Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass natürliche Heilmittel und -pflanzen eingehend erforscht und nebenwirkungsfreie Antibiotika, Virostatika und Antimykotika entwickelt werden. Eine finanzielle Förderung, beispielsweise aus EU-Programmen, würde diesen Ansatz fördern.
Begründung
Viele natürliche Heilmittel wirken sowohl antibiotisch, antiviral als auch antimykotisch. Die Gefahr, dass bei Verwendung dieser Krankheitserreger resistent werden, ist relativ gering. Die Wirkkraft natürlicher Heilmittel soll aufgeschlüsselt werden und dazu führen, sowohl synthetische als auch natürliche Medikamente (unter Hervorhebung letzterer) herzustellen. Diese sollen nebenwirkungsfrei sein und der Wirkung bereits vorhandener Antibiotika in nichts nachstehen.
Die neuen Mittel lösen in Zukunft die alten ab und bekämpfen vor allem auch Virenerkrankungen zuverlässig.
Aber auch natürliche Heilmittel können Nebenwirkungen haben. Es gibt keine nebenwirkungsfreien Heilmittel.
Nimmt man z.B. das Heilmittel "Canabis". Forscher haben bis heute nicht herausgefunden, warum sich die heilende Wirkung nur beim natürlichen Produkt einstellt, nicht aber beim synthetisch hergestellten. Sie vermuten, dass die über 100 sog. "sekundäre Pflanzenwirkstoffe" bei diesem Heilkraut nur in ihrer Gesamtheit wirken.
Bei Ingwer sieht es genau so aus. Ein Ingwertee aus frischen Ingwer hat eine leicht antivirale und antibiotische Wirkung. Nebenwirkung: kann bei Schwangeren Wehen auslösen, hat eine blutverdünnende Wirkung. Daher sollten Schwangere und Menschen, die schon blutverdünner einnehmen auf Ingwer verzichten.
Anders sieht es bei der Acetylsalicylsäure aus. Diese ist schon seit dem Altertum bekannt und wurde früher aus der Weidenrinde gewonnen. Acetylsalicylsäure lässt sich synthetisch herstellen und hat einen identische Wirkung. Aber auch Acetylsalicylsäure hat zum Teil gravierende Nebenwirkungen.
Nebenwirkungsfreie Heilmittel - gleichgültig ob natürlich oder synthetisch - werden ein nicht zu erfüllender Wunsch bleiben.