Text der Petition
Mit der Petition wird gefordert, die Anbringung von Balkonkraftwerken, neben dem Solarpaket 1, noch weiter zu erleichtern. Dies gilt insbesondere für Forderungen des Vermieters.
Begründung
Das Solarpaket 1 ebnet den Weg in eine umweltfreundliche Zukunft mit Sonnenenergie für MieterInnen, wären da nur nicht die Wohnungsgesellschaften und Vermieter.
Konkreter Fall:
Nach Anfrage bei meiner Wohnungsgesellschaft (mit ca. 10.000 Wohnungen), ob die Installation eines Balkonkraftwerkes möglich wäre, erhielt ich ein Schreiben, welches die Idee des Anbringen eines Balkonkraftwerks mit weit hergeholten Argumenten vernichtet und eher einem Verbot gleicht.
Folgende Argumente wurden vorgelegt:
- Steckdose muss durch Elektriker angebracht werden (Kosten: 500 € laut Schreiben). Im Internet kostet diese Steckdose aber ca. 30 € plus Montagestunden sind keine 500 €.
-Überprüfung der Statik des Balkons anhand der technischen Unterlagen der Anlage und Vorort Prüfung (500€ - 800 € laut Schreiben). Es kann nicht sein, dass allein die Überprüfung der Statik an die 800 € kostet, wenn die geplante 600 Watt Anlage schon für 300 € im Handel zu haben und dazu noch leicht ist.
-Abschluss einer zusätzlichen Haftpflichtversicherung durch den Mieter für Schäden, die dem Gebäude oder Dritten entstehen können.
-Schriftliche Vereinbarung mit Vermieter bezüglich Neigungswinkel, Vermeidung von Blendungen etc.)
-Alle Kosten sind vom Mieter zu tragen.
Wenn der Mieter also plant, eine 600 Watt Anlage im Wert vom 300 € zu installieren, muss er mit hohen Kosten von mindestens 1300 € rechnen. Somit wäre das Solarpaket 1 ohne weitere Erleichterungen im Bezug auf Vermieterforderungen in der Praxis nicht nutzbar.
Insofern fordert die Petition, entweder das Eingrenzen der Vermieterforderungen oder die finanzielle Unterstützung der Regierung, sonst ist das Ziel bis 2030 mindestens 80 Prozent des Bruttostromverbrauchs aus Erneuerbaren Energien zu decken nicht erreichbar.