Text der Petition
Der Petent fordert, dass der Mobilitätsservice der Deutschen Bahn AG für Rollstuhlfahrer und Menschen mit Behinderung für ein flexibles Reisen 24/7 verfügbar sein soll.
Begründung
Personen, die im Rollstuhl reisen, sind auf den meisten Strecken auf einen Mobilitätsservice angewiesen, an Bahnhöfen wird dieser vom Service Personal gestellt. Das Service Personal ist an den meisten Bahnhöfen nur in einem bestimmten Zeitrahmen anwesend. in Mainz Hbf beispielsweise von 06:00 - 22:30 Uhr es gibt aber auch Bahnhöfe die tlw. nur bis 20:00 Uhr oder noch kürzer besetzt sind.
Rollstuhlfahrer müssen nun bei der Fahrtanmeldung beachten das Der Start-, Umstiegs- und Zielbahnhof nur während den Zeiten passiert werden kann in denen das Service Personal anwesend ist.
Dies ist tlw. sehr einschränkend und hat wenig mit flexiblen Reisen zu tun. Den weiteren großen Nachteil was diese Regelung mit sich führt, das Menschen, die auf den Mobilitätsservice angewiesen sind, oft der Zugang zur Spar oder Superspar Tickets verwehrt wird, da diese eben ggf. nur für Züge gelten, die eben außerhalb der Service Zeiten unterwegs sind.
Somit sagt die Bahn bei einem Fahrt Wunsch:
- Leider kannst du deine gewünschte Fahrt zu deinem gewünschten Zeitpunkt nicht antreten, - bitte entscheide dich für einen anderen ICE, ach und übrigens bitte zahle dafür dann aber auch mehr.
Das find ich persönlich stark benachteiligend anderen Reisenden gegenüber. Daher fordere ich mit dieser Petition, den Mobilitätsservice der DB Deutschlandweit flächendeckend 24/7 anzubieten um so flexibles Reisen für ALLE Menschen möglich zu machen.
Die Bahn hat eine Mobilitätsgarantie und Verpflichtung - diese muss auch für Rollstuhlfahrer greifen. Immerhin gibt es in ganz Deutschland rund 1,6 Mio. Rollstuhlfahrer. Wenn nur 1% der Rollstuhlfahrer täglich reisen würden wären es immer noch 16.000 Rollstuhlfahrer auf den Schienen. Hinzu kommen Menschen mit Sehbehinderung oder andere Personen die auf den Mobilitätsservice angewiesen sind.
UN63 | Thu Dec 07 14:09:33 CET 2023 - Thu Dec 07 14:09:33 CET 2023
Ich bin ganz bei dir, seit 1.1.2023 sollen alle Haltestellen des gesamten ÖPNV barrierefrei sein. Sind sie wohl nicht!
Ich komme aus einem Dorf aus der Gemeinde Wiesengrund im Süden Brandenburgs. Hier wurden die Glascontainer von einen barrierefreien Ort zu einen mit reichlich Barrieren verlegt. Der Altkleidercontainer ist für mobilitätseingeschränkte Menschen unerreichbar, da eine ca 20 cm Bordstein in einer baulichen Nische versteckt. Ursprünglich war für die Glascontainer eine Platte mit Pflastersteine mit Kanten auf der einen Seite 25 cm und auf der anderen Seite 16 cm. Als dem Landkreis jemand gesteckt hat vor welcher Haustür vor welcher Haustür das Bauwerk hingestellt werden soll und das ich nicht im Sand spiele, wurde von der Gemeinde Barrierefreiheit vorgeschrieben, wie es in der brandenburgischen Bauordnung gefordert wird umzusetzen. Rausgekommen ist eine Platta zwar abgesenkt aber mit ca. 20 cm Split umgeben schätzungsweise 10 cm (mindestens) tief. also für Rollstuhl und Rollator nicht nutzbar.
und jetzt der Hammer, danach wurde ich vom Wehrleiter bedroht. "Höhr auf mit dem Scheiß oder was passiert bei dir was und wir werden nicht kommen". Einen EUTB-Peer-Berater (EUTB - Erweiterte Unabhängige Teilhabe Beratung) bedrohen der soll der richtige Weg sein? Wie sehr mich das beeindruckt kann man hier sehen.
Das Fazit ist doch
1. Die Bewusstseinsbildung muss bei der Gesellschaft im Sinne der UN-Konvention über rechte Menschen mit Behinderungen muss von der Bundesregierung wesentlich höher in der Priorität schieben. Nicht weniger Geld dafür sondern mehr Geld dafür Herr Lindner!! Für Bomben für die Ukraine ist das Budget scheinbar unbegrenzt. Für die Menschen in Deutschland ist offensichtlich kein Geld da. Nicht falsch verstehen die Unterstützung der Ukraine ist sicher wichtig aber nicht auf kosten der Bürger in Deutschland.
2. Die Petition richtet sich zwar der Deutschen Bahn (ein Staatsunternehmen) zu aber es ist ein grundsätzliches Problem. Die Bundesregierung hat kein Interesse das Personenbeförderungsgesetz § 8 Abs 3 umzusetzen. Die Bundesregierung muss hier den Druck auf Deutsche Bahn und den Bundesländer, die für den ÖPNV in den einzelnen Bundesländer verantwortlich sind, deutlich erhöhen.
Die Bundesregierung muss mehr tun bei der Umsetzung der UN-BRK und in Gesetze einfließen lassen und die Umsetzung Deutschland durchsetzen. Das scheitert einfach am Willen und dem Bewusstsein.
Nutzer2414776 | Thu Dec 07 12:29:22 CET 2023 - Thu Dec 07 12:29:22 CET 2023
Es muss nicht mal gleich ein Rollstuhl sein. Auch mit dem Rollator kommt man nicht überall hin oder es ist zumindest schwierig. Oder wenn man eine zeitlang auf Krücken angewiesen ist und auf den Bahnsteig will, sind natürlich genau dann die Aufzüge kaputt. Viel Spaß dann auf der Treppe.