Text der Petition
Mit der Petition werden eine Erhöhung des Elterngeld-Höchstbetrages um 35 Prozent, eine weitergehende Erhöhung der Ersatzraten, ein armutsfester Mindestbetrag sowie ein regelmäßiger Inflationsausgleich gefordert.
Begründung
Elternzeit und Elterngeldbezug dürfen kein Einfallstor in Familienarmut und Wohlstandverlust sein. Die seit der Einführung im Jahr 2007 nicht erhöhten Elterngeldsätze sind aufgrund des Kaufkraftverlustes heute deutlich weniger wert. Die seit 16 Jahren nicht erfolgte Elterngeldanpassung kommt aufgrund der Inflation einer Kürzung der Leistung gleich, insbesondere am unteren und oberen Ende des Elterngeldes, jedoch auch bei mittleren Einkommen, da diese seltener von den höheren Lohnersatzraten profitieren.
Besonders davon betroffen sind Mütter, die 2022 durchschnittlich nur 791 € Elterngeld bezogen (Väter 1.299 €). Jede vierte Mutter erhält nur den Mindestsatz in Höhe von 300 €. Dieser liegt weit unter dem Bürgergeld (502 €) und Existenzminimum, so dass die finanzielle Abhängigkeit vom Partner steigt und ohnehin kaum vorhandene finanzielle Reserven dahinschmelzen. Trotz einer Vielzahl staatlicher Unterstützungsleistungen ist aktuell jedes fünfte Kind von Armut betroffen. Neben Alleinerziehenden sind Haushalte mit vielen Kindern von einem erhöhten Armutsrisiko bedroht, aber auch junge Mütter in Ausbildung oder Studium sowie Erwerbslose, Mini-Jobber*innen und Gründer*innen. Deshalb muss der Mindestsatz über eine inflationsausgleichende Erhöhung i.H.v. 35% hinaus sowie die Einkommensgrenzen (1.200 € und 1.000 €) für höhere Ersatzraten (größer 65 %) zur Sicherung des Existenzminimums und angepasst werden.
Alle Familien, auch solche mit mittlerem und höherem Einkommen, sollen während der Elternzeit geringstmögliche finanzielle Einbußen gegenüber ihrem Nettogehalt erleiden, um ihren Lebensstandard halten zu können. Die Einbußen sind auch ein wichtiger Grund, warum Väter weiterhin nur kurz oder gar keine Elternzeit in Anspruch nehmen und eine erhebliche Sorgelücke zwischen den Geschlechtern besteht. Laut aktuellem Väterreport wünschen sich 48 % der Väter eine partnerschaftliche Aufgabenteilung von Fürsorge- und Erwerbsarbeit, tatsächlich schaffen das nur 17 % der Eltern. 51 % der Väter geben wenigstens ein finanzielles Motiv als Ursache an, weshalb Sie auf Elternzeit und -geld verzichten. Deshalb bedarf es eines Inflationsausgleichs für den Höchstsatz (derzeit 1.800 €) sowie eine Anhebung der Ersatzrate(n).
Auch aus finanzpolitischer Sicht ist es rentabel, Familien ausreichend finanziell zu entlasten. Laut der Bertelsmann-Stiftung ist die ,,Fiskalische Bilanz” eines Kindes im Steuer-Transfer-System eindeutig positiv. Kinder sind systemrelevant für unsere soziale Marktwirtschaft, da sie als spätere Arbeitnehmer*innen die Zahlungen in die Sozialkassen sicherstellen und den Generationenvertrag unseres Rentensystems aufrechterhalten. Darüber hinaus trägt sich ein Teil des Elterngeldes sogar selbst.
Zur dauerhaften finanziellen Existenzsicherung von Familien darf es nicht bei einer einmaligen Elterngeld-Erhöhung verbleiben, vielmehr müssen die Sätze wie andere Sozialleistungen auch regelmäßig der Inflation angepasst werden.
Es ist nicht Aufgabe der Allgemeinheit, die Kinder zu finanzieren bzw. etwaige Einkommenseinbußen auszugleichen. Wer Kinder in die Welt setzt, tut dies mit allen Konsequenzen und Vor- und Nachteilen. Das ist eine persönliche Angelegenheit. Das geht den Staat nichts an. Sie haben auch die Chance, dass Ihre Kinder Sie i Falle von Armut, Krankheit und Alter unterstützen können. Ein Kinderloser hat dies nicht. Da haben Sie den Ausgleich. Punkt.
Ich sage daher: komplette Streichung dieser Leistungen. Punkt.
Und kommen Sie mir bitte jetzt nicht ausgerechnet mit der Bertelsmann-Stiftung und den scheinheiligen Argumenten!
Nutzer5765492 | 31.05.2023 - 10:28
Ohne Nachwuchs zahlt niemand die Rente und weitere Steuergelder. Also liegen Sie mit "das geht den Staat nichts an" absolut falsch. Der Staat braucht Nachwuchs. Und deshalb ist es absolut wichtig, dass es attraktiver gemacht wird Kinder zu kriegen.
Ylander | 12.05.2023 - 21:55
Ein bisschen mehr Sachlichkeit und Substanz von Ihrer Seite wäre durchaus wünschenwert, insbesondere wenn Sie zu denen gehören, die von mir Geld wollen. Man sollte sein potenziellen Gönner nicht beschimpfen, sondern sie umschmeicheln. Danke.
Ylander | 12.05.2023 - 21:52
Sie sind gefühlt der elfundneunzigste, der diese abgedroschene Phrase von sich gibt. Doch ständige Wiederholung, auch von anderer Seite, macht diese Aussage noch lange nicht wahr.
DavidLeon | 11.05.2023 - 13:29
Wer zahlt denn später ihre Rente?? Die Kinder anderer Menschen.
Der Beitrag wurde vom Moderator gekürzt, da er unsachlich war. Wir verweisen dazu auch auf den Hinweis der Moderation zu Beginn des Forums (Sachlichkeit wahren). Bitte beachten Sie die Richtlinie.
CmndKeen | 11.05.2023 - 12:53
"Haben Sie überhaupt mein Argument gelesen? Und es gibt noch mehr!"
Welches Argument? Sie trollen nur herum.
"a propos: Woher kommen die vielen Mitzeichner? Steckt dahinter eine Lobby-Organisation?"
Verschwörungsschwurbler ick hör dir tapsen.
"Man kann nur hoffen, dass die Politik dem nicht auf den Leim geht, sondern besonnen handelt. "
So besonnen wie Sie sind? :D
Approbierte, Zweitjob Bürokratie-Dompteurin - müde und ausgelaugt | 11.05.2023 - 12:07
Nicht sozialverträgliches Gedankengut.
Der Beitrag wurde vom Moderator gekürzt, da er unsachlich war. Wir verweisen dazu auch auf den Hinweis der Moderation zu Beginn des Forums (Sachlichkeit wahren). Bitte beachten Sie die Richtlinie.
Ylander | 11.05.2023 - 11:31
Doch natürlich ist diese Frage gemeint, warum denn nicht? Eine Demokratie muss einen ambivalenten Diskurs aushalten können.
Jedenfalls auch von mir Gratulation zum erreichten Quorum, wenn auch als politischer Gegner, der diese Petition inhaltlich nicht unterstützt.
OneTimeStatement-- | 10.05.2023 - 23:41
nur wenn Sie der Frau keine Schonung nach einer Geburt zubilligen wollen, Stillen als überflüssig ansehen oder attraktiv ein Großteil der Mahlzeiten vorher abzupumpen
Frauen haben öfter Berufe, die nicht so gut bezahlt werden. Aus dem Grund ist der Verdienst geringer. Und sie arbeiten öfter Teilzeit. Meist aber nach der Geburt des ersten Kindes, nicht vorher.
wenn die Frau weniger verdient und das Paar einen Lebenstil hat, den die "oft weniger verdienende Frau" selbst gar nicht pflegen könnte, ist sie vorher schon finanziell abhängig
bei diesem wiederholten Argument sollte man sich vergegenwärtigen, dass Fortpflanzung grundsätzlich allen Menschen möglich ist, so dass man nicht von einem "Eindruck" sprechen und sich derlei Belehrungen irgendwie schenken kann
jedenfalls ist das Quorum erreicht. Glückwunsch. Man darf wirklich gespannt sein, was draus wird
Nutzer5721744 | 10.05.2023 - 11:13
Ich hoffe, die Frage ist nicht ernst gemeint.
Ylander | 10.05.2023 - 07:09
Ihr vermitteltes Gedankengut macht mich ein Stück weit betroffen. Ob dieses ein guter Nährboden für ein harmonisches Miteinander der Eltern und damit ein gutes Gedeihen von Kindern sein kann?