Text der Petition
Mit der Petition wird eine Klimaprämie gefordert, die bedingungslos jeden Monat an alle Bürger*innen ausgezahlt wird. Sie sollte so hoch sein wie die Mehrkosten, welche die Bürger*innen im Durchschnitt aufgrund der CO2-Steuer tragen. Die Steuer selbst sollte den Schäden entsprechen, die mit dem CO2-Ausstoß verursacht werden.
Begründung
Wie hoch fällt die Klimaprämie aus?
Die Höhe der Klimaprämie richtet sich nach der Höhe der CO2-Steuer und den Emissionen. Im Durchschnitt stößt jede*r Bürger*in nach dem CO2-Rechner des Umweltbundesamtes etwa 11 Tonnen pro Jahr aus. Das Umweltbundesamt geht davon aus, dass eine Tonne CO2 zu einem Schaden in Höhe von 195 € führt. Unter der vereinfachten Annahme, dass die Steuer auf alle Emissionen erhoben wird und die Mehrkosten durchschnittlich 2.145 € pro Jahr (bzw. 179 € pro Monat) betragen, erhalten alle Bürger*innen eine Pro-Kopf-Klimaprämie von 179 € monatlich.
Bleibt dann nicht der CO2-Ausstoß gleich?
Waren und Dienstleistungen, für die weniger oder gar kein CO2 ausgestoßen wird, werden verhältnismäßig deutlich günstiger. Waren und Dienstleistungen, für die mehr Emissionen anfallen, werden teurer. Nicht nur zum Geldsparen, sondern auch für einen klimafreundlichen Lebensstil können sich Bürger*innen dann am Preis orientieren. So entsteht auch für Unternehmen der Anreiz, klimaschonend zu wirtschaften.
Warum ist die Klimaprämie sozial gerecht?
Schon jetzt leben Menschen mit geringem Einkommen besonders klimafreundlich. Sie konsumieren weniger und haben kleinere Wohnungen mit geringerem Energiebedarf. Auch wenn prinzipiell jede*r mit der Klimaprämie Geld sparen kann, kommt sie Menschen mit geringem Einkommen daher besonders zugute.
Wer beispielsweise Emissionen von nur 5 Tonnen pro Jahr verursacht, müsste bei einer CO2-Steuer von 195 € pro Tonne auf alle Emissionen und entsprechenden Mehrkosten nur etwa 81 € mehr pro Monat zahlen. Bei einer Klimaprämie von 179 € würde sich ein monatlicher Gewinn von 98 € ergeben. Mit diesem Gewinn wird es mehr Menschen ermöglicht, in klimafreundliche Geräte wie etwa einen energieeffizienten Kühlschrank zu investieren, wodurch weitere Einsparungen folgen.
Darüber hinaus werden insbesondere künftige Generationen und der globale Süden von weniger Schäden betroffen, je schneller und stärker die CO2-Emissionen sinken. Laut Umweltbundesamt müssen diese auf weniger als 1 Tonne pro Jahr reduziert werden. Um die globale Erwärmung aufzuhalten, darf die Menschheit insgesamt nicht mehr Treibhausgase emittieren als sie der Atmosphäre wieder entzieht.
Eine hohe CO2-Steuer mit Klimaprämie leistet einen entscheidenden und sozial ausgewogenen Beitrag, um schnell klimaneutral zu werden und so unsere Lebensgrundlagen zu erhalten.
Es muß unmißverständlich klargestellt sein, daß eine sog. "Anrechnung" auf Sozialleistungen zum Lebensunterhalt wie Arbeitslosengeld II ("Hartz IV") oder Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (was fast das Gleiche ist, jedoch ohne Arbeitszwang und Ortsanwesenheitspflicht, aber auch mit noch niedrigerem Vermögensfreibetrag) unterbleibt.
Denn alle Einnahmen, die nicht aus Erwerbsarbeit (oder ehrenamtlicher Arbeit mit Ehrenamtspauschale) resultieren, werden von solchen Leistungen komplett abgezogen: Geldgeschenke, Erbschaften, Schadenersatz (falls einem jemand etwas kaputt gemacht hat, z.B. ein Fahrrad bei einem Verkehrsunfall)...
Davon ausgenommen sind lediglich Schmerzensgeld, wenn einem ein Gericht dieses zugesprochen hat, sowie ein einziges Geldgeschenk im Monat in Höhe von höchstens 10 Euro (das bedeutet: Von 1x 11 Euro darf man nichts behalten, von 2x 5 Euro nur 1x 5 Euro).
Dies muß bei der Klimaprämie unbedingt verhindert werden!
Ich bin selber betroffen und bin es leid, daß ich einen großen Teil meines Bedarfs mit Discountware decken und dadurch hohe externe Kosten verursachen muß. Ich vermute, daß die Gesamtkosten von Billigprodukten, also einschließlich der verursachten Umweltschäden, einschließlich des eingesparten Anteils von Niedriglöhnen und einschließlich von eingesparten (da von der Bruttolohnhöhe abhängigen) Sozialabgaben, oder stattdessen einschließlich von Dumpinglöhnen in sog. Schwellenländern (z.B. in Süd-, Südost- und Ostasien oder Mittel- und Südamerika), deutlich höher sein dürften als die Preise von echten Bio-Produkten (also nicht EU-pseudo-"bio", sondern z.B. "Bioland" oder "Naturland").
Allerdings fürchte ich, daß die Lobbyist*innen der Großindustrie und der großen Handelsketten den Erfolg dieses Petition verhindern werden, denn sonst würden nur noch wenige Menschen, die entschieden gegen Umweltschutz sind, mit voller Absicht so große Umweltschäden wie nur möglich anrichten und es sich leisten können, deren Produkte kaufen. Also ein Teil derjenigen, die Luxusautos mit hohem Spritverbrauch fahren und vielleicht noch ein Privatflugzeug haben...
zukunft.com | Tue Apr 06 00:42:22 CEST 2021 - Tue Apr 06 00:42:22 CEST 2021
Ja, ich denke auch, dass es keine Anrechnung geben sollte und dies ist auch mehrfach schon so geschrieben worden.