. Ich finde es eine sehr gute Petition, aber sage auch, dass damit kein vorbei rasen gerechtfertigt wird sondern es um langsames und umsichtiges ( als Motorradfahren ja eh immer) vorbeifahren geht. Ich denke das kann nicht soviel verlangt sein. Von mir aus trage ich auch die volle Verantwortung wenn etwas passiert, als Motorradfahrer zieht man in einem Unfall eh immer den kürzeren, ob man nun Schuld war oder nicht nützt einem dann auch nicht mehr.. aber lieber mit voller Verantwortung vorbei gefahren, als auf dem Motorrad vor Überhitzung zusammen gebrochen.

Argument: Um sich durch den Verkehr zu schlängeln, müssen Sie zwangsläufig die Rettungsgasse queren. Antwort: Es geht hier nicht nur um Autobahnen, sondern auch um Stadt-Verkehr.
Argument: Auch sollten die Handys von solchen fotografierenden Gaffern eingezogen und vernichtet werden, da sie zur Ausübung einer Straftat genutzt wurden. Antwort: Unbedingte Zustimmung, hat hiermit aber nichts zu tun.
Argument: Schutzkleidung gibt es auch in bunt Antwort: Das ändert überhaupt nichts.
Argument: auf jedem Motorrad ist Platz für Trinkwasser Antwort: Ein Tropfen auf den heißen Stein. Man müsste schon kalt duschen, um etwas abzukühlen. Bei den meisten Helmen kann man auch nichts trinken, da man sie nicht abnehmen darf.
Argument: Menschen in schwarzen Autos überleben auch, obwohl die Luft im Auto ebenfalls steht und die brütende Hitze von oben knallt. Antwort: Autos haben Klima-Anlagen oder Fenster, die man öffnen kann. Autofahrer sitzen nicht auf dem Motor.
Die "Argumente" sind für mich nur vorgeschoben. Diese Petition können m.M.n. nur Betroffene verstehen.

Dieser Beitrag wurde vom Moderator gekürzt. Bitte beachten Sie die Richtlinie 3c. Auf jeder Art von Straße (Landstrasse, Hauptstraße, Autobahn) Motorradfahrer erleben Herausforderungen durch anderen Straßenbenutzer und müssen immer stets wachsam sein für alle Art von Gefahr. Eine der gefährlichsten Situation, die ein Motorradfahrer erleben kann, ist es wenn der Fahrer in einen Stau gerät. Stop-and-go Fahrzeuge, abgelenkte und unaufmerksame Fahrzeugführer (Handy), stellen eine erhöhtes Risiko da, dass es zu physischen Kontakt mit Fahrzeuge oder Hindernissen kommen könnte. Auch der kleinste Kontakt unter solchen Bedingungen könnte verehrend Auswirkungen für den Motorradfahrer haben. Ein Motorradfahrer der in dichtem Verkehr Lane Splitting/Filtering ausübt, hat eine signifikantere Chance von hinten nicht angefahren zu werden und somit ist die Unfallgefahr deutlich reduziert, genauso ist die Wahrscheinlichkeit bei einem Unfall einer tödlichen Verletzung zu erliegen minimiert. Um diese Gesetzesänderungen durchzusetzen, braucht es Zeit, Geduld, gut durchdachte Argumente, harte Fakten aus aller Welt und vor allem vernünftige Motorradfahrer. Leider wird es immer ein paar Fahrer geben, die durch unangemessenen Verhalten, anderen den Weg zur Sicherheit im Strassenverkehr erschweren.
Dieser Beitrag wurde vom Moderator gekürzt. S.o.

Ein Motorrad Gespann ist kein Mehrspuriges Fahrzeug sondern ein Motorrad Gespann. Man darf es nur mit einer Motorradfahrerlaubnis führen und nicht mit einer Fahrerlaubnis für PKW. Trikes hingegen dürfen mit der PKW Fahrerlaubnis gefahren werden und gelten als Mehrspuriges Kfz da breiter als 1 Meter. Anhänger hinter Motorräder gelten auch nicht als Mehrspuriges, da schmaler als 1 Meter. Ein Motorrad Gespann ist breiter als 1 Meter aber in den Papieren nicht als PKW offen oder geschlossen eingetragen, sondern als Motorrad Gespann. Somit ist das nicht zu vergleichen.

So siehts aus.

Aber bei der anderen Pet wurde schon alles gesagt.

"langsames Durchfahren des Staus"? Echt jetzt? Wie jetzt auch schon? *LOL*

Wollen hier die Petenten womöglich kumulieren? So lange Petitionen zu dem Thema einreichen, bis die 50.000 erreicht sind?

Zitat: von Jannis Friedrich
(...)Ein Motorrad ist kein Gegenstand der ein herannahendes Rettungsmittel behindert, da diese sich einfach in den stehenden Verkehr einbringen können und somit Platz schaffen können, dies kann ein zweispuriges Fahrzeug allerdings nicht. (...)

Ein Motorrad kann auch ein zweispuriges Fahrzeug sein, nämlich mit Seitenwagen und/oder Anhänger.

Eine Freigabe für "Motorräder" kommt also nicht in Betracht, sondern müsste weiter präzisiert werden. Aber auch, wer mit Beiwagen oder Anhänger unterwegs ist, unterliegt der Helmpflicht. Ebenso Trikes.

Ich halte die hier geforderte gesetzgeberische Regelung für extrem kompliziert in der praktischen Umsetzung. Und von Bahnübergängen auf der Landstraße kennen wir ja alle, dass sich dann vorne die Motorräder klumpen ... Was ist, wenn die Autobahn eine Vollsperrung hat, so dass auch Motorräder nicht an der Unfallstelle vorbeikommen? Dann sind die letzten Meter der Rettungsgasse wieder zu.

Mir würde es reichen, wenn es verboten bleibt, die Polizei aber in der Ahndung nicht zu pingelig ist und im Hochsommer oder bei einsetzendem Platzregen auch mal "fünfe gerade sein" lässt.

Ich gebe ihnen Recht, Gaffer als auch Personen die unrechtmäßig die Rettungsgasse nutze, sollten härter bestraft werden.
Aber es geht hier um die rechtmäßige Nutzung der Rettungsgasse für zweirädrige Krafträder. Ein Motorrad ist kein Gegenstand der ein herannahendes Rettungsmittel behindert, da diese sich einfach in den stehenden Verkehr einbringen können und somit Platz schaffen können, dies kann ein zweispuriges Fahrzeug allerdings nicht. Und dies kann ich aus persönlicher Erfahrung als Rettungsdienstmitarbeiter behaupten.

Und ja auch auf ein Auto ballert die Sonne, aber viele Autos haben mittlerweile Klimaanlage oder können ihre Scheiben für eine Luftzirkulation öffnen.
Ein Motorradfahrer hat allerdings eine Lederkombi (egal ob schwarz oder farbig) an unter der sich die Hitze staut, des weiteren haben sie einen Helm auf und auch hier staut sich die Hitze. Es ist Motorradfahrern untersagt den Helm im Stau den Helm abzunehmen, da sie hierfür das Fahrzeug parken müssen und dies ist im Stau ebenso untersagt.
Und hinzu kommt noch, dass der Motorradfahrer ein Motorrad zwischen den Beinen hat, welches ungefähr 100 Grad abgibt. Auch das Absteigen vom Motorrad ist untersagt, da es dann wieder parken wäre.