Text der Petition
Mit der Petition wird gefordert, von Kürzungen im Etat des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu Lasten der Zivilgesellschaft und der Zukunft der Kinder abzusehen.
Begründung
Die Zivilgesellschaft und die Kinder- und Jugendhilfe geraten bei der Haushaltsplanung des Bundesfamilienministeriums in den Hintergrund. Das wirkt sich direkt auf die Hilfsangebote aus. Viele wurden durch den dringenden Bedarf der Corona-Pandemie ausgebaut – und dann vergessen. Der aktuelle Regierungsentwurf für den Haushalt 2024 sieht zudem weitere Kürzungen vor. Die Unterzeichner*innen fordern die Bundesregierung daher auf: Investieren wir in unsere Kinder, investieren wir in unsere Zukunft!
Die Zivilgesellschaft und die Kinder- und Jugendhilfe spielen eine entscheidende Rolle in unserer Gesellschaft. Sie bieten wichtige Angebote für Kinder und Jugendliche, die oft keine andere Anlaufstelle haben und setzen wichtige gesellschaftliche Projekte um. In Zeiten der Corona-Pandemie haben diese Organisationen ihre Angebote ausgebaut, um den gestiegenen Bedarf zu decken. Doch anstatt diese wichtige Arbeit zu würdigen und zu unterstützen, sieht der aktuelle Regierungsentwurf für den Haushalt 2024 weitere Kürzungen vor. Im Vergleich zum Jahr 2019 würden die Kürzungen eine Reduktion um 2,5 Milliarden Euro bedeuten. Hinzukommt, dass der Bedarf trotz dem Ende der Corona-Pandemie gleich geblieben ist.
Diese Kürzungen würden die Fähigkeit dieser Organisationen, ihre wichtige Arbeit fortzusetzen, ernsthaft beeinträchtigen. Sie würden die Qualität und Verfügbarkeit der Angebote, die sie anbieten, verringern und könnten dazu führen, dass einige Organisationen ihre Arbeit komplett einstellen müssen. Dies würde die am stärksten gefährdeten Mitglieder unserer Gesellschaft - unsere Kinder und Jugendlichen - unverhältnismäßig hart treffen.
Wir glauben, dass dies nicht der richtige Weg ist. Wir glauben, dass wir in unsere Kinder und Jugendlichen investieren sollten, indem wir die Organisationen unterstützen, die ihnen dienen. Wir glauben, dass wir in unsere Zivilgesellschaft investieren sollten, indem wir die Organisationen unterstützen, die unsere Gemeinschaften stärken.
Deshalb fordern wir die Bundesregierung auf, ihre Pläne zur Kürzung der Haushaltsmittel für die Zivilgesellschaft und der Kinder- und Jugendhilfe zu überdenken. Wir fordern sie auf, stattdessen in diese wichtigen Angebote und Projekte zu investieren und sicherzustellen, dass sie die Mittel haben, die sie benötigen, um ihre wichtige Arbeit fortzusetzen.
Indem wir in unsere Kinder und Jugendlichen investieren, investieren wir in unsere Zukunft.
Bitte unterstützen Sie diese Petition und helfen Sie uns, diese wichtige Botschaft zu verbreiten!
Es ist ernüchternd, einen Kampf um bessere Rahmenbedingungen für zivilgesellschaftliche Akteure in Deutschland zu führen, denn eigentlich sollten gute Rahmenbedingungen doch nicht nur im gesellschaftlichen, sondern auch im politischen Interesse und somit selbstverständlich sein. Ist eine starke Zivilgesellschaft nicht das Rückgrat unserer Gesellschaft und sind Kinder nicht die Zukunft von morgen?
UyyStv8e | 28.09.2023 - 19:47
Koppelung der Renten an die reale Lohnentwicklung, nicht nur an die Zunahmen...
Das würde nicht zu Einsparungen führen. Abgesehen davon das viele Rentner und auch zukünftige Renter nicht mal mehr als 1000 € Rente bekommen. Statt dessen wird von einer Generation forderd<ner Eltern immer lauter noch Förderungen geschriehen. Die oben genannten zukünftigen und aktuellen Rentner haben noch mitbekommen, wie Familienleistungen gedeckelt und abgeschafft wurden. Mit so einer Forderung spielt man Generationen gegeneinander aus, insbesondere die Rentner werden sie doch bei solch einer Foderung zum wiederholten mal ausgeschlossen. Da kann man sich dann ausrechnen wie die nächste Wahl ausgehen wird, bei einem hohen Anteil an Rentnern unter den Wahlberechtigten.
UyyStv8e | 28.09.2023 - 19:40
All die oben genannten erhalten jedes Jahr weniger. Die Mitgliedsbeiträge dürfen nicht steigen, sonst gibt es eine Austrittswelle. Die Anforderungen werden immer mehr, ein Blick in das Vereinsrecht verschafft hier Klarheit und das zu erwerbene Fachwissen für ein Ehrenamt ist nicht mehr leistbar. Auch wenn es sog. Rettungsschirme gibt. Von den oben genannten sind einige in die Insolvenz gegangen. Eine Google-Recherche listet einige auf oder ein Blick im Handelsregister mit den entsprechenden Filtern.
Nutzer4902401 | 03.09.2023 - 17:03
@ Andreas Hinz | heute - 13:18
Zudem es jede Menge Vereine gibt, die ebenfalls jede Menge Jugend- und Nachwuchsarbeit treiben, aber dafür nie einen Cent öffentlicher Gelder gesehen haben. Weil sie halt nicht entsprechende Lobbys haben, oder politisch unkorrekt sind. Ich kenne da einen Landkreis, der hat Jahrzehntelang sogar genau 5 Sportarten grundsätzlich von jeglicher Förderung ausgeschlossen.
Eine schöne politisch korrekte sozialneidische Liste. Alles nur "Randsportarten" ausschließlich für "reiche Säcke", und total umweltschädigend und kleine Leute störend ... und wie alles politisch Kokette weit von jeglicher Wahrheit entfernt. Dafür hat in diesem Kreis selbst das kleinste Kaff mindestens einen Bolzplatz, egal ob es überhaupt Bedarf gibt oder nicht. Dass da nicht auch noch die Suoperreichensportart Tennis mit drauf steht auf der Liste ... aber das wäre dann wohl zu 1970er ...
Oder meinen die Petenten die "Kürzung" der KiGruSi von 12 bis ∞ Milliarden auf erst mal "nur" 2,4 Milliarden ...?
Andreas Hinz | 03.09.2023 - 13:18
Welche zivilgesellschaftliche Organisationen sind gemeint, die durch die Kürzungen in Schwierigkeiten kommen?
Die örtlichen freiwilligen Feuerwehren mit ihren Jugendgruppen?
Hilfsorganisationen wie DRK, DLRG und THW mit ihren Jugendgruppen?
Die Naturschutzjugend NAJU mit ihren Kinder- und Jugendgruppen?
Die Sportvereine, bei denen Kinder und Jugendliche Sport treiben?
Oder ganz andere Organisationen, die ich gerade nicht auf den Schirm habe?
Es wäre hilfreich, wenn wir hier wissen, worüber wir überhaupt reden, und wie sich die Kürzungen konkret auswirken. So allgemein formuliert, bin ich nicht bereit, die Petition zu unterschreiben.
Malika2000 | 01.09.2023 - 20:30
[quote beitrag=803167]
Sehr witzig.... in der Vergangenheit gab es mehrere Null Rentenerhöhungen, danach stiegen wohl die Löhne der Arbeitnehmer*innen- dennoch gab es immer weniger Rente aufgrund des sogenannten "Nachholfaktors". In den letzten zwei Jahren gab es ja angeblich hohe Rentenerhöhungen, wobei bereits die gestiegenen Lebensmittelkosten, Betriebskosten und Energiekosten mehr als alles aufgefressen haben (ich habe auf jeden Fall weniger Rente als vorher in der Tasche) und jetzt folgt das :
Millionen Rentnern droht ab 2023 die Kürzung der Rente Die GKV steuert auf ein Rekord Defizit! Viele Milliarden an Euros die in der GKV-Kasse fehlen. Gesundheitsminister Lauterbach kündigte an, dass er die Beiträge zur gesetzlichen Krankenkasse anheben muss. Real bedeutet eine solche Beitragsanpassung eine Rentenkürzung für unsere Rentenbezieher, da diese weniger Netto-Rente ausgezahlt bekommen!
und weiter: Mit der diesjährigen Rentenerhöhung wird der Nachholfaktor, der eigentlich bis 2025 ausgesetzt worden ist, wieder aktiviert, wobei gleichzeitig die Haltelinie für das Rentenniveau eingehalten werden soll. Das bedeutet, dass die nicht stattgefundene Rentenminderung des vergangenen Jahres vollständig mit der diesjährigen Rentenerhöhung verrechnet wird.
Das bedeutet für die Rentnerinnen, dass diese bereits schon heute weniger Geld zur Verfügung haben als vorher. Dann doch bitte auch den Arbeitnehmer*innen ein zwar höheres Bruttoeinkommen zu gewähren- aber gleichzeitig den Progressionsvorbehalt ebenfalls anzuheben, so dass sie selbst ebenfalls Netto weniger in der Tasche haben. Von den zusätzlich einbehaltenen Steuern kann der Staat dann auch die zunehmenden Grundrenten bezahlen, da die Renten ohnehin nur noch das Niveau einer Grundrente nach 40 Jahren Arbeit erreichen werden.
Vielleicht mal hier nachsehen.... Der Beitrag wurde vom Moderator gekürzt, da Links (URLs) auf andere Webseiten nicht zugelassen sind. Links (URLs) sind nur als Quellenangabe für ein Zitat erlaubt. Bitte beachten Sie die Richtlinie und die Nutzungsbedingungen.
Nutzer4902401 | 01.09.2023 - 17:41
Wieso ausgerechnet bei den Rentnern? Wie wäre es mit den Pensionären?
Also, ich bleibe da lieber beim Tessalonicher. Und ansonsten:
1. Wir haben bereits jede Menge soziale Angebote und vor allem Bildungsangebote. Muss man nur auch nutzen.
2. Jedes Kind hat zwei Eltern. Da müssen eben beide Eltern ran. Finanziell als auch emotionell als auch präsent als auch engagiert. Aber wenn ich sehe, wie viele Muttis ihren Kinderwagen alleine durch die Gegend schieben, und dabei nur aufs Handy glotzen ... und das sind die, die wenigstens noch raus gehen.
3. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit beträgt unter 25 Stunden. Erhöhen wir das auf mindestens 35, lösen sich ganz viele finanzielle "Probleme" ganz von alleine.
4. Den Lehrern als gesellschaftliche Kaste gehört einfach auch mal in den Allerwertesten getreten. Die wenigen wirklich engagierten Lehrkräfte können da den Dienst nach Vorschrift Ihrer Kollegen nicht ausgleichen. Weg mit der Verbeamtung. Wir bekommen für sehr viel Geld sehr wenig Bildung.
5. Den Lehrern gehört der Rücken gestärkt. Und nicht bei jedem Besuch von erbosten Versagereltern nahegelgt, dem Kind dann doch gute Noten zu geben, weil es ja angeblich alles gegeben hat. Das Leben gibt keine Trostpreise fürs Scheitern. Es gibt keine Preise fürs erst gar nicht versuchen. Aber wer es nicht versucht, ist schon gescheitert. Und nein, das ist nicht "ungerecht", sondern es ist halt mal so.
6. Keine Bildungsexperimente alle drei Jahre a la Schaipn nach gehehr oder sexuelle Vielfalt in allen Schulfächern. Sondern richtig Lesen, richtig Schreiben, richtig Rechnen, richtig Deutsch von Anfang an. Gerne können wir die Grundschule von 5-11 machen, und Sekundarstufe 1 von 12-16, und Sekundarstufe 2 von 17-18. Gerne das mehrgliedrige Schulsystem wieder stärken. Das hatte sich bewährt, bis es kaputtreformiert wurde.
Ach ja, mein Arbeitgeber hatte vor nicht allzu langer Zeit bei 600-800 Mitarbeitern zu jeder Zeit 60-80 Azubis (alle drei Ausbildungsjahre, gewerblich und Büro). heute sind es bei 1100 Mitarbeitern keine 20 Azubis und vielleicht 25 duale Studenten. Nicht dass wir nicht mehr Leute ausbilden wollten, es finden sich schlicht keine Bewerber. Nicht mal genügend Ungeeignete. Und die Metallindustrie zahlt gut.
Das Anthropische Prinzip | 01.09.2023 - 15:09
Ne ne ne, mit Zivilgesellschaft ist doch der Bürger und Alle gemeint. - Keiner der 5 Vorbeiträge und Nutzer ist auch nur im Ansatz darauf reingefallen.
Was ist das? Eine Vorabsicherung das die Hilfsorganisationen nicht in den Verdacht kommen eine wertlose und damit sehr verwerfliche "Arbeit" leisten?
Oder spricht einfach die haltlose Gier daraus, gepaart mit altbewährtem Muster wo der Schaden ist nochmal Gewinn zu machen?
Wohl alles zusammen.
In diesen Sozialistischen Organisationen - Ne? Die sind nicht Sozialistisch? Ach so, Kapitalistisch. Ja. - hat sich nicht nur eine Parallelgesellschaft entwickelt, es hat religiöse Ausmaße. Und werden vermutlich deswegen auch geduldet.
Die Kindergrundsicherung geht meines verträumten Erachtens sowieso am Ziel vorbei, und ist wieder nur eine Umbenennung vom Elterngeld, was allerdings ab und zu Wirkung zeigen kann. Dennoch wäre der niedrige und dann noch mal schwer gekürzte Betrag somit nicht tragisch, würde er die Antwortlosigkeit auf die Kinderarmut nicht verstärken.
Können diese weder sozial noch kapitalistischen, sondern verbrecherischen Hilfsorganisationen eine angemessene Antwort sein?
Ist es schon sooo schlimm, Kinder lieber an Organisationen zu verkaufen, und sie von ihrer Zivilgesellschaft zu trennen?
Ernstgemeinte Frage. Zumal die nicht verbrecherischen seit mindestens 50 Jahren keine Kinderarmut in Deutschland verhindern konnten.
(Reden wir hier von der UNICEF? Wenn ja wird das noch etwas komplizierter. Ich hab' überwiegend an die Wegelagerer gedacht, mit Sonnendach und 5 Leuten die organisiert um Geld betteln, vor dem Supermarkt wo gleich daneben ein Obdachloser liegt.)
Besser verbrecherisch organisiert, als das man sich alleine durchschlagen muss? Auch als Kind.
Das ist nicht mal neu, wenn man an Slums in Amerika denkt, und das scheint sogar zu funktionieren.
Sieht hier in Deutschland in der Tat ganz anders aus. Aber auch nur vom Aussehen. Und typisch deutsch, besser organisiert.
Die "religiösen Ausmaße" beziehen sich nicht nur auf die Organisationen, sondern die ganze Zivilgesellschaft.
Die Grundabsicherung, vor allem die Lebensmittel, aber auch der Strom, ist nur in einem Punkt abgesichert:
Der Gewinn.
Über das Geld ist das niemals ein allumfassender "Gewinn", sondern bleibt immer trivial mit Verlust anderer.
Allerdings wird er allumfassend angesehen, somit auch der Verlust. Eine Hilfe ohne Gegenleistung ist dabei unmöglich, und wenn es dann kein Geld ist, dann irgendeine Demütigung, und natürlich immer so das jemand dabei gewinnt und der andere verliert. Eine Hilfe, ist das nicht.
Ob dabei auch Kinder "verloren" gehen und in Armut aufwachsen, ganz bestimmt.
Das muss man nicht mal organisieren, das tut es von selbst.
Ich bin versucht das umzurechnen, eine Antwort daraus zu ziehen, mit herkömmlichen Mitteln beizukommen, also Umverteilungen,
aber diese *Gewinn-Verlust-Rechnung*, und es hat etwas berechnendes und wirklich einen religiösen Charakter, so das dieser Grundsatz bei jedem Hin oder Her erhalten bleibt.
Am Ende muss dabei immer jemand bezahlen. So sicher wie der Tot.
Ohne Absicherung, zumal immer noch ohne Antwort, kann ich das nicht schreiben. Also: Alle Angaben ohne Gewähr.
Meine Hoffnung bleibt in den kostenlosen Grundnahrungsmitteln, um Ur-Ängste zu vertreiben.
Aber wenn nicht einmal Kinder und deren Armut, so unschuldig, dazu beitragen... dann muss Essen noch unschuldiger sein.
Es wäre noch immer kein Excalibur und nur eine Umverteilung, aber genau deswegen muss das wenigstens machbar sein!
Kostenlose Kinder ginge natürlich auch.
Mipfel | 01.09.2023 - 14:11
Warum nicht mal bei den Rentnern sparen? Koppelung der Renten an die reale Lohnentwicklung, nicht nur an die Zunahmen... Das könnte dann auch intern im BMFSFJ durch Umschichtung von Haushaltsmitteln erfolgen.
Nutzer241 | 31.08.2023 - 19:08
Die viel interessantere Frage wäre meiner Meinung nach: Wem wollen Sie stattdessen das Geld wegnehmen? Mit neuen Schulden den Steuerzahlern der Zukunft, also den Kindern?
Nutzer4902401 | 31.08.2023 - 18:28
Oh je, fordere, so wird Dir gegeben?
Komisch, je mehr Geld in den sozialindustriellen Komplex fließt, je mehr "in die Zukunft unserer Kinder investiert" wird, desto mauer sieht es aus mit "Zivilgesellschaft", "schreiender Armut" in diesem Land, "Einigkeit", "Zusammenhalt", usw. Und die "Zukunft der Kinder" scheint auch zu leiden an diesen ganzen Handouts. Dafür wachsen immer mehr die Parallelgesellschaften. Egal, wie viel und immer mehr Geld da drauf geworfen wird.
Das ist inzwischen dermaßen viel Korrelation, dass man von Kausation ausgehen muss.
Vielleicht sollte man nicht immer das Gleiche versuchen und ein anderes Ergebnis erwarten? Vielleicht sollten wir uns mal wieder an den 2.Thessalonicher 3,10 erinnern?
Aber es wird sich daran leider nichts ändern, weil die Macht immer da ist, wo das Geld ist. Und das Geld ist halt in der Sozialindustrie.