Text der Petition
Die Petition richtet sich gegen die angekündigte umfangreiche Verschärfung des Waffengesetzes.
Begründung
Am 09.01.2023 hat das Innenministerium eine Verschärfung des bestehenden Waffengesetzes als Reaktion auf die Razzia bei mutmaßlichen sogenannten Reichsbürgern am 07.12.2022 sowie die Gewalttaten gegen Einsatzkräfte in der Silvesternacht vom 31.12.2022 angekündigt.
Die aktuell bekannten Maßnahmenvorschläge lauten wie folgt, ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
1a) Verbot von Halbautomaten ODER
1b) Verbot von Halbautomaten mit Anschein einer Kriegswaffe
2b) Gastschützen ohne WBK dürfen nur noch Kleinkaliber und Einzelladerflinte verwenden (Nachweispflicht durch Schießstandbetreiber)
3) Verpflichtende MPU bei Waffenerwerb (mehrfach? bisher einmalig bei WBK-Erteilung für unter 25-jährige)
4) Vorlage eines Kleinen Waffenscheins beim Erwerb von Schreckschusswaffen (bisher frei ab 18)
5) Armbrüste werden WBK-pflichtig (bisher frei ab 18)
Die genannten Maßnahmen zielen zu großen Teilen ausschließlich auf gesetzestreue Legalwaffenbesitzer ab.
Laut Medienbericht vom 16.12.2022 waren die bisher untersuchten Schusswaffen der Reichsbürgerbewegung illegal erworben worden. Laut Medienberichten vom 06.01.2023 wurden bei den Krawallen der Silvesternacht massenhaft Schreckschusswaffen abgefeuert u.a. auf Einsatzkräfte. Das Führen dieser Waffen ist ohne Kleinen Waffenschein bereits untersagt, zudem ist ein Abfeuern auf öffentlichem Grund verboten.
Weitere Berichte, die einen Zusammenhang von legal besessenen Halbautomaten oder der Notwendigkeit einer umfangreicheren MPU mit den oben genannten Geschehnissen darstellen sind dem Petitionsersteller nicht bekannt. Die Begründung des Innenministeriums bezieht sich ausschließlich auf Vorfälle in Neuseeland und den USA, deren Waffenrecht stark vom strengen deutschen abweicht.
Als Petitionsstellende aus dem Umfeld gesetzestreuer Sportschützen, Jäger, Waffensammler, Armbrustschützen oder sonstigen Legalwaffenbesitzern ersuchen wir den Petitionsausschuss auf die aktuelle Ampelkoalition einzuwirken, das aktuell angestoßene Verfahren zum WaffG nicht in einen Hauruck-Modus durchzuprügeln. Es hängt der Fortbestand des immateriellen Kulturgutes des Schießsports daran, im Weiteren die Jagd als lebendiger Naturschutz und zudem viele Existenzen von Waffenbauern, Händlern, Schießständen, Veranstaltern.
Laut Koalitionsvertrag der Ampelregierung ist die Analyse des bestehenden WaffG im Zusammenarbeit mit den jeweiligen Verbänden für die Legislaturperiode 2021-2025 vorgesehen. Für dies haben Sie unsere Unterstützung. Eine generelle Verschärfung des Waffenrechts ohne jegliche Verhältnismäßigkeit lehnen wir entschieden ab.
1. Logische Ableitung, bzw. wurde sogar schon von Herrn Andy Grote (Hamburgs Senator der Behörde für Inneres und Sport) vorgeschlagen:
-Munitionsmenge Lagermengen-Begrenzung
Gegenantworten:
-> Eine vom Waffengesetz vorgeschrieben Mindest-Aktivität der Schützen muss nachgewiesen werden mit entsprechender
Häufigkeit und Ernsthaftigkeit, sodass hier keine 20 Schuss pro Training reichen
-> Um ernsthaftes Training durchzuführen werden pro Training mindestens 50 eher 150 Schuss benötigt (meist 1x die Woche)
-> Munitionspreise werden Mengenrabattiert
-> Häufige Transportwege beim Munitionskauf sind nicht umweltfreundlich
-> Munitionsversand ist teuer und Gefahr bei entsprechender Häufigkeit (die sich ja bei Lagermengen-Begrenzung ergibt) beim Versand Gefahr durch Abhandenkommen
-> Präzision der Munition durch hohe Mengen aus gleichem Herstellungs-Los (Verhalten der Munition gleichbleibend durch geringe Toleranz innerhalb des kurzen Herstellungsfensters)
-> Schlechte Verfügbarkeit gibt Anlass zum Mengenkauf
-> Passende Munition zur Waffe im Bezug auf Präzision nicht immer verfügbar
(Verschiedene Hersteller der gleichen Munition im gleichen Kaliber, ergibt tatsächlich bei der gleichen Waffe ungleiche Präzision)
-> Häufiger Kauf und somit häufiger Versand fördert, dass Munition im Sommer hohen Temperaturen im Zustell-Fahrzeug ausgesetzt ist und somit
das Pulver Leistungsstärker wird und somit Gefahren birgt
-> Gesammelter Kauf für Schießkollegen und Verein dann nicht mehr möglich
-> Nachweiskontrolle zum Verbrauch nötig, da Munition Kauf und Verbrauch dokumentiert werden müsste
Fall Amok Hamburg: Nur ein Magazin mit 15 Schuss hätte gezielt gerichtet leider noch mehr Opfer gefordert.
2. Logische Ableitung, bzw. wurde sogar schon von Herrn Andy Grote (Hamburgs Senator der Behörde für Inneres und Sport) vorgeschlagen:
-Magazin Anzahl in der WBK begrenzen
Gegenantworten:
-> IPSC Schießen benötigt hohe Anzahl an Magazinen da diese häufig beim Zielwechsel ausgeschmissen werden und noch dazu im Schmutz landen
-> Magazine sind keine wesentliche Waffenteile und müssen nicht im Tresor gelagert werden, somit möglich verteilt in der Wohnung lagerbar und überall bestellbar
-> Nachkauf von Magazinen ist erschwert wegen Nachweispflicht bei einem Defekt, Kostenaufwand der Einträge
-> Gleichzeitig würde dies Magazin-Serien-Nummern verlangen um diese in der WBK einzutragen, Aufwand Mehrkosten beim Hersteller und bei WBK-Eintragung
-> Im Umlauf befindliche Magazine ohne Serien-Nummer nicht überprüfbar
Fall Amok Hamburg: Nur ein Magazin mit 15 Schuss hätte gezielt gerichtet leider noch mehr Opfer gefordert.
3. Wird von vielen Seiten vorgeschlagen:
-MPU für WBK-Neulinge
Gegenantworten:
-> MPU ist Verantwortungsverlagerung auf Gutachter und Kostenverlagerung der Behörden auf den WBK-Antragssteller bzw. WBK-Inhaber
-> Die Tendenz, dass diese breitbandiger und zeitintensiver sowie mit kürzer werdenden Zeitintervallen ausgebaut wird, ist abzusehen
-> Negative MPU weil Gutachter Waffen-Gegner ist, kann eine weitere MPU sperren
-> MPU Kosten werden tendenziell steigen, Kostenbremse ?
-> Bisherige MPU Erfahrungen zeigen, dass die Teilnehmer oft das Gefühl haben, sie wären der Willkür des Gutachters ausgesetzt
-> Was passiert wenn Gutachter keine MPU´s für Waffen-Themen mehr machen aufgrund der Verantwortungsübernahme ?
-> MPU gibt keine Garantie dafür, dass psychische Störungen aufgezeigt werden
4. Wird von vielen Medien gefragt:
-Warum muss es beim Sportschießen scharfe Munition sein, reicht da kein Laser oder etwa ein Gummigeschoss aus
Gegenantworten:
-> Das Schießverhalten bei scharfer Munition inkl. des Rückstoßes und gleichzeitiger Haltung der Schuss-Waffe ist nicht simulierbar
-> Vergleichsweise andere Sportarten in Simulation:
__Formel 1 wird im Videospiel ausgetragen (Unfälle ergeben Verletzte und Opfer)
__Fußball wird im Videospiel ausgetragen (Es gibt viele Verletzte)
__Skisport (Teils Kunstschnee nötig)
__-…das geht über sämtliche Sportarten hinweg weiter
-> Wettkampf mit anderen Ländern nicht mehr möglich
-> Taktik bei der richtigen Auswahl der Komponenten (auch Munition) im Zusammenspiel ergibt Wettkampferfolg/Vorsprung (Vergleichbar Reifenwahl Formel 1)
-> Die Schussabgabe zu beherrschen und bändigen (gleicht der Auswahl des Boxgegners, Leistungsklasse bei Formel 1) gilt auch als Argument zu Großkaliber
-> Auch Kleinkaliber ist tödlich, somit Gummigeschoss keine Alternative, Gummigeschosse können sogar vom Geschossfang abprallen und zurück zum Schützen fliegen
5. Wird von vielen Medien gefragt:
-Warum muss Schuss-Waffe und Munition privat zuhause gelagert werden
Gegenantworten:
-> Massenlagerung in Sportheimen noch leichter zu berauben und der Raub wäre noch effektiver
-> Feuerwehr bei Brand dieser großen Lager-Mengen an Munition machtlos
-> Versicherungen werden kaum solch eine Menge versichern
-> Nötige Waffenpflege (auch Reinigung und Schmierung) sowie Umbauten bezüglich Abzug/Visierung nicht möglich
-> Anzahl der Waffen wären für Zentral-Lager einfach zu viele
-> Selbst dann kann sich einer die Schuss-Waffe ausgeben lassen und vom Schießstand fahren, da er einen
Amoklauf bestrebt wird diesen dann keiner aufhalten können, das wären dann noch mehr Opfer
6. Wird von vielen Medien gefragt:
-Private Tresoröffnung nur mit zweiter Person
Gegenantworten:
-> Wer soll die zweite Person sein die den momentanen psychischen Zustand des Waffen-Inhabers bewertet ?
-> Wer soll die zweite Person sein die dann im Falle eines Falles die Verantwortung übernimmt ?
7. Wird von vielen Medien und Politikern gefragt:
-Braucht ein Sportschütze halbautomatische Schuss-Waffen
Gegenantworten:
-> Es gibt Wettkampf-Disziplinen bei denen eine schnelle Schussabgabe erforderlich ist innerhalb einer Zeitserie von wenigen Sekunden
-> Die Präzision einer gebündelten Trefferlage erfordert unveränderte Griffhaltung die beim Repetieren (Pistole) dann nicht möglich ist
-> Um den Waffengesetzt Anforderungen bei Über-Kontingent gerecht zu werden, müssen entsprechende Erfolge bei Wettkämpfen
aufgezeigt werden, die nur durch Schnelligkeit und Präzision erreicht werden können
Fall Amok Hamburg: Selbst bei einem Repetierer können schnell genug Schussabgaben getätigt werden bezüglich Menschen zu verletzen/zu opfern
Amok-Lauf Gegen-Maßnahme:
-Amoklauf keine Aufmerksamkeit schenken (das klingt jetzt hart, aber ich hoffe es wird verstanden wie ich es meine) und keinen
Medienrummel veranstalten, das animiert Amokläufer und Nachahmer, die Aufmerksamkeit ist genau deren Ziel
-Experten (ich meine keine neumodischen Pseudo-Experten) Gutachten erstellen lassen, was den Amokläufer von Grund auf
animiert, um Gegenmaßnahmen effektiv anzubringen, fast schon täglich hören wir von Messerangriffen
-Schuss-Waffen-Opfer und Waffen-Opfer gleichstellen, die Aufmerksamkeit bei Schuss-Waffen-Opfer zu überbieten fördert
immens das Nachahmen der Taten mit Schuss-Waffen
Es gibt natürlich viele viele Fragen die noch hinterlegt werden müssten, aber habe halt jetzt „schnell“ mal die wesentlichen aufgegriffen.
Text ist von mir frei erfasst und kann weiter verwendet werden !
Gruß
M.D.