Text der Petition
Mit der Petition wird gefordert, die Teilhabe finanziell Schlechtergestellter an Maßnahmen öffentlicher Bildungsträger - wie den Volkshochschulen - zu ermöglichen.
Begründung
Der Hartz-4-Satz für Bildung betrug 2019 1,09 €. Ein ermäßigter Kurs an den Volkshochschulen in Berlin kostet ca. 44 - 58 € (Sprachkurs). Damit benötig man ca. 40 bis 42 oder mehr Monate, um an einem einzigen Kurs teilzunehmen. Dies widerspricht dem Grundsatz der Teilhabe am öffentlichen Leben. Das Recht auf Bildung und Weiterbildung, welches als sog. "lebenslanges Lernen" hoch geschätzt wird, ist dadurch nicht gewährleistet. Es sorgt vielmehr für die Bestätigung des Vorurteils, dass Arme faul und dumm wären und nur vor dem Bildschirm sitzen würden. Wie jedoch soll ich mich bilden, Sport treiben oder mit anderen außerhalb meines sozialen (beengten) Gefildes in Kontakt kommen, wenn ich nur alle 3 1/2 Jahre etwas Wertvolles unternehmen kann?
Ich fordere die Einführung von Kursgutscheinen für Volkshochschulen etc. für Geringverdienende und Hartz-4-Empfänger (Erwachsene und Kinder!), um die Teilhabe an Bildung und sozialen Kontakten zu ermöglichen - alternativ die Reduzierung des Preises auf einen Betrag, der im Hartz-4-Satz für Bildung vorgesehen ist (aktuell: 1 € (und 9 Cent wäre zu aufwendig beim Bezahlen)).
Der Posten „Spaß und Freizeit“ beläuft sich auf 50,- Euro. Wie in der Peti dargestellt, kostet ein ermäßigter Sprachkurs an den Volkshochschulen in Berlin ca. 44 - 58 €. Was hält wen davon ab, genau diese 50 Euro für den Sprachkurs zu verwenden? Sicherlich macht der Kurs Spaß und man verbringt seine Freizeit sinnvoll. Auch ist damit - wie gefordert- die Teilhabe an Bildung möglich und sogar soziale Kontakte sind gegeben.