Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge die Abschaffung der Bonpflicht nach § 146a II S.1 Abgabenordnung beschließen.
Begründung
Die Bonpflicht stellt eine enorme bürokratische Hürde dar, die gerade dem Einzelhandel und dem Mittelstand schadet. Durch die Pflicht müssen auch kleine Händler bei jedem Kauf einen Bon an den Kunden herausgeben. Ziel des Gesetzes ist es, Steuerbetrug zu verhindern.
Ganz abgesehen von der Ineffizienz der Maßnahme, da ohne Buchung gar kein Bon entsteht und weiterhin Steuern hinterzogen werden können, ist die Bonpflicht aus ökologischer Sicht ein Desaster. Bei üblichen Kassenbons wird kein ökologisch abbaubares, sondern chemisch mit Bisphenol A (BPA) beschichtetes Papier verwendet. Bisphenol A wird über die Haut aufgenommen und führt beispielsweise bei Babys und Kleinkindern zu Asthma.
In letzter Zeit ließ sich der Trend erkennen, dass nur noch explizit auf Nachfrage, ein Kassenbon an Kunden herausgegeben wird. Nun wird politisch gegen diese aus ökologischer Sicht äußerst begrüßenswerte Entwicklung vorgegangen.
Statt zu digitalen Lösungsansätzen wie einer elektronischen Übermittlung von Belegen zu greifen und der ausgedruckten Version auf Wunsch, werden hier gerade Bäcker, Gastronomen und der Einzelhandel durch bürokratische Hürden weiterhin belastet.
Auch bei der Bonausgabe auf Wunsch ließe sich durch Kontrollen feststellen, ob der Händler in der Lage wäre einen Bon auszuhändigen. Wurde die Ware nicht gebucht, ist eine Ausgabe nicht möglich. Das Gesetz verhindert in keiner Weise Steuerbetrug.
Aus diesem Grund möge der Bundestag die Abschaffung der Bonpflicht nach § 146a II S.1 Abgabenordnung beschließen.
140.000 Kilometer mehr Einkaufszetteln. Bei den Bons kommt häufig der Thermodirektdruck zum Einsatz,
welcher Rollen aus Thermopapier erfordert. Abhängig vom verwendeten Thermopapier kann der Kassenbon
gesundheitsschädliche Stoffe wie Bisphenol A enthalten.
Bei vielen Käufen, zum Beispiel beim Bäcker, hat der Kunde kein Interesse am Bon und entsorgt diesen oft
direkt nach Erhalt vor Ort. Hier wird der Verbraucher als Finanzkontrolleur missbraucht.
Zudem steigen für die Unternehmen die Kosten, denn nun müssten alle, die über ein elektronisches
Kassensystem verfügen ein Software-Update erwerben, das den Bonausdruck ermöglicht und die Kosten für
zusätzliche Rollen Papier tragen. Diese werden letztendlich an den Verbraucher weitergegeben.
Besonders im Hinblick auf den drängenden Klimaschutz wirkt es widersinnig, Papier zu bedrucken, welches
dann oft direkt im Müll landet. Der Kunde sollte selber entscheiden dürfen, ob er einen Kassenbon haben
möchte, oder ob er darauf verzichten will.