Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass die Altersgrenze im Mammographie-Screening-Programm zur Früherkennung von Brustkrebs bei Frauen in Deutschland von 69 auf 75 Jahre angehoben wird.
Begründung
Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 75.000 Frauen an Brustkrebs, ca. 16.000 Frauen sterben jährlich an dieser Krankheit. Damit bekommt etwa jede achte Frau im Laufe ihres Lebens Brustkrebs. Trotz gestiegener Erkrankungszahlen sterben heute aber weniger Frauen an Brustkrebs als noch vor 10 Jahren.
Dazu beigetragen hat das bundesweite qualitätsgesicherte Mammographie-Screening-Programm. Es ist die derzeit beste zur Verfügung stehende Methode, Brustkrebs frühzeitig zu erkennen und damit schonender zu behandeln.
Die Daten des Robert-Koch-Instituts zeigen, dass das Erkrankungsrisiko an Brustkrebs nach dem 69. Lebensjahr weiter steigt und ca. doppelt so hoch ist wie im „Einstiegsalter“ von 50 Jahren. Gleichzeitig ist die statistische Lebenserwartung der Frau in Deutschland in den Jahren nach Einführung des Screening-Programms 2002 auf jetzt ∅ 86 Lebensjahren angestiegen.
Die frühzeitige Erkennung der Krebserkrankung bis zum Alter von 75 Jahren bedeutet daher ein Vorteil für die Frauen in Bezug auf die Heilungschance und schonende Behandlung.
Wir LandFrauen des Kreisverbandes Friesland-Wilhelmshaven und die Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Friesland empfinden diese Altersbeschränkung des Mammographie-Screenings bis aktuell 69 Jahre als Altersdiskriminierung im Gesundheitswesen. Man fragt sich, ob man nach dem 69. Lebensjahr weniger wert ist.
Die Niederlande, England und Teile Skandinaviens haben die europäischen Leitlinien des qualitätsgesicherten Mammographie-Screening-Programms bis 75 Jahre schon vor Jahren umgesetzt – mit Erfolg!
Unsere Forderung basiert auf langjährige Erfahrungen und wird medizinisch befürwortet.