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Diskussion zur Petition 117049

Berufsbilder

Berufsbild Barbier als staatlich anerkannte Ausbildung anbieten vom 15.10.2020

Diskussionszweig: Klare Ablehnung

Heinz 548 | 04.11.2020 - 17:01

Klare Ablehnung

Anzahl der Antworten: 8

Otext der Petition: „In Deutschland existiert bisher nur eine Friseurausbildung, was bedeutet, es besteht keine Möglichkeit eine fundierte staatlich anerkannte Barbierausbildung zu absolvieren.“

AW: Das ist richtig, es besteht aber die Möglichkeit eine fundierte, grundsolide staatlich anerkannte FRISEURausbildung zu absolvieren, bei dem der Auszubildende gleichzeitig erlernt, seine Fähigkeit und sein Talent ALLEN Geschlechtern zur Verfügung zu stellen. Zumal z. b: wesentliche Ausbildungsmerkmale wie Betriebsführung, Hygiene, Gesundheitsschutz, farbverändernde Haarbehandlungen, Maschinen - u. Gerätepflege gleich sein dürften.

Warum sollte eine Verabschiedung vom etablierten Unisex-Salon erfolgen und ergänzend und geradezu konkurrierend hierzu einen rein geschlechterbezogen Barbershop geführt werden?

Männer gehen öfter zum Friseur als Frauen. Diese Tatsache berührt die betriebliche Kalkulation. Es würde eine Verzerrung dahingehend eintreten, wenn eine Mischkalkulation (Männlein- Weiblein) nur deshalb nicht mehr stattfinden könnte weil Barbershops ihre eigene männliche Klientel vom Markt abschöpfen, ansonsten s. w. u.

Wenn die Friseurausbildung kaum Elemente des Herrenfaches beinhaltet, wäre das eine Angelegenheit der Innungen, der Handwerkskammern, der Kreishandwerkskammern und fachbezogen, eine Angelegenheit des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks und der Friseur- und Kosmetikverbände hier einzugreifen und das Ausbildungskonzept nach Maßgabe heutiger Belange zu überarbeiten. Auch der Vorwurf keine Meister vor Ort im Geschäft zu haben (sogen. Konzessionsträger) wäre von o. gen. Institutionen zu prüfen und ggfls. zu verhindern und/oder von Gewerbeämtern zu überprüfen.

Worin besteht eigentlich das Problem, dass ein Friseur /eine Friseurin Hochstecken erlernt, eine Dauerwelle zu legen, verschiedenste Damenhaarschnitte, Maniküre oder Einlegen kann, inkl. ein Fassonschnitt oder einen Sidecut an „allen Köpfen“, inkl. Bartpflege durchführen kann? Inwiefern „erhöht sich der Schwierigkeitsgrad für Barbiere, die den Meistertitel erlangen wollen und einen Nachteil gegenüber den Friseuren besitzen“? Im Gegenteil: Friseure haben höhere Betriebskosten, höhere Einrichtungskosten.


Otext der Petition: „Durch die Einführung des Barbierberufs als staatlich anerkannte Ausbildung entstehen automatisch zusätzlich zwei verschiedene Meistertitel.“

AW: Und was bringen zwei verschiedene Meistertitel für ähnlich gelagerte, fast identische Gewerke für die Gesellschaft?


(Ich sehe aber etwas ganz anderes: Nämlich der Boom an Barbershops. Vor fünf Jahren waren es in Deutschland gerade mal 250 heute rund 1.200. Wenn man die 10-Euro-Billigläden dazuzählt, sind es sogar zu 2.500 Shops. Wobei es sich bei diesen Unternehmermodellen überwiegend um "Niedrigpreis-Marketingkonzepte" handelt,- mit entsprechendem Konkurrenzdruck,- und da möchte wohl jeder das schönste Stück vom Kuchen... Oder ist da wohl jemand zu bequem eine Meisterprüfung im Friseurhandwerk abzulegen,- oder ist sie zu teuer für einen 10,- Euro- Billigladen?)
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