Text der Petition
Mit der Petition wird gefordert, die geplante Änderung des Gebäudeenergiegesetzes nicht zu beschließen, da sie den Todesstoß für unsere Wälder und damit auch für das Klima bedeutet.
Begründung
Das geplante Verbot von Biomasseheizungen (Holz-, Hackschnitzel- und Pelletheizungen) im Neubau und die ebenfalls gravierende Einschränkung im Bestand werden dazu führen, dass fast kein Schadholz mehr aufgearbeitet wird. Das wiederum bringt eine massive Ausbreitung von Kahlflächen durch den Borkenkäfer mit sich. Der Waldumbau - hin zu einem klimabeständigeren Mischwald - kommt zum Stillstand. Es wäre ein nie da gewesener, politisch verursachter Eingriff in unser Ökosystem.
Da werde ich doch nicht den Holzschnitt (abgestorbene Äste, starke Seitentriebe, gefällte Stämme alter Bäume ...), den ich bisher zerkleinert, getrocknet und im Kaminofen verheizt habe, mit dem Auto zum Grünabfallplatz bringen und statt dessen in der Übergangszeit die Gastherme wieder "anwerfen", um abends die Zimmertemperatur im Wohnzimmer halten zu können ...
In fossilen Brennstoffen ist Kohlenstoff gebunden und könnte Millionen Jahre dort verbleiben, ohne unsere Atmosphäre weiter mit Kohlendioxid anzureichern, wenn wir sie nicht in unseren Öfen verfeuern würden. In Holz ist der Kohlenstoff zwar auch gebunden, aber beim Kompostieren und Verrotten wird Kohlendioxid freigesetzt, die gleiche Menge, die auch bei der Verbrennung erzeugt wird. Das Heizen mit Holz ist also nachhaltig, weil es im Vergleich mit dem natürlichen Verrottungsprozess kein zusätzliches Kohlendioxid erzeugt, das das Klima schädigen kann.
Diese Überlegungen gelten auch für die Holzwirtschaft unserer Waldbauern. Allerdings sollten wir alle einige Punkte beachten, damit nicht an anderer Stelle neue Probleme auftreten.
a) Nutzholzanpflanzungen dürfen nur kleinflächig abgeholzt und müssen schnell wieder aufgeforstet werden, um Erosion zu vermeiden - Naturschutzgebiete sind für die Holzgewinnung tabu. Außerdem wird man wohl - auch aus Ertragsgründen - eine regelmäßige Holz- bzw. Nährstoffentnahme durch gelegentliches Düngen kompensieren wollen.
b) Der Import von Holz - speziell zur Energiegewinnung - sollte verboten werden, wenn das exportierende Land nicht einen ähnlich nachhaltigen Regelungsstandard für seine Waldwirtschaft garantiert.
c) Für dauerhaft betriebene Holzfeuerungsanlagen sollten Filter nachgerüstet werden, wenn sie noch nicht vorhanden sind, um die Umwelt nicht übermäßig mit Feinstäuben und Ruß zu belasten.
d) Die Verlässlichkeit der politischen Entscheidungen der nahen Vergangenheit sollte gewahrt bleiben; denn noch vor kurzem galt z. B. die Pelletheizung als fortschrittlich, nachhaltig und förderungswürdig. Viele Hausbesitzer, insbesondere in den waldreichen Gegenden Deutschlands, haben auf die Empfehlung unserer Regierung vertraut und auch aus Umweltschutzgründen ein derartiges Heizsystem eingebaut. Welche technische Revolution, welche neuartigen Erkenntnisse haben inzwischen dazu geführt, die entscheidenden regenerativen Vorteile heute in Frage zu stellen? Einen überzogener Ausbau mit Pelletheizungen in Deutschland wird der Preis für das Brennmaterial verhindern, wenn die zulässigen Anbauflächen und der Import entsprechend reglementiert werden.