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Diskussion zur Petition 95010

Einkommensteuer

Steuerliche Geltendmachung privat getragener Gesundheitsaufwendungen von Angehörigen einer PKV vom 16.05.2019

Diskussionszweig: Dem Peteten beispringen

Ylander | 21.06.2019 - 12:23

Dem Peteten beispringen

Anzahl der Antworten: 3

Um die Petition einmal zu "professionalisieren":

Viele privat Krankenversicherte haben mit ihrer Versicherungsgesellschaft eine jährliche Selbstbeteiligung an den Krankheitskosten vereinbart, um die in den letzten Jahren – in erheblichem Umfang auch aus Gründen, die auf politische Maßnahmen zurückzuführen sind (bspw. Basistarif; EU-Nullzinspolitik, Unisextarife) - geradezu explodierten Beiträge zu senken. Doch auch die so reduzierten Beiträge sind immer noch eine immense finanzielle Belastung, die bei oftmals bei Jahre zurückliegendem Vertragsabschluss nicht absehbar war, und die existenzgefährdend sein kann. Ferner sehen die Tarife oftmals jährliche Beitragsrückerstattungen im Falle der Nichtinanspruchnahme von Erstattungsleistungen durch die Versicherungsgesellschaft vor.

Vor dem Hintergrund des Gebots der Gleichmäßigkeit der Besteuerung bzw. des Grundsatzes der Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit ist dahingehend zumindest eine Gesetzesänderung erforderlich, welche tatsächlich selbst getragene Krankheitskosten bis zur Höhe der Selbstbeteiligung zzgl. des Erstattungsbeitrags (der steuerlich wie eine Beitragsminderung gehandhabt wird) als Sonderausgaben wie Beiträge zur Krankenversicherung zulässt, und nicht lediglich nach geltender Rechtslage der Höhe nach eingeschränkt als außergewöhnliche Belastung, soweit die so genannte zumutbare Eigenbelastung überschritten wird.
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