Text der Petition
Mit der Petition soll eine Verlängerung der Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen, die nach 20 Jahren aus der Einspeisevergütung gemäß des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes ausläuft, erreicht werden.
Begründung
Gemäß dem Vorhaben der Bundesregierung soll bis 2050 die Stromversorgung klimaneutral erfolgen. Dazu ist u. a. ein jährlicher Zubau von Photovoltaikanlagen von 15 – 20 GW erforderlich. Zur Zeit beträgt der jährliche Zubau jedoch nur 3 GW (2018). Die Energiewende und die beabsichtigten Klimaschutzziele, die eine Limitierung der Erderwärmung beabsichtigen, rücken somit in ferne Zukunft.
Die Situation wird sogar noch verschärft, wenn ab 2020 bestehende PV-Anlagen aus der Einspeisevergütung fallen, und nicht alle Betreiber eine rentable Anschlussverwendung für ihre Anlage haben. In diesem Fall werden noch vollkommen intakte PV-Anlagen zurückgebaut und verschrottet werden.
Die Konsequenz wäre:
- weniger regenerativer Strom in unseren Netzen – was die Energiewende behindert
- dafür mehr Strom der mit fossilen Rohstoffen gewonnen wird – was das Klimaerwärmung durch die zusätzliche CO2-Belastung begünstigt
- Entsorgungsbedarf alter aber intakter PV-Module – die Materialien für Module, Kabel und Wechselrichter würden dabei nicht vollständig wiederverwertet werden, was nicht nachhaltig wäre.
Eine Verlängerung der Einspeisevergütung für einen gewissen Teil aller alten Anlagen (z. B. 50 %) um zunächst 10 Jahre, für einen Vergütungssatz, der ca. 3 ct über dem Marktpreis für Solarstrom an der Leipziger Börse läge (also ca. 6 ct), würde mit Sicherheit dazu beitragen, dass viele Anlagen bis zu einer Anlagengröße von beispielsweise 100 kWp weiterhin erfolgreich betrieben werden können, und somit zur Energiewende beitragen. Das soll unter der Voraussetzung geschehen, das der andere Teil der jeweiligen Anlage (50 %) im Zusammenhang mit der energetischen Ertüchtigung der eigenen Immobilie oder des eigenen Unternehmens – beispielsweise durch den Betrieb einer Wärmepumpe oder zur Verwendung als Haushaltsstrom bzw. als Strom für die Prozesstechnik in Betrieben oder den Betrieb von Elektrofahrzeugen genutzt wird.
Die Vorteile wären also:
- Klimaschutz durch mehr regenerativen Strom
- Umweltschutz durch Müllvermeidung
- Planungssicherheit für PV-Anlagenbetreiber
- effizientere Gebäude durch Verknüpfung der Altanlagen mit einem energetischen Konzept für die Immobilie (privat und industriell)
- Förderung der Elektromobilität auf regenerativer Basis
Auch für alte Biogasanlagen gibt es die Verlängerungsmöglichkeit der Einspeisevergütung. Die Idee könnte hier auf PV-Anlagen übertragen werden, mit dem Vorteil, dass Strom aus alten PV-Anlagen sogar billiger wäre als Strom aus alten Biogas-Anlagen.
mob020687 | 27.01.2020 - 15:15
Es ist ja auch nicht sinnvoll, Strom am Spotmarkt zu verramschen, wie es leider die Ausglmechv schon für den nach EEG vergütetem Strom vorschreibt. Seien Sie kreativ, verbrauchen Sie den Strom z. B. selbst (vermiedene Bezugskosten), dann rechnet sich das immer noch.
Nein es muss Schluss sein mit festen Renditen zu Lasten der Stromkunden.
Gunnar.Kaestle | 26.01.2020 - 13:57
Das EEG ist keine Subvention, siehe
Der Beitrag wurde vom Moderator gekürzt, da Links (URLs) auf andere Webseiten nicht zugelassen sind. Links (URLs) sind nur als Quellenangabe für ein Zitat erlaubt. Bitte beachten Sie die Richtlinie und die Nutzungsbedingungen sondern ein gesetzlich geregeltes Refinanzierungsinstrument. Auch unsere gesetzliche Krankenversicherung ist keine Beihilfe, sondern eine Preisregelung für ein solidarisches Instrument zur Krankenfürsorge. Es gibt den CAPEX (Investitionssume) und den OPEX (Betriebskosten), beides muss gedeckt werden, sonst bleiben die Investoren hinter dem Ofen.
Nach den 20 Jahren EEG-Laufzeit sollte CAPEX (einmalig) und OPEX (während der ersten 20 Jahre) gedeckt werden. Danach läuft die Anlage aus technischen Gesichtspunkten sicher noch weiter, aber es werden ggf. Reparaturen fällig (z.B. für einen neuen Wechselrichter) und betriebliche Kosten fallen auch an (Zählermiete, Versicherung, etc). Es wäre volkwirtschaftlich unsinnig, eine exisitierende Anlage nicht zu reparieren, sondern eine komplett neue Anlage hinzubauen, die sich nur unwesentlich von der Altanlage unterscheidet, aber den komplett neuen CAPEX benötigt. Besser und ökonomisch effizienter wäre es, einen reduzierten Satz zu zahlen, der gerade so die laufenden Kosten deckt. Vor demselben Problem stehen auch alte Windkraftanlagen, die man jetzt auch nach dem EEG weiterbetreiben kann, aber die garantiert nicht mehr repariert werden, wenn ein Großschaden (z.B. Getriebe) auftritt. Es macht dann schon wirtschaftlich Sinn, dem Betreiber eine kleinen Einspeisevergütung anzubieten, damit er eine Pauschale für einen Vollwartungsvertrag zahlen kann, als alternativ zu sagen: ok - dann kauf doch eine komplett neue Anlage und beziehe den vollen Einspeisesatz aus dem EEG.
Es ist allgemein bekannt, dass sich Wind- und Solaranlagen nicht in einem Markt refinanzieren können, der auf Basis von Grenzkosten zur Preisfindung funktioniert, und der zudem von Wind- und Solaranlagen dominiert wird. Immer dann, wenn man etwas zu verkaufen hat, tun das andere (nicht disponible) EE-Anlagen auch und der Preis ist im Keller. Und immer dann wenn der Preis hoch ist, hat man nur wenig Elektrizität zu verkaufen.
denkende Zicke | 18.01.2020 - 20:22
ich denke, es sollten erst einmal Kleinanlagen für die Erzeugung der Grundlast des Haushaltes diskriminierungsfrei und ohne unnötige (oder EU-weit gleiche) Vorschriften angeschlossen werden dürfen, so wie es in den Nachbarländern ist. Großanlagen zum Geldverdienen sollten nicht mehr Subventioniert werden, denn es müssen dafür ja RegelEnergie (Gaskraftwerke) vorgehalten werden , die einspringen wenn die Sonne weg ist. Und wenn diese Kraftwerke so standby laufen erzeugen sie doch CO2.
Raushh | 12.01.2020 - 21:01
Ach herrje, hier kommentieren wohl nur Leute, die selbst keine Anage abbekommen haben / oder das unternehmerrische Risiko zu gegebener Zeit gescheut haben und leider nicht zur Energiewende beigetragen haben, die Technik und ihre Risiken nicht verstehen - und wenn ich polemisch wäre, würde ich noch ergänzen: und einen SUV fahren.
Viele der Kommentare vermischen Äpfel mit Birnen und schießen viel zu kurz. Na ja, jeder darf halt sagen was er will.
Die vorgeschlagenen ca 6ct/kWh decken gerade mal Wartung, Reinigung, Versicherung und Zählermiete. Dafür bleiben funktioinierende Analgen aber noch mal länger am Netz. Wenn die Anlagekosten weiter steigen und alles ein Minusgeschäft wird, werden die Anlagen eh vom Betreiber still gelegt. Es geht um nur ca. 100 000 Kleinstanlagen von heute etwa 2 Mio. Eine klare Zustimmung zur Petition!
Als 5 Mrd (echte!) Subventions-Euros für neue Autos und die Verschrottung von funktionierenden Autos bereitgestellt wurden, habt ihr sicher nicht protestiert.
derweg | 12.01.2020 - 11:30
Was sich selbst trägt, muss nicht Subventioniert werden. Die Sonne schickt keine Rechnung. Daran verdient jeder private Unternehmer und müßte sogar noch Steuern für die Stromproduktion wie alle Produzenten bezahlen.Einzig das Wissen, ab welchem Zeitpunkt vor dem Verschrotten zu Sondermüll, die Fotovoltaikmodule Ökologisch werden , wäre interessant Keine Mitzeichnung.
Der Biber | 11.01.2020 - 06:37
Sie haben 100% recht, diese ständige ich trage zur Energiewende bei weil ich eine Solaranlage auf dem Dach habe ist langsam unerträglich, zumal das ganze vom Bürger bezahlt wird.
Aufgrund der sich ständig ändernden Wetterlage müsste bei viel Wind und viel Sonne ja viel Strom fließen und billiger werden, das Gegenteil ist der Fall, es keine Speichermöglichkeit gibt, laufen die Windkraftanlagen im Leerlauf werden aber trotzdem vergütet als hätten sie Strom erzeugt.
Die Subventionierung von neuen Anlagen sollte gänzlich eingestellt werden, wer sich eine solche Anlage leisten möchte sollte das tun und auch selbst bezahlen, dadurch verringern sich seine Stromkosten da er ja weniger von einem zentralen Anbieter bezieht ohne das die Allgemeinheit dafür zahlen muss.
Fuer-mehr-Demokratie | 10.01.2020 - 23:23
Hinter dieser vorgeschobenen Argumentation steht:
Liebe potentielle Mitzeichner, ich weil weiterhin auf Eure Kosten profitieren und mir meine Photovoltaikanlage Strom liefert, den ich dann nicht bei E-ON, RWR, Vattenfall oder andere kaufen muss und ihr mir meinen "kostenlosen" Strom noch zusätzlich finanziert. Mein Gewinn (der Gewinn des Petenten) muss auf Eure Kosten maximiert werden.
Also liebe potentielle Mitzeichner seit so dumm und finanziert mich und mir Gleichgesinnte bis zum Sankt Nimmerleinstag. Ihr bekommt dafür auch eine erhöhte EEG-Umlage und nicht die schon lange von den Politikern versprochene Einkommenssteuerreduzierung.
Ich von meiner Seite fasse zusammen: Ablehnung der Petition nur NICHT Zeichnung
StefanJ-- | 08.01.2020 - 18:25
Wissen wir. Und es gibt noch mehr, das Sie nicht sind. Siehe weiter unten.
Stimmt. Aber der Umgang damit ist die Entscheidung des jeweiligen Eigentümers/ Betreibers. Das ist eine wirtschaftliche wie unternehmerische Entscheidung. Ja, jemand, der eine PV-Anlage betreibt und den Strom einspeist ist ein Unternehmer. Etwas, das Sie ja nicht sind.
Wie kommen Sie auf das schmale Brett, dass es sich hier nur um Haussolaranlagen handelt? Oder dass die Solaranlage dem Hausbesitzer gehört?
Und selbst wenn, siehe oben.
Völlig irrelevant. Weil es ja nicht um den selbst verbrauchten selbst erzeugten Strom geht, sondern um den gegen Entgelt eingespeisten. Und dem ist es egal, wie viele Leute unter der Anlage wohnen. Selbst wenn das die Familie des PV-Anlagen-Betreibers sein sollte. Wobei da gerne der teure Stron eingespeist wird, und der billige aus dem Netz selber verbraucht ...
Immer eine Einzelfallentscheidung. Klimaforscherin sind Sie nebenbei auch nicht.
Und wieder - natürlich sind die billiger geworden. Viel billiger. Und die Arbeitskosten ... naja, so enorm kann das ja nicht sein.
Ach ja, Fraunhofer, "Aktuelle Fakten zur Photovoltaik in Deutschland", druckfrisch. Dort z.B. Abbildung 2 - seit 2006 auf fast 1/4 gesunken ... Ergo, warum also weiter subventionieren? Die mittlere Einspeisevergütung hat sich seither gerade mal halbiert (Abb. 4). Dass alleine die PV-Einspeisevergütung geringer ist wie der Bruttostrompreis für den privaten Endkunden ist gerade mal seit 2017 der Fall (Abb.4).
Ähm ... Unternehmer? Die schon selber entsprechend kalkulieren müssen? Und nein, Opa Ernst hat an so einer Anlage so wenig mit seinem Schraubenschlüssel verloren wie Oma Klawutzki mit ihrer Stricknadel. Das ist Hochstromtechnik. Da darf nicht jeder selber dran rumpfuschen. Da sollte nicht jeder selber dran rumpfuschen. Außer natürlich, Sie stehen auf Redneck Engineering oder kreative Dritteweltelektrik. Oder auf sich per Spontan-BBQ selbst aus dem Genpool entfernende Hobbyyelektriker (Sie wissen schon, die Sorte klein, schwarz, knusprig).
Bitteschön, gerade geschehen.
rupert1159 | 08.01.2020 - 14:44
O.K.
Dann möchte ich aber auch
- eine Weiterförderung meines Hauses,damals mit 10 e gefördert.Kommt jetzt auch in die Jahre,und die Reparaturen....
- nach ein Paar Jahren erneute Abwrackprämie und/oder E-Mobilförderung.Das "neue" Auto ist ja jetzt älter und die Reparaturen....
-erneute Subventionen bei der Altbausanierung/Sozialwohnungsbau,weil....na,Sie wissen schon.
-Kindergeld nach Altersgrenze weiter,weil die sind ja jetzt älter und kosten mehr.
-usw.usw.,jede Subvention wäre auf Ewigkeit fortzusetzen?
Wyatt-1 | 08.01.2020 - 13:15
Ich bin auch der Meinung, dass nach 20 Jahren die Anlagen alleine durch die Subventionen bezahlt sind.
Alles weitere würde nur den Gewinn der PV Betreiber, auf Kosten der anderen Stromkunden, steigern.
Wir haben jetzt schon die zweithöchsten Strompreise in Europa.
Und warum sollte dann noch jemand eine neue, effektivere Anlage installieren,
wenn er für die alte Anlage weiter Subventionen bekommt, ohne neue Kosten?
Keine Subvention ohne Investition!!