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Petition 169311

Führerscheinwesen

Vereinfachte Ausbildung für das Fahren von 7,5 Tonnen Lkw zur Bekämpfung des Fahrermangels vom 13.06.2024

Text der Petition

Mit der Petition wird die Einführung einer vereinfachten Ausbildung für das Fahren von 7,5 Tonnen Lkw zur Bekämpfung des Fahrermangels und Unterstützung von Gemeinden und Feuerwehren gefordert

Begründung

Hintergrund:
Bis zum 31. Dezember 1998 war es Inhabern des Führerscheins der Klasse 3 erlaubt, LKWs bis zu einem zulässigen Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen zu fahren, ohne dass eine spezielle LKW-Ausbildung notwendig war. Dies ermöglichte vielen Menschen, Klein-LKWs im beruflichen und ehrenamtlichen Kontext sicher zu führen. Mit der Einführung der neuen Führerscheinklassen entfiel diese Möglichkeit, was zu einem erheblichen Mangel an qualifizierten Fahrern geführt hat.

Aktuelle Situation:
Deutschland leidet unter einem gravierenden Fahrermangel, der die Logistikbranche, zahlreiche Unternehmen und insbesondere die Feuerwehren auf dem Land schwer belastet. Viele Feuerwehren haben Schwierigkeiten, genügend Fahrer für ihre Einsatzfahrzeuge zu finden, was die öffentliche Sicherheit gefährdet. Der demografische Wandel verschärft dieses Problem zusätzlich, da immer mehr Fahrer in den Ruhestand gehen und zu wenige nachrücken.

Lösungsvorschlag:
Wir schlagen die Einführung einer neuen Regelung vor, die es Inhabern des Führerscheins der Klasse B ermöglicht, nach einer speziellen Ausbildung und ohne umfassende Prüfung LKWs bis 7,5 Tonnen zu führen. Diese Regelung könnte folgendermaßen gestaltet sein:

Mindestalter: Der Anwärter muss mindestens 25 Jahre alt sein und seit mindestens fünf Jahren im Besitz eines Führerscheins der Klasse B sein.

Theoretische Ausbildung: Mindestens vier theoretische Unterrichtseinheiten zu je 90 Minuten, die spezifische Themen wie Ladungssicherung, Fahrphysik und gesetzliche Regelungen behandeln.

Praktische Ausbildung: Mindestens fünf praktische Unterrichtseinheiten zu je 90 Minuten, in denen die besonderen Anforderungen des Fahrens eines 7,5-Tonnen-LKWs vermittelt werden.

Bescheinigung: Nach Abschluss der Ausbildung stellt die Fahrschule eine Bescheinigung aus, die bei der Führerscheinstelle zur Eintragung der neuen Schlüsselzahl genutzt werden kann.

Ärztliche Prüfung: Eine ärztliche Untersuchung soll nur für gewerbliche Fahrten verpflichtend sein, ausgenommen davon sind freiwillige Tätigkeiten, wie z.B. bei der Feuerwehr.

Vorteile:
Bekämpfung des Fahrermangels: Durch die vereinfachte Ausbildung können mehr Menschen schnell und kostengünstig qualifiziert werden, was den akuten Mangel an Fahrern lindert.

Schaffung neuer Arbeitsplätze: Die Qualifikation zum Führen von Klein-LKWs eröffnet neue berufliche Möglichkeiten und kann zur Schaffung neuer Arbeitsplätze beitragen.

Unterstützung der Feuerwehren: Insbesondere für freiwillige Feuerwehren auf dem Land wird es einfacher, genügend qualifizierte Fahrer zu finden, was die öffentliche Sicherheit erhöht.

Entgegenwirken des demografischen Wandels: Durch die Möglichkeit, ältere Führerscheininhaber nachzuqualifizieren, können die Auswirkungen des demografischen Wandels abgemildert werden.

Fortschrittliche Sicherheitssysteme: Die fortschreitende Entwicklung von Sicherheitssystemen in modernen Klein-LKWs macht das Fahren dieser Fahrzeuge immer sicherer und einfacher.

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