Text der Petition
Mit der Petition werden Hilfen gefordert, um die Existenz von Kulturschaffenden in zunehmend kulturloser Zeit aufgrund der Corona-Krise zu sichern. Es müssen Maßnahmen und Möglichkeiten gefunden werden, einer Branche zu helfen, die wie keine andere auf die Zusammenkunft von Menschen angewiesen ist - auch wenn noch überhaupt nicht klar ist, wann und wie die Menschen in Zukunft wieder zusammenkommen werden.
Begründung
Für die Kultur ist der größte anzunehmende Schaden eingetreten: Konzerte und Festivals wird es in diesem Sommer nicht geben. Am Mittwoch verkündete die Bundesregierung im Rahmen der weiteren Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ein grundsätzliches Verbot von Großveranstaltungen bis mindestens zum 31. August. Für viele der Klubbesitzer, Barbetreiber, Konzertveranstalter und Künstler steht gerade alles auf dem Spiel, und es ist nicht weniger als eine Schande, dass selbstständige Kulturschaffende in diesen Tagen nicht mit staatlicher Hilfe rechnen können. Viele von ihnen wandeln seit Wochen auf einem denkbar schmalen Grat zwischen Hilf- und Hoffnungslosigkeit.
Wir müssen eine Möglichkeit finden, wie Machern des Kulturbetriebs geholfen werden kann, wie ihre Existenz in zunehmend kulturloser Zeit gesichert werden kann. Es müssen Maßnahmen und Möglichkeiten gefunden werden, einer Branche zu helfen, die wie keine andere auf die Zusammenkunft von Menschen angewiesen ist – auch wenn noch überhaupt nicht klar ist, wann und wie die Menschen in Zukunft wieder zusammenkommen werden.
Warum ist das nötig? Weil diese Krise eines schönen Tages hoffentlich wieder vorbei sein wird, und dann brauchen wir Konzerte, Festivals, Clubs, Theater und Kino mehr denn je. Jeder Politiker, der allen Ernstes glaubt, dass eine Rückkehr zur Normalität dauerhaft ohne das kulturelle Angebot in all seinen Facetten denkbar wäre, hat nichts verstanden. Denn eine Gesellschaft, in der es keine Bühnen mehr für die Kultur gibt, ist das Gegenteil von normal.
Niemand stellt sich die Frage woher eigentlich die Mittel kommen sollen, da der Staat ebenso von Corona betroffen ist und nach Schätzungen etwa 100 Milliarden Euro weniger in der Kasse hat.
...zur Existenzsicherung von „Kulturschaffenden“?!
Wer ist denn Kulturschaffend im Sinne dieser Petition? Der Schauspieler mit der 3,5 Mio- Villa auf der Elbchaussee in Hamburg? Der Regisseur mit Wohnsitz am Starnberger See mit Seegrundstück? Der auf jung- flott machende bayrische Entertainer mit der Haarfarbe blond, mit Sitz im schönen Californien oder die zugegeben erfolgreiche omnipräsente Sängerin mit Ihrer Samstagabendshow im Fernsehen?
Ist es der Autor der meint, er wäre kulturell unterwegs indem er ein Buch schreibt, welches von der Druckerei direkt in die Tonne wandert, oder ist es der Maler, der schon seit 10 Jahren kein einziges Bild verkauft hat, oder der Musiker, der gerade mal drei Akkorde auf der Gitarre greifen kann, die Tonart fiesmoll beherrscht und froh ist, in der Eckkneipe mal einen Auftritt zu haben und als Gage dafür einen Fuffi schwarz und ein Menü seiner Wahl erhält?
Wieso ist der Petent der Überzeugung, dass Coronazeiten gleichbedeutend mit kulturlose Zeiten sind? Kultur erschöpft sich eben nicht darin, dass jeden Abend irgendwo Ramba- Zamba ist, ein Kulturevent stattfindet oder das Mario Barth „eine Messehalle vollkriegt“.
Otext: „Für viele der Klubbesitzer, Barbetreiber, Konzertveranstalter und Künstler steht gerade alles auf dem Spiel, und es ist nicht weniger als eine Schande, dass selbstständige Kulturschaffende in diesen Tagen nicht mit staatlicher Hilfe rechnen können.
AW: Die öffentliche Hand, also der Staat, also Alle, stellen knapp 11 Milliarden Euro für Kultur zur Verfügung. (Kulturfinanzbericht des Bundes und der Länder). Da kann man schon nicht mehr von Unterstützung oder Subvention, sondern man muss von Vollalimentation sprechen.
Wie wäre es denn, wenn alle „Kulturschaffenden“ sich zukünftig in einen Fond einbringen um letztendlich in „Notlagen“ aus diesem Fond zu schöpfen, damit ist die Forderung „Wir müssen eine Möglichkeit finden, wie Machern des Kulturbetriebs geholfen werden kann, wie ihre Existenz in zunehmend kulturloser Zeit gesichert werden kann“ erfüllt, denn ich befürchte das nach Corona vor Corona ist....