Text der Petition
Mit der Petition wird gefordert, dass Au Pairs, vor allem aus Drittstaaten, wieder einreisen dürfen, auch unter der Corona-Beschränkung.
Begründung
Obwohl ein Au Pair nur wenige Stunden am Tag die Familie bei der Kinderbetreuung unterstützt, trägt es im großen Umfang dazu bei, dass die Eltern Familie und Beruf vereinbaren können. Jetzt, während der Einschränkungen durch die Corona-Krise, sind es vor allem Frauen, die ihre Arbeitszeit reduzieren, um die Kinderbetreuung zu stemmen.
Ist es wirklich politisch gewollt, dass die Gesellschaft in vermeintlich überholte Rollenmuster zurückkehrt – die Frau bleibt zu Hause, während der Mann arbeiten geht? Dabei sprechen wir noch nicht über die langfristigen Gefahren für die Erwerbsverläufe von Frauen, mit allen damit verbundenen Nachteilen bis hin zur Altersarmut
Über 15.000 Familien, viele in systemrelevanten Berufen, sind auf die Unterstützung eines Au Pairs in Deutschland angewiesen. Seit März können keine Au Pairs nach Deutschland einreisen.
Die Au Pairs möchten im Zusammenleben mit einer Gastfamilie, die deutsche Sprache und die Kultur des Landes kennen lernen und somit ihre Allgemeinbildung erweitern. Der Zeitpunkt der Reise ist für viele nur in einer bestimmten Lebensphase möglich und kann nicht auf später verschoben werden.
Junge Menschen brauchen auch in Zeiten von Corona die Chance, ihren Horizont zu erweitern und sich persönlich weiterzuentwickeln, während Eltern dringend Kinderbetreuung benötigen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Wir fordern somit dringend eine Ausnahmeregelung für die Einreise von Au Pairs.
Nutzer4533790 | 16.09.2020 - 20:28
Bitte regelt schnellstmöglich die Einreise und den Aufenthalt von Au Pairs -auch aus Nicht-EU-Ländern, denn es sind die jungen Familien mit kleinen Kindern, die die Hauptlast der Coronabedingten Einschränkungen tragen.Au Pairs können hier große Unterstützung leisten. Sie helfen damit dann auch den Unternehmen und unserer Wirtschaft!
quirell | 15.09.2020 - 16:39
Hallo, ich unterstütze Sie voll und mit allem einverstanden.
Martina279 | 14.09.2020 - 10:12
Ich kann mich hier nur anschließen. Man muss erst mal eine Kinderfrau bekommen. In Frankfurt am Main ist das nicht einfach und wenn dann zahlt man locker 3500-4000 brutto, wer kann sich das leisten? Eine Alleinerziehende nicht und leider decken die Kitas mit den Coronabedingten reduzierten Arbeitszeiten dies nicht ab.
Machie | 29.08.2020 - 07:20
Der Beitrag wurde vom Moderator gelöscht.
Bitte vermeiden Sie das Einstellen von Texten in Fremdsprachen (s. Richtlinie Ziffer 3c i.V.m.d. Nutzungsbedingungen). Vielen Dank.
Nutzer4526570 | 27.08.2020 - 22:14
Liebe Nadezhda,
ich kann deine Situation sehr gut verstehen, und hoffe sehr, dass die Einreisebechränkung möglichst zeitnah aufgehoben wird. Auch unser zukünftiges Au Pair aus Kirgisistan, hat sich ebenfalls seit Anfang des Jahres mit intensiven Deutschkursen/ + Abschlusstest auf die bevorstehende Zeit in Deutschland vorbereitet, und jetzt sollen diese fleißigen Au Pairs, wegen des Pandemie 'Chaos' auf unvorhersehbare Zeit die Chance auf Bildung, Erweiterung des Spracherwerbs, einer neuen Kultur sowie dem Zugang zu neuen Möglichkeiten v.a. für junge Frauen aus Drittstaaten, nicht ermöglicht werden. Da fragt man sich, wieso privates Reisen einem einjährigen Kulturaustausch, von dem ein(e) junge(r) Frau/ Mann sowie eine Familie langfristig profitieren, bevorzugt werden.
Unser Au Pair, Giulshan schrieb mir neulich ' I am completely lost' - das stimmt mich traurig, dass ein junges Mädchen, ihre Zukunftspläne auf ungewisse Zeit nicht richtig einordnen kann, dabei hat man sich fast 1 Jahr damit auseinandergesetzt bald für 12 Monate in ein 'fremdes' Land mit einer neuen Familie zu leben.
Für alle Au Pairs wünsche ich mir eine schnelle Klärung des Sachverhaltes, wann und ob man noch dieses Jahr mit einer Ausreise rechnen kann.
mit besten Grüßen
Sina Odendahl
MonSup | 26.08.2020 - 19:32
Das Au Pair Programm ist in erster Linie ein Kulturaustauschprogramm mit dem positiven Nebeneffekt, dass Au Pairs, wie große Geschwister, Familien bei den täglichen Aufgaben untersützten.
Die Europäische Komission erlaubt die Einreise von jungen Menschen aus Drittländern, die an einem Austauschaufenthalt interessiert sind:
" Die Ausnahme gilt gegebenenfalls auch für Drittstaatsangehörige, die zu Bildungszwecken – etwa Besuch einer weiterführenden Schule, einer Sprachenschule, eines Internats oder einer Berufsschule, Teilnahme an einem Austausch – in die EU kommen, aber nicht unter die vorgenannte Definition fallen."
https://ec.europa.eu/info/live-work-travel-eu/health/coronavirus-response/travel-and-transportation-during-coronavirus-pandemic_de
Es liegt in meinen Augen ausschließlich an unseren Ministerien, ob sie diese Möglichkeit wahrnehmen.
Котенок Гав | 24.08.2020 - 15:33
Guten Tag sehr geehrte Damen und Herren
Mein name ist Nadezhda, ich komme aus Russland. Im August 2020 sollte ich mit einem Au-Pair-Programm nach Deutschland kommen. Jetzt ist Anfang September. Meine Familie hat zugestimmt, auf mich zu warten, aber Tatsache ist, dass ich im November 27 Jahre alt werde und dieses Programm nicht mehr nutzen kann. Ich bitte die Deutsche Regierung dringend, die Altersgrenzen zu überdenken. Denn ich kann nicht nach Deutschland gehen, nicht wegen meiner Schuld, sondern wegen der zwangsumstände, die nicht von mir abhängig sind. Es war sehr unfair, das Visum zu teilen D. Schließlich gehen wir auch zur Arbeit und Familien brauchen uns. Ich habe schon lange davon geträumt, Deutschland zu besuchen. Ich habe mich schon lange für die Geschichte und Kultur Ihres Landes interessiert. Ich Liebe Deutsch. Und als die Gelegenheit war zu gehen, begann dieses Chaos! Ich hoffe auf Ihr Verständnis.
Vielen Grussen
schuf | 24.08.2020 - 08:32
ja, sicher. Es ist an der Tagesordnung, dass sie Ärztin, Anwältin oder Diplomkauffrau und er Schlosser, Tischler und Automechaniker ist oder umgekehrt.
Allerdings ging es wenige um die Partnerschaftsgestaltung im 21. JH und mehr darum, in welchen Familien Au-Pairs zu finden sind und um das Argument, hier gingen nennenswert und auf lange Zeit Arbeitsplätze für Frauen verloren, die deswegen in die Altersarmut rutschen.
Werte Ursula1955: Auf Ihre wiederholten Wortverdrehungen, die nur dem Zweck dienen, Ihre Auslassungen zu als einzig richtig dastehen zu lassen, habe ich keine Lust, noch dienen sie der Diskussion des Petitionsthemas.
Und damit Alles Gute!
Ursula1955 | 24.08.2020 - 05:37
Zunächst mal bitte zur Kenntnis nehmen, dass es in modernen Zeiten keine "Arbeiter- und Handwerksfamilie" gibt. Es gibt Familien, in denen sie Handwerkerin ist und er Akademiker und Familien, wo es andersherum ist.
Es gibt Familien, die setzen länger auf Au-Pair und solche, die tun das nur vorübergehend.
Nöö. Nicht Glaskugel, sondern Erfahrungswerte der Generation vor ihnen.
Um 1920 geht es schon mal gar nicht! Und die Personen (meist Damen), die 1985 ff nicht oder nur Teilzeit arbeiteten, taten das unfreiwillig als Folge des damaligen Mangels an Arbeitsplätzen.
Und natürlich gehen Frauen davon aus, dass in der nun beginnenden Rezession die Jobs ebenso knapp sein werden wie 1985 ff.
Das ist ja eine tolle Logik! Weil es mit dem Au-Pair in einem von 100 Fällen aus anderen Gründen nicht klappt, deswegen darf der Staat mit seinen Regeln dafür sorgen, dass es in 100 % aller Fälle nicht klappen darf.
Bei den Müttern und Tanten dieser Frauen hätte man auch nach Lösungen suchen können. Das hat man aber nicht. Die "Lösung" war: Wenn Jobs fehlen, drängen wir die Frauen zurück in die Familie.
Das ist ja toll. Wieder mal die Einstellung "Du musst dir selbst helfen!" Und wieder mal "Du warst auch sowieso schon "Loser"!
Eine Person, die sich vor Corona nach 100 Bewerbungen einen befristeteten Job ergattert hat (wobei jedes Mal Dutzende an Mitbewerbern da waren!) zeigt in Ihren Augen "kein sonderliches Können "?! Vielleicht sollten Sie sich mal bewusst machen, gegen wie viele Bewerber man sich auch vor Corona durchsetzen musste, um überhaupt Arbeit zu finden. In den meisten Berufen reden wir hier von 50 und mehr. Sie sollten also etwas mehr Respekt zeigen vor den Menschen, denen es bei unserer Arbeitsmarktlage überhaupt gelang, Arbeit zu finden.
Kleinere halten ihr Personal nur, wenn sie Hoffnung auf wieder steigenden Umsatz haben. Und bei größeren Betrieben werden Frauen ja gerade Opfer der "Sozialauswahl".
Denn wenn der Mann einer 30jährigen auch Arbeit hat, ist die Kündigung eher zu rechtfertigen als die Kündigung eines 50jährigen, dessen Partnerin kein Einkommen hat.
So sehr die "Sozialauswahl" Alleinerziehende schützt, so sehr benachteiligt sie Frauen, die "einen Ernährer zu Hause haben".
schuf | 22.08.2020 - 14:37
natüüürlich, wie konnte ich vergessen, dass Sie so ziemlich jede Lebenslage eines Menschen kennen.
Schauen Sie einfach nochmals genau hin, wer Au-Pairs zu Hause hat. Die Arbeiter- und Handwerksfamilie wird man da lange und meist vergeblich suchen.
Außerdem passt Ihre Beschreibung kaum, die sich ohnehin nur auf "kleinere Kinder" bezieht : Niemand hat nur vorübergehend Au-Pairs. Die sind mit Wechsel der Personen mehrere Jahre da. Wenn das Au-Pair also das Kinderzimmer bekommt und das Kind "vorübergehend" im offenbar großen Wohnzimmer, wie geht es dann weiter, wenn das Kind oder die Kinder älter sind? Darauf muss man aber nicht antworten, denn es geht am Thema vorbei.
Wie nett! Sie sagen also auch, dass die Frauen über ungelegte Eier jammern. Und wieso geht man davon aus, dass man nach einer Kündigung nie wieder einen Job findet? Glaskugel?
Man kann aber keine Gesetzte aufgrund von Befürchtungen und Geschichte anno 1920 erlassen. Außerdem weichen Sie aus: Es ging nicht darum, wie man mit Frauen vor 1985 umgegangen ist, die gearbeitet haben, sondern, dass deren spätere Altersarmut Resultat von fehlender Ausbildung, wenig Arbeitsjahren und Teilzeit ist und nicht, weil für einen überschaubaren Zeitraum Einschränkungen zum Wohle aller erlassen wurden.
oder anders: Man kann das EVENTUELLE Aussetzen von 1-2 Jahren nicht mit einer Biografie ohne Ausbildung und dem Arbeitsmarkt nach 20-30 Jahren Pause und nur in Teilzeit vergleichen.
nö, ich tue nicht so. Da missverstehen Sie wieder was.
Lesen Sie einfach nochmals den Beitrag im KONTEXT und hinsichtlich dessen, dass er Ihre Behauptung widerlegt, Frauen würden dauerhaft (so wie die frühere Generation, die oft nicht oder nur wenig gearbeitet hat) in Altersarmut rutschen, nur weil für einen Zeitraum von Monaten keine Au-Pairs einreisen dürfen.
So eine Planung ist ohnehin brüchig, denn man ist nie sicher, ob es Au-Pairs gibt und ob nicht eine aus welchen Gründen auch immer, ihren Aufenthalt abbricht. Was macht man denn da?
Wenn das passiert, kann man nach Lösungen suchen. Befürchtungen aus der Glaskugel kann man nicht ernst nehmen.
wenn Frau das denkt, dann hat sie ein Problem, wie jeder, der wartet. dass andere "einen Finger krumm machen", um wieder in Arbeit zu kommen.
Oder keine gute Ausbildung und war auch vor Corona nicht sonderlich in ihrem Können gefragt.
genau, weil ja gerade kleinere Betriebe nicht versuchen ihr gutes Personal zu halten und größere keine Sozialauswahl haben.
In der Tat kann man sich- bezogen auf die Petition- fragen, wieso Leiharbeiter für die Spargelernte kommen durften, aber keine Au-Pairs.
Gut, vielleicht will man nicht noch mehr junge und tendenziell die Infektion verharmlosende Menschen im Land haben, die sich in ihren Menschenrechten eingeschränkt sehen, weil sie keine Party machen und umher reisen können.
Das Argument der Kinderbetreuung und dass deswegen die Frauen v.a. nicht arbeiten können, steht jedenfalls auf sehr wackeligen Füßen. Einfach, weil Au-Pairs sowieso nicht so verlässlich zu bekommen oder zu halten sind. Man kann seine Planung schlecht nur darauf aufbauen.