Text der Petition
Mit der Petition wird als Beitrag zur Kostenoptimierung eine Realisierung des Brenner Nordzulaufs im Abschnitt Grafing – Ostermünchen in möglichst enger Parallellage zum Bestand gefordert, z. B. über die optimierte Trassenvariante „Türkis“.
Begründung
Der Brenner Nordzulauf ist ein europäisches Großprojekt bei dem alle Steuerzahler:innen massiv zur Kasse gebeten werden. Bereits heute liegt die Kostenschätzung mit 10 Mrd.€ bereits weit über den ursprünglich geplanten 3 Mrd. € der DB InfraGO AG.
Die Kostenoptimierung der bestandsnahen Trasse (z.B. optimierte Trasse "Türkis") liegt bei rund 150 Mio.€ im Vergleich zur aktuellen Vorzugstrasse "Limone" der DB InfraGO AG. Die Abschätzung zur Einsparung an CO2 Emissionen liegt bei -120.000t (-68%). Des Weiteren sind folgende Vorteile aufzuführen: weniger Flächenverbrauch, geringere Auswirkung auf das Landschaftsbild, Streckenverlauf überwiegend im Wald, keine Neuzerschneidung des Gemeindegebiets und bestehender Straßen-& Wegeverbindungen, weniger Betroffene (Realisierung zu 90% auf bahneigenem Grund möglich, weniger Enteignungen), kein Risiko für das Trinkwasserschutzgebiet Elkofen, geringer Verlust von Grünland-& Ackerflächen, keine Existenzbedrohung landwirtschaftlicher Betriebe, hohe Betriebsflexibilität durch die Parallellage der 4 Gleise auch mit Hinblick auf den nur zweigleisigen Anschluss von und nach München, erfüllt Planungsziele bei hoher Wirtschaftlichkeit, deutlich bessere CO2 Bilanz und geringerer Baumaterialtransport auf der Strasse. Insbesondere bei Verknüpfung der Planungen zum Brenner Nordzulauf und der im Jahr 2027 geplanten Generalsanierung unter Streckenvollsperrung von München bis Salzburg lassen sich weitere Synergien in Millionenhöhe erzielen. Unterschiedliche bauplanungsrechtliche Verfahren sollten hier kein Argument sein, zumal die Region seit Jahren die Umsetzung am Bestand im Abschnitt Grafing bis Ostermünchen fordert (vgl. Dringlichkeitsantrag bayerische Staatsregierung November 2022). Das Trassenauswahlverfahren der Bahn ist weiterhin fehlerhaft und muss dringend unabhängig geprüft werden: Fehler in der Bewertungsmethodik, Fehler bei der Tunnelbewertung, Fehler bei der Bewertung des Trinkwasserschutzgebiets, starke Benachteiligung der Trasse "Türkis" im Auswahlverfahren. Zudem gibt es eine klare Stellungnahme des Wasserwirschaftsamts Rosenheim, dass die Auswahltrasse nur genehmigungsfähig ist, sofern es keine Alternative ausserhalb des Trinkwasserschutzgebiets Elkofen gäbe. Im Trassenauswahlverfahren hat die Bahn jedoch selbst nachgewiesen, dass es mit der bestandsnahen Variante "Türkis" eine Alternative ausserhalb des Wasserschutzgebiets gibt.