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Diskussion zur Petition 109785

Kulturelle Angelegenheiten

Hilfen für Kulturschaffende zur Existenzsicherung vom 16.04.2020

Diskussionszweig: Wer ist eigentlich "kulturschaffend" i. S. der Petition?

Heinz 548 | 15.05.2020 - 03:00 (Zuletzt geändert am 15.05.2020 - 03:02 von Heinz 548 )

Wer ist eigentlich "kulturschaffend" i. S. der Petition?

Anzahl der Antworten: 5

Das ist nun die wievielte Petition in der irgendjemand, irgendeine Organisation, eine Branche, ein Verein, eine Institution erkannt hat, dass er auch etwas vom Kuchen abhaben möchte, weil „Corona ist“.

Niemand stellt sich die Frage woher eigentlich die Mittel kommen sollen, da der Staat ebenso von Corona betroffen ist und nach Schätzungen etwa 100 Milliarden Euro weniger in der Kasse hat.

...zur Existenzsicherung von „Kulturschaffenden“?!

Wer ist denn Kulturschaffend im Sinne dieser Petition? Der Schauspieler mit der 3,5 Mio- Villa auf der Elbchaussee in Hamburg? Der Regisseur mit Wohnsitz am Starnberger See mit Seegrundstück? Der auf jung- flott machende bayrische Entertainer mit der Haarfarbe blond, mit Sitz im schönen Californien oder die zugegeben erfolgreiche omnipräsente Sängerin mit Ihrer Samstagabendshow im Fernsehen?

Ist es der Autor der meint, er wäre kulturell unterwegs indem er ein Buch schreibt, welches von der Druckerei direkt in die Tonne wandert, oder ist es der Maler, der schon seit 10 Jahren kein einziges Bild verkauft hat, oder der Musiker, der gerade mal drei Akkorde auf der Gitarre greifen kann, die Tonart fiesmoll beherrscht und froh ist, in der Eckkneipe mal einen Auftritt zu haben und als Gage dafür einen Fuffi schwarz und ein Menü seiner Wahl erhält?

Wieso ist der Petent der Überzeugung, dass Coronazeiten gleichbedeutend mit kulturlose Zeiten sind? Kultur erschöpft sich eben nicht darin, dass jeden Abend irgendwo Ramba- Zamba ist, ein Kulturevent stattfindet oder das Mario Barth „eine Messehalle vollkriegt“.


Otext: „Für viele der Klubbesitzer, Barbetreiber, Konzertveranstalter und Künstler steht gerade alles auf dem Spiel, und es ist nicht weniger als eine Schande, dass selbstständige Kulturschaffende in diesen Tagen nicht mit staatlicher Hilfe rechnen können.

AW: Die öffentliche Hand, also der Staat, also Alle, stellen knapp 11 Milliarden Euro für Kultur zur Verfügung. (Kulturfinanzbericht des Bundes und der Länder). Da kann man schon nicht mehr von Unterstützung oder Subvention, sondern man muss von Vollalimentation sprechen.

Wie wäre es denn, wenn alle „Kulturschaffenden“ sich zukünftig in einen Fond einbringen um letztendlich in „Notlagen“ aus diesem Fond zu schöpfen, damit ist die Forderung „Wir müssen eine Möglichkeit finden, wie Machern des Kulturbetriebs geholfen werden kann, wie ihre Existenz in zunehmend kulturloser Zeit gesichert werden kann“ erfüllt, denn ich befürchte das nach Corona vor Corona ist....
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