Text der Petition
•Die Erarbeitung einer Gesamtstrategie für den Aufbau einer medizinischen Informationsinfrastruktur
•freier, digitaler Zugang zu wissenschaftlicher Literatur
•Schaffung eines rechtskonformen Austausches von wissenschaftlicher Literatur innerhalb von Forschungsgruppen
•Förderung eines leistungsfähigen Dokumentenlieferdienstes
•Kein weiterer Abbau von Fachzeitschriftenabos
•Flächendeckende Einführung bzw. Erhaltung von öffentlichen Informationsvermittlungsstellen in medizinischen Bibliotheken
Begründung
Für eine evidenzbasierte, am Patientenwohl orientierte Gesundheitsversorgung, sind hochwertige, unabhängige Informationen auf Basis der besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse (Evidenz) Grundvoraussetzung. Zwar ermöglicht die Digitalisierung prinzipiell einen unmittelbaren (schnelleren und besseren) Informationszugang. Trotzdem haben die wenigsten medizinischen Berufsgruppen, Patientinnen, Patienten, Bürgerinnen und Bürger ausreichend Zugang zu wissenschaftlich verlässlichen Informationen. Grund dafür ist, dass in den vergangenen Jahren in Deutschland die Zugangswege nicht ausreichend weiterentwickelt wurden, sich teilweise sogar verschlechtert haben. Internationale Beispiele zeigen, dass es möglich ist, verlässliche Informationen kostenfrei für die Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen (siehe u. a. Norwegen, Großbritannien, Schweiz).
Daher wird gefordert, eine zukunftsfähige Informationsinfrastruktur für die medizinische Informationsversorgung auch in Deutschland aufzubauen, die dem Bedarf aller Nutzerinnen und Nutzern gerecht wird.
Mit den Forderungen wird unmittelbar an die Ziele im Koalitionsvertrag 2018 angeknüpft, der eine Verbesserung von “...Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen im Interesse aller Beteiligten – der Autorinnen und Autoren, der vielfältigen deutschen Verlagslandschaft und der nutzenden Wissenschaft – über eine Lizenzierungsplattform...” in Aussicht stellt. Zum anderen steht dies im Einklang mit den jüngsten Aktivitäten des BMGs, allen Bürgerinnen und Bürgern Zugriff auf verlässliche Gesundheitsinformationen über das anvisierte Nationale Gesundheitsportal zu ermöglichen.
Alle Menschen haben ein Recht auf Zugang zu Wissen über Fragen, die ihre Gesundheit und ihre Krankheiten betreffen.
- wer die „Erarbeitung einer Gesamtstrategie für den Aufbau einer medizinischen Informationsinfrastruktur“ durchführen soll /darf
- wer der Kostenträger dieser Institution sein soll
- wie hoch die Kosten in etwa sind.
>> freier, digitaler Zugang zu wissenschaftlicher Literatur
AW 1: In jeder Universitätsbücherei ist fachbezogen jeder Zugriff auf wissenschaftliche Literatur möglich.
AW 2: Es gibt eine Reihe nationaler und internationaler wissenschaftliche Bibliotheken im Internet, allerdings per kostenpflichtigem Zugang.
>> Schaffung eines rechtskonformen Austausches von wissenschaftlicher Literatur innerhalb von Forschungsgruppen.
AW 1: Nein! Eine nicht öffentlich finanzierte Forschungsgruppe hat durchaus Rechte Studiendesigns, Datenerhebungen und andere Dinge eben nicht öffentlich zu machen; Sogar auf Rechte das Ergebnis nicht zu veröffentlichen.
AW 2: Was heißt eigentlich „rechtskonform“ in dieser Angelegenheit? Welche Rechte sind eigentlich tangiert? Zudem: Es gibt auch Urheberrechte an wissenschaftlicher Literatur, die zu beachten wären.
>> Förderung eines leistungsfähigen Dokumentenlieferdienstes
AW: Bitte um Benennung wer der Kostenträger sein soll.
>> Kein weiterer Abbau von Fachzeitschriftenabos
AW: Das liegt im Ermessen eines jeden Verlages ob er Fachzeitschriften im Abo -oder überhaupt- anbietet oder nicht.
>> Flächendeckende Einführung bzw. Erhaltung von öffentlichen Informationsvermittlungsstellen in medizinischen Bibliotheken.
AW> Eine unklare Forderung, warum, wenn überhaupt-, nur für medizinische Bibliotheken? Warum nicht auch für technische, philosophische, naturwissenschaftliche etc. Bibliotheken? Wieso möchte der Petent hier eine fachlich herausgehobene Stellung verwirklicht wissen?
Hinweis der Moderation:
Der Vor- und Zuname (Klarname) des Hauptpetenten ist allein für registrierte und glz. angemeldete Nutzer ersichtlich. Er wird dann auf der rechten Seite (Detailübersicht) angezeigt.