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Diskussion zur Petition 158622

Vergütung für medizinische Leistungen

Verbesserung der Rahmenbedingungen für die ambulante Versorgung vom 15.10.2023

Diskussionszweig: Das Problem liegt woanders, und auch die Lösung

Ylander | 22.11.2023 - 11:18

Das Problem liegt woanders, und auch die Lösung

Anzahl der Antworten: 38

Artpraxen werden zu oft aufgesucht. Gegengesteuert werden kann dadurch, dass die Hürden höher gelegt werden, und zwar mit spürbaren Eigenanteilen für JEDEN Arztbesuch und für JEDEN Arztbesucher, ohne Ausnahme. So wird i. d. R. gewährleistet, dass ein Arztbesuch nur erfolgt, wenn er notwendig ist.
Den Menschen kann abverlangt werden, Bagatellbeschwerden selbst zu behandeln. Dafür muss man nicht den Art in Anspruch nehmen.

Und so werden die Arztpraxen entlastet.
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Holgersson76 | 16.12.2023 - 21:14

Ich habe ein Problem mit Ihrer Problemanalyse und der daraus erfolgten Schlussfolgerung.

Ob nun eine Beschwerde eine "Bagatelle" ist oder nicht - nun, das ist manchmal gar nicht so einfach - sogar für Fachleute nicht. Hinter manch einer vermeintlichen Bagatelle kann sich eine maligne Erkrankung verbergen oder gerade entstehen.

An die folgenden Kosten, wenn eine - mglw. I.E.n. - "Bagatellbeschwerde" bagatellisiert wurde, die sich dann nicht mehr als solche erweist oder sich Menschen unseres Landes aufgrund Ihres Vorschlages "spürbarer Eigenanteile" nicht mehr zum Arzt oder Psychotherapeuten wagen, möchte ich nicht denken.

Vielleicht liegt allerdings auch ein Missverständnis vor, da Sie in Ihrem Thread den Begriff der "Bagatellbeschwerden", von denen den Menschen abverlangt werden könne, diese selbst zu behandeln, nicht näher definiert haben. Aus einer kleinen verunreinigten Schürfwunde kann...... Aus einer "einfachen" Erkältung kann... Eine kleine Hautveränderung kann....Eine Schmerzsymptomatik kann ... Ein Jucken kann...Ein Herzstolpern kann......Lidzucken kann.... etc.pp......Alles und noch viel mehr KANN, MUSS aber nichts "Schlimmes" sein.

Wenn sich ein Mensch Sorgen um seine Gesundheit macht, ist es doch wunderbar, wenn er sich an einen Arzt/Ärztin u./o. Psychotherapeuten/Psychotherapeutin wenden kann. Dazu sind doch Ärzte und Ärztinnen, Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen da (oder ich habe hier etwas Grundlegendes falsch verstanden).
Diagnostik - Abklärung - entsprechend dann Behandlung einleiten oder nicht. Darauf müssen sich doch die Menschen unseres Landes verlassen können.
Dazu gibt es doch das Solidarprinzip in einer Solidargemeinschaft. Wie dann allerdings mit den Geldern umgegangen wird...Diese Petition, die ich unterstütze, gibt meiner Meinung nach hilfreichere Ansätze als Sie vorschlagen.

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Nutzer1344654 | 16.12.2023 - 15:33

Mir scheint, Sie betrachten die Situation aus einer sehr begrenzten Perspektive; nämlich so, als sei Ihr Klientel (Ich vermute, Sie sind Arzt) grundsätzlich Schuld an der Gesamtmisere. Doch das sehe ich anders. Aus der Perspektive der Bürger werden horrende Summen an die Krankenkassen gezahlt, während die Gegenleistung nicht befriedigend ist: extrem lange Wartezeiten, auch bei ernsthaftem Beschwerdebild.
Als Behandlerin möchte ich Sie doch ernsthaft bitten Ihre Perspektive zu erweitern und nicht auf diejenigen vorwurfsvoll mit dem Finger zu zeigen, von denen Sie letztendlich Ihre Brötchen verdienen! Ihre spalterischen Vorwürfe sind es unter Anderem, die die Ärzte gesellschaftlich in Verruf gebracht haben. Sparen könnte man im Gesundheitssystem auch an anderer Stelle, als bei den Behandlern, nämlich z.B. in der Verwaltung, bei den Krankenkassen, der Verwaltung in den Krankenhäusern etc. Die Vergrößerung der Einrichtungen machen die Versorgung nun nicht mehr besser. Kleinere Einheiten mit Vernetzung untereinander bei fairer leistungsgerechter Bezahlung. Das ist aktuell bei weitem nicht gegeben. Allerdings sind die Patienten nicht Schuld daran, dass der Zustand aktuell für Behandler nicht tragbar ist!

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Nutzer4871100 | 15.12.2023 - 09:17

Der Ansatz ist richtig:
Man kann die Patienten am besten "informieren" was ihr Arztbesuch kostet, wenn er/ sie eine Rechnung bekommet.Diese ist dann bei der Versicherung einzureichen, der Patient klärt mit seiner Versicherung, was bezahlt wird oder nicht ( die 3.-5. Arztmeinung zur Krankschreibung...)
Einzelleistungsvergütung a la GOÄ
Klar hat man dann Probleme mit der Rechnungseintreibung, aber das ist in der GOÄ auch so. Aber damit ist die Budgetierung vom Tisch.
Und die Verantwortung da, wo sie hingehört.

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Mägosch | 13.12.2023 - 13:33

Das Problem liegt doch eigentlich ganz woanders.
Wenn es so ist, dass der Bürger selber entscheiden soll wann und wie oft er zum Arzt geht, sollte man ihn (den Bürger) darüber informieren welche Kosten entstehen.
Die Kosten müssten in diesem Fall selbstverständlich realistisch berechnet werden, d.h. JEDER Arztbesuch müsste nach der geltenden Gebührenordnung abgerechnet werden.
Würde man dieses tun, d.h. jeder Arzt bekäme den Salär, der ihm nach der Gebührenordnung zusteht, hätte man einen realistischen Kostenrahmen.
Diese- natürlich erheblich höheren- Gesamtkosten müsste man beziffern und den Bürger anschließend fragen, ob er er bereit ist, für die Mehrkosten auch durch entsprechende Erhöhung der Kassenbeiträge zu tragen.
Es kann nicht sein, das -wie bisher- Ärzte im Rahmen der ambulanten Versorgung die Behandlungen für einen Bruchteil des Salärs durchführen, der ihnen nach der geltenden Gebührenordnung zusteht.
Beispielsweile erhält ein Facharzt für Orthopädie (in Rheinland-Pfalz) für die ambulante Behandlung eines Kassenpatienten eine Pauschale von ca 23,- €. Diese 23,- € sind eine Flatrate für alle Behandlungen in einem Quartal.

Fall der Bürger einer Erhöhung der Beiträge nicht zustimmt, muss klargemacht werden, dass eine Weiterführung der Vollkasko- Behandlungen in der aktuellen Form nicht möglich ist.

Es ist schon bezeichnend, dass das Gesamtsystem in der Privaten Krankenversicherung seit Jahren funktioniert. In diesem System wird vollständig nach Gebührenordnung abgerechnet, es gibt keine Flatrate, sondern jeder Arztbesuch wird bezahlt. Die Versicherungen erhöhen die Beiträge je nach Kostenentwicklung, sodass keine Defizite entstehen.
Hier wird also ein realistischer Kostenrahmen abgebildet.
Leider sind auch in diesem System seit Jahrzehnten keine Steigerungen der ärztlichen Gebühren durchgeführt worden, sodass die Ärzte seit ca. 20 Jahren die gleichen Gebühren berechnen.

Also,
fragt die Bürger wie sie es haben wollen!
Bezahlt die Ärzte nach Gebührenordnung!
dann lösen sich alle Versorgungsprobleme sofort.

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Nutzer6012018 | 11.12.2023 - 17:05

#fassungslos
...... uns ist also langweilig und wir gehen aus Spass zu Ärzten?
Ich habe heute auch den ganzen Tag! Mal wieder! nur damit verbracht mich nach einem Umzug bei Arztpraxen anzubiedern.
Für den seltenen Fall einmal einen Arzt zu brauchen, wenn meine Hausmittelchen, gesunde Ernährung, frische Luft, genügend Schlaf,...... an Grenzen stoßen, die mich dazu verleiten stundenlang, schweigend in einem Wartezimmer zu sitzen, am besten noch unter Coronaregeln.
Auf welchem privilegierten Planten leben Sie denn? Privatversichert mit Geld und Zeit im Überfluss?

Ich gehe maximal bei Magen-Darm zum Arzt um eine Krankmeldung zu bekommen und dafür soll ich dann, wie früher für mein Pillenrezept nochmal extra zahlen?
Für Hallo, Tschüß und der benötigten Unterschrift?

Von Therapieplätzen ganz zu schweigen! Ich wünsche Ihnen niemals in die Situation zu kommen selbst zu verzweifeln an der NICHTHILFE, oder noch schlimmer, dabei zusehen zu müssen, wie sich da jemand durch quält. Oder hilflos einen anderen, letzten Weg wählt.

Ich zahle gerne für alles was ich benötige aus eigener Tasche, dann soll mir da aber vorher keiner immer tiefer in diese jene reingreifen.
Und vor allem nicht um einfach nur woanders noch mehr Geld anzuhäufen.

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Vulkanier2023 | 07.12.2023 - 09:46

Das ist wieder so eine typische politische Antwort. Keine Ahnung aber etwas in den Raum werfen.

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Nutzer2036477 | 07.12.2023 - 07:45

Das haben wir probiert und es hat dazu geführt, dass einige Leute zu spät behandelt wurden und die Behandlungsfrequenz und -güte vom Geldbeutel abhängig wurde.
Nicht noch einmal!
Wo ich dafür bin: Gesundheitsfürsorge in der Schule unterrichten, z.B. um Hauteffloreszenzen orientierend beurteilen zu können und zu wissen, wie man inhaliert oder einen Verband anlegt. Aber mit dem derzeit verschwindenden Wissen die Leute allein zu lassen befürworte ich nicht.

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Nutzer6002558 | 05.12.2023 - 13:26

Es geht um die ambulante Bhabdlung von Patienten, die eine Katastrophe ist, da nicht mehr richtig behandelt wird, wenn man überhaupt einen Termin bekommt. Egal ob mein Sohn oder ich. Wir sind seit 5 Wochen krank, davon 3 krankgeschrieben.

Niemand, weder im Kinderkrankenhaus noch beim ambulanten Arzt wurde uns schnell und richtig geholfen. Keiner macht mal einen Abstrich, es wurde einfach Antibiotika und Schmerzmittel verachrieben. Keine Zeit für große Behandlungen.
Am Ende habe ich darum gebettelt zu wissen was wir haben. Das Ergebnis kam dann kurz vor Ende der Krankheit, nachdem wir drei Wochen lang falsch behandelt wurden. Eine große Katastrophe. Wir haben mehrere schwerwiegende Viren und Bakterien, die schlimme Atemwegs- und weitere schwere Erkrankungen hervorruft. Mein Sohn hatte 9 Tage lang über 39 Fieber, aber leider hatten Ärzte keine Möglichkeit uns aufzunehmen- sie seien Randvoll. Keine Kapazität. Also Krankhenhaus. Wir konnten morgens nicht angenommen werden in der Notaufnahme- weil Randvoll, wir sollten mit dem schwer kranken Kind wieder nach Hause, anstatt so krank dort im KH zu warten, und am Nachmittag in die im Krankenhaus eingerichteten ambulanten Arztpraxis kommen ab 16 Uhr. So viele Patienten, kaum Behandlung und kein Abstrich. Das hat der lokale Kinderarzt dann nach 2 Wochen auf mein Betteln gemacht. Meine Hausärztin dasselbe. Keine Zeit, kein Abstrich - 3 Stunden warten im Wartezimmer für ein Antibiotikum, ohne mich abzutasten oder abzuhören, mal den Hals oder die Ohren zu prüfen,.. nichts. Und das seit 3 Wochen zuhause. Geht gar nicht mehr. Wechsel der Praxis unmöglich.

Ich befürworte die Petition aus jahrelanger eigener Erfahrung daher sehr und hoffe auf Unterstützung in den ambulanten Bereichen und hoffe auch, dass sich die Untersuchungen verbessern können.

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FunghiShroom | 01.12.2023 - 12:31

@Ylander

Das kommt davon, wenn man """Studien""" (die eigentlich ja nicht mal welche sind, weil man sich die "Daten" zurecht gerückt hat) nicht richtig verstehen kann, oder will, denn...

... ZITAT(E)
In die Untersuchung des ZI flossen allerdings nur jene Versicherten ein, die mindestens einmal in diesem Jahr beim Arzt waren und gesetzlich versichert sind: Das treibt die Zahl in die Höhe. Bei den Barmer-GEK-Versicherten waren immerhin rund fünf Prozent der Frauen und zwölf Prozent der Männer im Jahr 2007 gar nicht beim Arzt.

usw.

Ist also die Hälfte der Arztkontakte überflüssig?

In der Auswertung der Barmer GEK nahmen die Gesunden mit ihren 7,5 Arztkontakten pro Jahr rund 16 Prozent der gesamten Arztkontakte in Anspruch. Selbst wenn man ihre Termine alle ersatzlos streicht, ist man also von der Zielmarke 50 Prozent des Kassenchefs weit entfernt.

usw.

Das heißt im Umkehrschluss nicht, dass es keinerlei unnötige Arztbesuche gibt. In einer E-Mail an SPIEGEL ONLINE schildert beispielsweise ein Hausarzt, dass eine Patientin, der er eine Migräne diagnostizierte und die notwendige Therapie erklärte, trotzdem - ohne Überweisung - zum HNO-Arzt ging. Der überwies sie weiter, aus Sorge ging die Frau in die Notaufnahme. Nach zwei Tagen in der Klinik und verschiedenen Untersuchungen, lautete die Diagnose: Migräne. Das sei nur ein Beispiel von vielen, schreibt der Mediziner.
usw.

usw.

Auf Basis welcher Daten Kassenchef Kailuweit die Aussage trifft, dass die Hälfte der Arztbesuche überflüssig sei? Eine konkrete Antwort auf diese Nachfrage gibt die Kasse leider nicht.

Quelle dieses Zitates... https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/sind-wirklich-die-haelfte-aller-arztbesuche-ueberfluessig-a-1112312.html...

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RThiesemann | 30.11.2023 - 08:43

Die Praxisgebühr ist schon einmal gescheitert. Daher würde es sinnvoller sein, nicht wahrgenomme Termin mit einer Gebühr zu belegen und zudem dafür zu sorgen, dass nicht wegen jedes Schnupfens und Hustens 5 Termine verbraucht werden:(2x Hausarzt, 1x Pulmologe, 1x Kardiologe plus Röntgen). MRT- Menge sollte begrenzt werden: das 3.-7.MRT-LWS sollte erst dann freigegeben werden , wenn zuvor ein Schmerztherapeut oder Reha MedizinerIn den Pat gesehen hat

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