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Diskussion zur Petition 146575

Kinderschutz

Einführung einer "unabhängigen Kommission Kinderverschickung" vom 21.02.2023

Diskussionszweig: Forscher zum Thema Kinderverschickung: Viel zu späte Aufarbeitung!

Nutzer3651993 | 16.04.2023 - 00:33

Forscher zum Thema Kinderverschickung: Viel zu späte Aufarbeitung!

Anzahl der Antworten: 1

Im Nachklang vom Ersten Runden Tisch im größten Bundesland NRW schreibt die Taz zum Thema: Kinderverschickung, unter dem Titel: Viel zu späte Aufarbeitung, am 13.4.23 einen ausführlichen Artikel zu unserem Thema. Dort fragt Joachim Desens, Staatsanwalt, der als kleines Kind ein Jahr lang in einem Verschickungsheim war, jetzt Mitglied beim Runden Tisch in NRW: „Wie war es möglich, dass überall in Deutschland rechtsfreie Räume entstanden sind?“ Und der NRW-Forscher Prof. Dr. Marc von Miquel beklagt, dass oft unzureichende Studien entstanden seien: „Mikropublikationen unterbezahlter Historiker:innen“, um zu zeigen, dass man seine Pflicht getan habe. „Das kann’s nicht gewesen sein“, sagt er. „Die Kommunen, Krankenkassen und Sozialverbände stehen in der Pflicht, zusammenzuarbeiten und aufzuklären.“

Das bekräftigt nochmal deutlich: Eine Bundesbefassung mit diesem, in der ganzen Bundesrepublik bestehenden Phänomen der Kinderverschickung, ist lange überfällig. Die Kinderverschickung war nicht das Phänomen eines Bundeslandes! Schon seit 2019 fordert die bundesweite „Initiative Verschickungskinder“, (mit 9 Bundesländergruppen, zahlreichen Heimortgruppen und drei Bundesländervereinen) und der bundesweite Wissenschaftsverein AEKV e.V., eine Bundesbefassung mit diesem Phänomen, eine Unterstützung der bundesweiten Bürgerrecherche der Betroffenen und eine bundesweit übergreifende ernsthafte und gründliche Aufarbeitung der institutionellen Gewalt in Einrichtungen der Kinderverschickung, zusammen mit den Betroffenen, unter Berücksichtigung der durch die Betroffeneninitiative gesammelten 10.000 Fragenbögen und Erinnerungsberichten.

Dafür jetzt die AKTION KINDERKOFFER! Kommt dazu, helft uns, die Politiker des Bundes aufzurütteln!
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Lupinal | 27.04.2023 - 13:19

Ich verstehe ja, daß das frustrierend ist, aber:
- ein Teil der "Opfer" kamen aus der Erziehungkultur der Nazi-, Besatzungs- und Wiederaufbauzeit, für da war vieles keine bemerkenswerte Mißhandlung wie aus heutiger Sicht.
- ein Teil der Eltern, Großeltern und der Täter wuchsen in der Kaiser- oder Weimarerzeit oder dem 3. Reich auf; siehe oben zum Quadrat.
- das ganz spielte primär in den 50ern bis 80ern, daran erinnern sich heute die Opfer in den meisten Fällen nicht mal mehr.
- für den Rest gehört es einfach zu den unangenehmen Kindheitserinnerungen, die man lieber verdrängt, aber bestimmt keinen Aufwand treibt um sie zu rekapitulieren.
- wer Forschung will, muß sie bezahlen; haben die um die Aufklärung bemühten Vereine mal versucht Studien zu finanzieren, ggf. Studien-, Bachelor- oder Masterarbeiten oder Promotionen zu dem Thema zu fördern; sie haben doch den AEKV e.V. und die 10.000 Fragebögen erwähnt; wie sieht das erste Resümee aus?
Man muß dafür nicht auf die Regierung warten, insbesondere in Zeiten in denen diese lieber Kinder zu nutzlosen aber schädlichen Maskeraden verdammt statt deren Zukunft im Blick zu haben und Krieg spielt und daher offenbar kein Interessen an Menschenleben hat.

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