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Diskussion zur Petition 91425

Straßenverkehrs-Ordnung

Legalisierung des langsamen Vorbeifahrens am Stau für Motorradfahrer vom 25.02.2019

Diskussionszweig: Der Petent verkennt die Gefahr und die Dummheit vieler Menschen...

Malika2000 | 19.03.2019 - 02:06 (Zuletzt geändert am 19.03.2019 - 02:08 von Malika2000 )

Der Petent verkennt die Gefahr und die Dummheit vieler Menschen...

Anzahl der Antworten: 14

Zur Petition

1. Motorradfahrer/innen sind oftmals nur schlecht oder spät vom PKW Fahrer/in zu sehen.
2. Ausnahmen darf es nicht für bestimmte Fahrer/innen geben- alle müssen sich an die Straßenverkehrsordnung gleichermaßen halten.
3. Die Mitte auf Autobahnen ist eine Rettungsgasse und keine Motorradspur.
4. Unfälle sind vorprogrammiert, wenn plötzlich die rechte Spur sich verengt und LKW nach links ausweichen müssen- auf der linken Spur PKW's fahren und dazwischen sich urplötzlich ein Motorradfahrer drängt. Ein/e PKW Fahrer/in kann sich nicht auf den Vordermann, den Hintermann, die Straße, die Schilder und dazu noch auf urplötzlich auftauchende Motorradfahrer/innen konzentrieren- denn es gibt auch "Fahranfänger/innen".

Es gibt zu viele unvernünftige junge Fahrer im Straßenverkehr, welche die meisten Unfälle verursachen. Das kennen wir doch alle- rücksichtslose Motorradfahrer (oder auch PKW Fahrer) die sich an keine Verkehrsregeln halten. (allein heute dreimal erlebt)

Keine Mitzeichnung- es gibt genug Tote auf Deutschlands Straßen.
67 Personen finden diesen Beitrag hilfreich

Fuer-mehr-Demokratie | 31.03.2019 - 17:06

Vielleicht, weil es in anderen Ländern nicht so viele Rechthaber und die AutofahrerInnen dort rücksichtsvoller miteinander umgehen.

Was haben die Autofahrer, die im Stau STEHEN, davon, dass die Motorradfahrer auch stehen. Wenn alle Spuren stehen, kommt kein Auto mehr vorbei (ja ich kenne die I...n, die dann 3 km auf den Standstreifen vorbeifahren). Ein Motorrad braucht weniger Platz und wenn die Motorradfahrer dem Stau entfliehen, ist auch der Stau kürzer und letztendlich kommen dann auch die Autofahrer schneller voran, wenn sich der Stau auflöst.

Aber Rechthaberei erzeugt halt die unnötigsten Argumente, wie dass es dann mehr tote Motorradfahrer gibt. Die gibt es nicht bei Schrittgeschwindigkeit, außer ein rücksichtloser Autofahrer meine den Motorradfahrer maßregeln zu müssen und ihn vom Motorrad fährt.

39 Personen finden diesen Beitrag hilfreich

Helmut Krüger | 28.03.2019 - 14:10

Es bleibt auch Motorradfahrern unbenommen, ihr Gefähr abzustellen, bis sich der Stau langsam wieder auflöst. Da läge die Gleichheit.

31 Personen finden diesen Beitrag hilfreich

Nutzer2918137 | 26.03.2019 - 08:57

"Chiuvana44" hat schon sehr gut auf Ihre "Argumente" geantwortet... und zu Ihrem Text "Keine Mitzeichnung- es gibt genug Tote auf Deutschlands Straßen. " --> bei langsamen Staudurchfahren ist sicherlich nicht mit Toten zu rechen, bitte übertreiben Sie nicht... im Gegenteil, wie schon oft hier in den Antworten und auch in der Petition dargelegt, ist es für den Motorradfahrer einfach eine kraft- und ausdauermäßige Zumutung und gesundheitich zumindest fraglich...

...alle Gegner dieser Petition, "gönnen" es meines Erachtens den Motorradfahren einfach nicht...

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Chiuvana44 | 25.03.2019 - 17:41

Zitat: von Helmut Krüger
Das Gemeinsame von beidem Genannten ist die Vorbeifahrt. Und dass Autofahrende im Stau stehen und zuweilen Türen öffnen, wird nicht zu verhindern sein. Die GRUNDSÄTZLICHE Erlaubnis der so bezeichneten langsamen Vorbeifahrt lässt das daher genauso problematisch erscheinen wie in den von mir genannten Fällen.

Deshalb: Beibehaltung der bisherigen Regelung, bei fallspezifischer Nichtahndung. Soviel Ermessen sollte immer sein.



Das ist ja interessant. Wenn Autofahrern zu warm wird, dürfen sie "natürlich" die Türen öffnen (ohne zu gucken). Wenn Motorradfahrern im Stau zu warm wird, haben sie halt Pech gehabt und ein untaugliches Verkehrsmittel.

Das nenn ich mal Messen mit zweierlei Maß.

44 Personen finden diesen Beitrag hilfreich

Chiuvana44 | 25.03.2019 - 17:38

> 1. Motorradfahrer/innen sind oftmals nur schlecht oder spät vom PKW Fahrer/in zu sehen.

Falsch. Motorradfahrer sind gut zu sehen. Das Problem ist, dass Autofahrer nicht damit rechnen und nur wahrnehmen, womit sie rechnen (müssen). (Videotipp: Monkey Business Illusion). Wer wirklich ernsthaft Motorradfahrer übersieht, sollte vielleicht langsamer fahren. Oder einen Sehtest machen. Oder wir stellen die Illusion der Beherrschbarkeit hoher Geschwindigkeiten generell in Frage, da bin ich gerne mit dabei.

> 2. Ausnahmen darf es nicht für bestimmte Fahrer/innen geben- alle müssen sich an die Straßenverkehrsordnung gleichermaßen halten.

Weil? Aus Prinzip? Sollte das der Grund sein, lehne ich ihn ab. Für Motorradfahrer können ernsthafte gesundheitliche Gründe eine solche Regelung erforderlich/sinnvoll machen. Alternativ kann man in die Verlegenheit kommen, dass das mittlerweile eintreffende Rettungsfahrzeug erst einmal den Motorradfahrer mit Kreislaufkollaps in Folge Überhitzung mitnehmen muss.

> 3. Die Mitte auf Autobahnen ist eine Rettungsgasse und keine Motorradspur.

Das ist tatsächlich ein hervorragendes Argument, das ich gelten lasse. Die Rettungsgasse darf auf keinen Fall blockiert werden, auch nicht durch Motorradfahrer. Vor dem Stau kann jemand liegen, für den jede Sekunde zählt.

> 4. Unfälle sind vorprogrammiert, wenn plötzlich die rechte Spur sich verengt und LKW nach links ausweichen müssen- auf der linken Spur PKW's fahren und dazwischen sich urplötzlich ein Motorradfahrer drängt. Ein/e PKW Fahrer/in kann sich nicht auf den Vordermann, den Hintermann, die Straße, die Schilder und dazu noch auf urplötzlich auftauchende Motorradfahrer/innen konzentrieren- denn es gibt auch "Fahranfänger/innen".

Wessen Aufmerksamkeitsspanne nichtmal fürs Rumstehen im Stau und Fahren im Schrittempo reicht, dessen Fahreignung möchte ich an der Stelle deutlich (!) in Frage stellen. Die Schilder kann man während des Stehens erfassen, dito die Straße, der Hintermann ist für sich verantwortlich. Bleiben Vordermann und eventuell vorbeifahrende Motorradfahrer. Was machen Leute, die das überfordert, denn im Stadtverkehr bei deutlich höheren Geschwindigkeiten? Auch nicht auf angrenzende Fahrstreifen (u.a. Radweg) achten? Blind abbiegen oder die Fahrspur wechseln? Planlos die Tür zum Aussteigen aufreißen weils ja nicht der eigene Fahrstreifen ist? Das würde allerdings einiges erklären.

> Es gibt zu viele unvernünftige junge Fahrer im Straßenverkehr, welche die meisten Unfälle verursachen.

Vollkommen einverstanden, allerdings ziehen Sie imo die falschen Schlüsse. Wer am Steuer eines Autos sitzt, darf auf keinen Fall überfordert sein mit dem Geschehen auf Nebenfahrspuren, erst recht nicht bei Stillstand oder Fast-Stillstand. Ich persönlich halte genau das für Unfallursache Nummer eins.

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inge-66 | 21.03.2019 - 17:51

Deshalb vermeide ich als Motorradfahrer schon aus purem Selbsterhaltungstrieb generell Autobahnen, auch wenn es über Bundes- und Landstraßen oft länger dauert, das Ziel zu erreichen (gerade, wenn man richtig Strecke machen will/muß). Steht man erstmal im Stau auf der Bahn, hat man als Biker die A-Karte. Außerdem sind die Nicht-Autobahn-Strecken für Biker oftmals viel interessanter und entspannter zu fahren. Es heißt ja auch Auto- und nicht Motorradbahn. Wenn ich im LKW unterwegs bin, bevorzuge ich die Autobahn. Im Sommer habe ich die Klimaautomatik und im Winter die Standheizung.

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Helmut Krüger | 20.03.2019 - 23:09

Dann handelt es sich beim Motorrad quasi um ein Verkehrsmittel, das nur bedingt wetter- und verkehrstauglich ist. Autofahrenden stehen Fußgängerzonen und Treppen entgegen, Radfahrenden Treppen, bei denen das Gefährt geschultert werden muss. Auf dem Land kann ich kein Zehnminutentakt bei Bahn und Bus erwarten.

Jedes Verkehrsmittel hat seine spezifischen Vor- und Nachteile und es liegt an den Benutzenden, selber mit den Nachteilen davon klarzukommen.

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Micky 77 | 20.03.2019 - 11:57

Hallo Ihr Leut',
wenn man als Gegner der Sache sich das vorstellen kann, dass man als Zweiradfahrer im Stau, sich außergewöhnlichen körperlichen EInflüssen ausgesetzt sieht, dann würde man anders denken.
Das Schritttempo oder noch weniger, das Anfahren für drei Meter und wieder anhalten, kann man eine, zwei, oder mehr Stunden nicht aushalten. Dabei sollte die Konzentration nicht verloren gehen.
Nein......das kann nicht funktionieren. NEIN

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Helmut Krüger | 20.03.2019 - 11:13

Das Gemeinsame von beidem Genannten ist die Vorbeifahrt. Und dass Autofahrende im Stau stehen und zuweilen Türen öffnen, wird nicht zu verhindern sein. Die GRUNDSÄTZLICHE Erlaubnis der so bezeichneten langsamen Vorbeifahrt lässt das daher genauso problematisch erscheinen wie in den von mir genannten Fällen.

Deshalb: Beibehaltung der bisherigen Regelung, bei fallspezifischer Nichtahndung. Soviel Ermessen sollte immer sein.

41 Personen finden diesen Beitrag hilfreich

Nico1990.NSH | 19.03.2019 - 12:44

Dieses äußerst traurige auf Neid aufbauende Verhalten einiger Autofahrer ist die viel gefährlichere Seite der aktuellen Situation. Und genau diese gefährliche Seite würde bei Durchsetzung der Petition entschärft werden. Der Autofahrer macht eine Lücke zu und gefährdet damit absichtlich den Motorradfahrer.

Dieser Autofahrer ist leider nicht in der Lage sich in den Motorradfahrer hineinzuversetzen. Denn wärend der Autofahrer im Sommer bei seiner Klimaanlage entspannt, leidet der Motorradfahrer in seiner Kombi, da er ohne Fahrtwind extreme Temperaturen aushalten muss.

Fazut: Danke für den Hinweis, eine weiterer Grund FÜR die Petition.

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