Text der Petition
Mit der Eingabe wird ein Verbot von Drag-Racing-Veranstaltungen im Motorsport gefordert.
Begründung
Drag Racing gilt als der schnellste und spektakulärste Motorsport der Welt, hier ist es das Ziel, eine gerade Strecke möglichst schnell zurückzulegen, indem die antretenden Fahrzeuge bis aufs Maximum beschleunigen. Mit vier bis fünfstelligen PS-Zahlen und Geschwindigkeiten von bis zu 500 km/h sind exorbitant hohe Spritverbrauchszahlen verbunden.
Vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges und der damit verbundenen zu erwartenden Öl- und Gasknappheit in Deutschland im kommenden Winter 2022/23 stellt sich die Frage, ob das Stattfinden von Motorsportrennen, insbesondere von sog. Drag-Racing-Veranstaltungen, noch gerechtfertigt ist. Denn das dort verbrannte Erdöl fehlt an anderer Stelle zum Heizen von Wohnraum.
"Sie verbrauchen so viel wie ein startendes Flugzeug", heißt es stolz in Motorsportmagazinen - dabei sind das besorgniserregende Zahlen, erst recht, wenn man bedenkt, dass sich das innerhalb weniger Sekunden abspielt. Im Rahmen einer über mehrere Tage andauernden Drag-Racing-Veranstaltung werden so unvorstellbar hohe Zahlen Treibstoff (Nitromethan-Methanol-Gemisch) verbrannt - ohne, dass sich aus einem solchen Event ein Mehrwert für Gesellschaft, Umwelt oder Wirtschaft ergibt. Im Gegenteil, durch hohe Lärmbelastung, Reifenabrieb und -verschleiß sowie die ausgestoßenen Abgase entstehen zudem gravierende Schäden für Umwelt und den Menschen.
Mit Blick auf dunkle Innenstädte und kühle Häuser nächsten Winter sollten solche Rennen zumindest vorläufig oder vorübergehend eingestellt werden, im Zuge des Klimawandels wäre sogar ein dauerhaftes Verbot sinnvoll.
Dennoch hieß es erst kürzlich "Wenn bei den NitrolympX unfassbare 20.000 Pferdestärken auf einmal losdonnern, zittert selbst das Hockenheimer Motodrom." in einer Autozeitschrift, denn vom 26. bis 28. August 2022 hat das größte Drag Racing Rennen außerhalb der USA "NitrolympX" in Hockenheim, Baden-Württemberg stattgefunden. Neben diesem jährlich stattfindenden Profirennen werden auch zahlreiche Amateurrennen veranstaltet - und sie alle haben eines gemeinsam: innerhalb weniger Sekunden werden wertvolle Rohstoffe verbrannt und deren schädliche Rückstände in die Luft gepustet.