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Diskussion zur Petition 142906

Straßenverkehrs-Ordnung

Einführung eines Tempolimits auf allen Bundesautobahnen vom 11.12.2022

Diskussionszweig: Ineffektiv und überflüssig aus Klimagründen.

Lupinal | 08.04.2023 - 13:02 (Zuletzt geändert am 08.04.2023 - 13:06 von Lupinal )

Ineffektiv und überflüssig aus Klimagründen.

Anzahl der Antworten: 24

- Deutschland hat nur einen kleinen Anteil an den globalen Emissionen, der Verkehr hat daran nur einen kleinen Teil, und die Autobahnen davon nur einen kleinen Teil.
- Nur ein kleiner Teil der Autobahnen hat kein Tempolimit, und selbst da kann man nur zu bestimmten Zeiten wirklich rasen, und nur wenige nutzten das.

--> ein Tempolimit auf Bundesautobahnen wird KEINEN Effekt auf's Klima haben!

Aber schon das Intro hat ein Problem mit der Realität und der Ursache und Wirkung... "Russischer Angriffskrieg", wer auch nur nebenbei ein bißchen mehr als unseren Propaganfafunk verfolgt dem ist klar, daß dieser Krieg seit 2014 von den USA eingefädelt wurde und sich mehr gegen Europa als Wirtschftskonkurrenten als Russland richtet und das Regime in Kiew nur ein Handlanger und die Ukraine nur ein Bauernopfer ist.
Eben ist dann auch klar, daß für Deutschland keine Notwendigkeit dafür bestand, selbstschädigendfe Sanktionen zu erlassen, sich als Kriegspartei zu positionieren oder sich gar von den USA die Pipeline ohne Gegenwehr sprengen zu lassen.

Aber wer diese n-te Propagnadakampagne nach Schema F in den letzten 50 Jahren glaubt, der frißt auch das Märchen vom Rasen der Privat-PKW in Deutschland als relevanten Klimafaktor und übersieht völlig die Klima- und Umweltschäden dieses Krieges, all der anderen Krieg die due USA verursacht haben und des Aufrechterhaltens der größten Militärapperates der Welt: USA und deren NATO-Vasallen.
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Lupinal | Wed May 03 13:32:38 CEST 2023 - Wed May 03 13:32:38 CEST 2023

@Peter P aus B | heute - 08:26:

Vermutlich.
Aber nur aus Klimaschutzperspektive.
Ich vermute mal andere Abgase, Verschleiß und Aufmerksamkeit des Fahrers haben andere Optima.
Und unter 130 wird es halt absurd - viele Bürger haben Pendelstrecken von 100km oder mehr, oft ohne adäquaten ÖPNV, und die möchten nicht erst Mittags am Arbeitsplatz eintreffen.
Gleiches gilt für die Logistik, deren LKW dann vermutlich auf 60 gedrosselt würden; insbesondere deren Fahrer, die für weniger Touren pro Zeiteinheit uach weniger Geld bekommen würden.

Ich sehe das als reinen Aktionismus: der Effekt der relativ wenigen Raser die dann etwas langsamer fahren müßten, ist gering im Vergleich zu anderen Emissionsquellen, die von Regierungsseite immer wieder verstärkt werden: Braunkohleverstromung, Kriege, Bautätigkeit, Abholzung, usw.; so daß wir hier von Augenwischerei sprechen können.

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Lupinal | Wed May 03 09:56:00 CEST 2023 - Wed May 03 09:56:00 CEST 2023

@Peter P aus B | heute - 08:36:

Theoretisch ja, aber auch hier trifft man die Lebensqualität einer Minderheit sehr; die man zu Opposition gegen alle derartigen Maßnahmen triggert, und die dann oft aufs Flugzeug umsteigen werden, weil sie eben nicht ide Zeit haben für jedne Termin zusätzlich einen Tag An- und einen Tag Abreise anzusetzten.
Wenn man schon kleine Beiträge zum Problem angehen will, dann sollte man darauf achten freiwillig zu bleiben, sonst generiert man mehr Widerstand als Effekt.

"Viel besser wäre es natürlich, ganz viele Fahrkilometer ganz zu vermeiden, indem man mehr bezahlbaren Wohnraum in der Nähe der Ballungen von Arbeitsplätzen schafft, und mehr Arbeitsplätze in der Fläche des Landes bei den bezahlbaren Wohnungen auf dem Land verteil"

Ja, sicher, nur: extremer Aufwand, kaum zu steuern.
Dann ist die neuen Fabrik auf dem Land erfolgreich, woraufhin die Arbeitnehmer wieder aus weiterem Umfeld anreisen müssen oder die Preise für's Wohnen im Dorf nebenan explodieren und alles zubetoniert wird (und dafür kann man lange Pendeln).
Und dann stehen die Familien noch vor dem Problem, daß beide Erwerbstätigen alle 2-3 Jahre den Job wechseln; oder der eine seinen festen Job bahlten kann ,dafür der Andere von Auftrag zu Auftrag pendelt.

Ja, einen langsame, durchgeplante Änderung unserer Arbeitskultur wäre eine Lösung; aber daß benötigt Konsens, und den bekommt man nicht, wenn man einem Teil das Reisen zu vergrätzen versucht, dem nächsten den Wohnraum raubt, wieder anderen ihre Freizeit vermiest und die Wirtschaft untergräbt wodurch keine der Gruppen ihre Belastungen kompensieren kann, und gleichzeitig gewaltige Klima- und Umweltschäden durch Förderung von Kriegen und Zulassen der Sprengung von Pipelines in Meeren fördert.

Das Erhalten einer stabilen Umwelt und eines leidlich konstanten Klimas ist eine globale Aufgabe über Generationen, und ich wette daß die "allerletzte Generation" eine Haßkappe auf die "letzte Generation" schieben wird, wenn sie nur Trümmer der Existenz vorfindet, die ihre Eltern noch genießen konnten, und sihc nicht um den CO2-Fußabdruck scheren werden, wenn sie alles möglich in Blechtonnen verbrennen werden um sich warmzuhalten.

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Lupinal | Wed May 03 09:41:02 CEST 2023 - Wed May 03 09:41:02 CEST 2023

@Peter P aus B | heute - 08:39

Aber auch das betrifft wieder nur eine kleine Minderheit; und die würden sich die schweren Karossen schon aus Statusgründen trotzdem kaufen.
Der Rest kann sich die Karren nicht leisten.
Also wieder viel Rauch um nichts.

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Peter P aus B | Wed May 03 08:39:52 CEST 2023 - Wed May 03 08:39:52 CEST 2023

Zitat: von Lionellittle
Mal umgekehrt argumentiert,
Wenn es um so eine minimale Einschränkung geht, weil es ja eh kaum Autobahnen ohne Tempolimit gibt, warum wird dann so hitzig diskutiert hier?
Ihr könntet doch einfach den Menschen die dich wohler fühlen mit einem Tempolimit diesen kleinen Gefallen tun ohne euch grundsätzlich verbiegen zu müssen!
Woher kommt also das große Aggressions Potential?



Lobby der Autoindustrie. Deutsche Autos, vor Allem der gehobenen Preisklasse, können deutlich höhere Geschwindigkeiten sicher fahren als die meisten importierten Autos gleicher Preisklasse. Sobald man nicht mehr schnell fahren darf, wird dieser Vorteil wertlos.

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Peter P aus B | Wed May 03 08:36:10 CEST 2023 - Wed May 03 08:36:10 CEST 2023

Zitat: von Lupinal
@Tim aus Essen | 11.04.2023 - 14:09:

Das erwähnten Sie unten schon.
Und was bringt die Reduktion von 0.1% der mit 200 gefahrenen Autobahnkilometer bei 5% Emissionsanteil der Autobahnen an den 20% Emissionsanteilen des Verkehrs an den 4% Anteil Deutschlands an den Weltemissionen an den 80% CO2-Anteil an dem atmosphärischen anthropogenen Klimaeinfluß?



Wahrscheinlich geht es darum, die Bereiche zu finden, wo man mit dem geringsten Verlust an Lebensqualität die im Verhältnis dazu größte Einsparung an Klimagasen erreichen kann. Und da wäre die ein Tempolimit keine schlechte Wahl.
Viel besser wäre es natürlich, ganz viele Fahrkilometer ganz zu vermeiden, indem man mehr bezahlbaren Wohnraum in der Nähe der Ballungen von Arbeitsplätzen schafft, und mehr Arbeitsplätze in der Fläche des Landes bei den bezahlbaren Wohnungen auf dem Land verteilt. Mit kürzeren durchschnittlichen Arbeitswegen könnte man sowohl dem Klima helfen als auch die Lebensqualität steigern durch mehr Freizeit. Aber diesen Ansatz wird die Lobby der Großstadtimmobilien-Besizter mit Sicherheit zu verhindern wissen, in unserer schönen Lobbyrepublik Deutschland?

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Peter P aus B | Wed May 03 08:26:55 CEST 2023 - Wed May 03 08:26:55 CEST 2023

Zitat: von Kai Burghardt
Zitat: von Lupinal
[…] Aber schon das Intro hat ein Problem mit der Realität und der Ursache und Wirkung... "Russischer Angriffskrieg", wer auch nur nebenbei ein bißchen mehr als unseren Propaganfafunk verfolgt dem ist klar, daß dieser Krieg seit 2014 von den USA eingefädelt wurde und sich mehr gegen Europa als Wirtschftskonkurrenten als Russland richtet und das Regime in Kiew nur ein Handlanger und die Ukraine nur ein Bauernopfer ist. […]
Das Problem ist ein grundlegendes Verständnis wie Zeit funktioniert: Beginn der Weltenergiekrise (exorbitant steigende Erdöl‑/Gas‑/Elektrizitätspreise) ab August/September 2021. Einfall russischer Truppen am 24. Februar 2022. Nur Verschwörungstheoretiker erkennen hier einen Zusammenhang. Ansonsten, Ja, seit Ende Februar 2022 eskalierten die Preise nochmals in jenen Länder, die sich entschieden „Sanktionen“ umzusetzen. Dies ist aber eine politische Entscheidung, es gab jetzt von Seiten des Marktes keinen Zwang noch höhere Preise zu zahlen.
Zitat: von mio13
70% der Autobahnen sind ohne Tempolimit.
70% der Autobahnen sind ohne dauerhaft mit Schildern angezeigtem (oder Lichtsignalanlagen einschaltbaren) Tempolimit. Sehr wohl haben alle Autobahnen mindestens ein implizites Tempolimit aus § 3 Abs. 1 S. 4 StVO: „Es darf nur so schnell gefahren werden, dass innerhalb der übersehbaren Strecke gehalten werden kann.“ An Bergkuppen, in Kurven, usw. müssen Sie daher Ihre Geschwindigkeit den Begebenheiten anpassen. Kilometerlange ebene schnurgerade Autobahnabschnitte, die entsprechend hohe Geschwindigkeiten gestatten, sind in Deutschland eher die Ausnahme.
Zitat: von Tim aus Essen
Also mein Auto braucht bei 150 km/h doppelt so viel Sprit wie bei Tempo 80.
Dafür sind Sie auch nur in etwa der Hälfte der Zeit am Ziel angelangt. Ob man jetzt 20 Liter Treibstoff innerhalb einer Stunde bei Tempo 150 km/h oder 20 Liter innerhalb von zwei Stunden bei Tempo 80 km/h verbrennt, macht letztlich keinen Unterschied fürs Klima.

Das Problem an dem „Tempolimit fürs Klima“-Argument ist, daß die „optimale Geschwindigkeit“ ein sehr, sehr breites Spektrum ist. Gibt’s Rückenwind/Gegenwind, geht’s bergauf/bergab, wie windschnittig ist die Karosserie, wie hoch ist der Luftdruck, welcher Motor läuft, was für Treibstoff wird verwendet, usw. usf. Eine Pauschalisierung auf x km/h Tempolimit ist daher aus Klimaschutzgründen nur für eine Fahrzeugkategorie unter Laborbedingungen sinnvoll, andere Fahrzeuge müssen langsamer oder sogar schneller fahren wenn Sie Distanz/Treibstoffverbrauch maximieren möchten. Ein generelles Tempolimit x kann dies nicht berücksichtigen (und ein dynamisches Tempolimit wäre gar nicht erst staatlich kontrollierbar).

PS: Mein “jet powered Volkswagen Beetle” fährt jetzt am effizientesten bei 580 km/h auf einer Höhe von 12 km über den Meeresspiegel. :-P



Welche Geschwindigkeit aller Fahrzeuge würde dazu führen, dass die Summe der Verbräuche über alle Fahrzeuge auf deutschen Straßen über alle tatsächlich gefahrenen Kilometer am geringsten wäre?
Soweit ich weiß, dürfte ein solches aus Sicht der Umwelt ideales Templimit irgendwo zwischen 60km/h und 70km/h liegen?

Ich persönlich würde übrigens Tempo 120 km/h auf Autobahnen und 90 km/h auf den Landstraßen befürworten, und wäre auch bereit, noch etwas langsameres Tempo zu akzeptieren. Erst bei etwa 80 km/h auf den Autobahnen und 60 km/h auf den Landstraßen wäre für mich der Punkt erreicht, wo ich mich ernsthaft für weniger strenge Templolimits aussprechen würde.

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Lionellittle | Tue May 02 16:55:21 CEST 2023 - Tue May 02 16:55:21 CEST 2023

Mal umgekehrt argumentiert,
Wenn es um so eine minimale Einschränkung geht, weil es ja eh kaum Autobahnen ohne Tempolimit gibt, warum wird dann so hitzig diskutiert hier?
Ihr könntet doch einfach den Menschen die dich wohler fühlen mit einem Tempolimit diesen kleinen Gefallen tun ohne euch grundsätzlich verbiegen zu müssen!
Woher kommt also das große Aggressions Potential?

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Lupinal | Mon May 01 18:11:04 CEST 2023 - Mon May 01 18:11:04 CEST 2023

@DerSouverän | 19.04.2023 - 05:06:

Natürlich geht es um Effektivität!
Ansonsten wäre es trivial, den antropogenen Einfluß innerhalb einer Generation praktisch auf Null zu senken.

Können Sie das argumenativ belegen?
Eine Menge wohl kaum: wir haben gerademal so 2.5k Verkehrtote, rund 200 davon auf Autobahnensegmenten ohne Tempolimit, von denen nur ein Teil durch die Geschwindigkeit verursacht oder erschwert wurde; ...ich finde nichts dazu wie viele direkt auf die Geschwindigkeit zurückzuführen sind, aber wenn man mal der einfachheit halber von der Hälfte ausgeht, dann wären das also 100 die vielleicht durch ein Tempolimit überlebt hätten, daß ist 0.01% der Gesamtsterblichkeit.
Und nehmen wir mal die, die davon schuldlos am Unfall waren, noch weniger (für die anderen ist es eine freiwillige Inkaufnahme eines Risikos).
Auch der Vergleich mit anderen Länden gibt wenig Anlaß zu Hoffnung: z.B. Frankreich hat bei 130 Tempolimit mehr Verkehrstote pro Fahrleistung, Österreich etwas weniger, USA fast das dreifache).
Ja, ich vermute daß das zu ein klein wenig weniger Verkehrsopfern führen würde, aber es wäre den Aufwand nicht wert.

Welche Autobahnen ohne Tempolimit führen bitte durch Städte?

Und was sind Brüllaffenautos?
Krads glaube ich wiederum nicht, die fahren meiner Beobachtung nach entweder im Fluß rechts mit oder gehören ganz links zu den schnellsten.

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Lupinal | Mon May 01 17:51:45 CEST 2023 - Mon May 01 17:51:45 CEST 2023

@mio13 | 18.04.2023 - 14:31:

Ich hatte 30% ohne Tempolimit im Hinterkopf; ja, vergessen nachzusehen.
Sind in den 70% auch die begrenzten Zeiten bei schaltbaren Tempolimits, Baustellen und Dauerstaus drin oder nur ständige feste Tempolimits?
(Oder habe ich nur notorisches Peck bei meinen Touren?)

Trotzdem bleibt: wieviele km des Autobahnnetztes werden tatsächlich mit mehr als 130km/h gefahren?
Wieviel km/h weniger würde ein Tempolimit im Mittel bringen (wenn vieleicht auf den 70%-x Teil der Strecken jeder 10. 150 statt 130, jeder 25. zwischen 150 und 180 und jeder 100. über 180 fährt)?
Wieviel weniger Emissionen wiederum (nur 20% entfallen auf den Verkehr, davon bestimmt die Hälfte auf Gütertransport der immer unterhalb des Tempolimits fährt) sind die Folge diese Verringerung an Reisegeschwindigkeit?

Und was ist der Preis dafür: wieviele Bürger vergrätzt man so, daß sie jede freiwillige Klimaschutzleistung einstellen?
Nach dem Motto: wenn ich zwangsweise beim Fahren spran soll, dann nehme ich aber extra bei jeder Gelegenheit den Fahrstuhl und dreh den Heizpilz auf - ich habe ja meinen Teil schon geleistet.
Dieser Beitrag wurde vom Moderator gekürzt, da er in keinem sachlichen Zusammenhang mit dem Thema der Petition stand. Bitte bleiben Sie sachlich bei dem jeweiligen Thema der einzelnen Petitionen. Bitte beachten Sie die Richtlinie.

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Lupinal | Mon May 01 15:07:23 CEST 2023 - Mon May 01 15:07:23 CEST 2023

@IK weßdochaanix | 15.04.2023 - 10:09:

Ich nenne das mal auf beiden Strängen "Vollksempfängergebildet".

Also: können Sie auf eine Abschätzung verweisen, die einem Tempolimit in Deutschland nur auf Autobahnen von 130 eine konkrete CO2-Einsparung zuweist?

Nicht daß ein Tempolimit per se schlecht wäre, aber das Argument ist hirnrissig, wie bei so vielem das heute gefeiert wird; nicht jede minimale Auswirkung ist es wert umgesetzt zu werden, meist stecken nur klientel-getriebene Interessen.

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