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Diskussion zur Petition 171059

Umsatzsteuer

Beibehaltung der Umsatzsteuer-Befreiung für freischaffende Musiker und Musikpädagogen vom 29.07.2024

Diskussionszweig: Weit höhere Honorare

-- | 09.08.2024 - 08:56

Weit höhere Honorare

Anzahl der Antworten: 1

Zitat:
Es erfüllt mich mit Sorge, dass der von Privatlehrern erteilte Musikunterricht mit Umsatzsteuer belegt werden soll. Bisher war eine Umsatzsteuer-Befreiung vorgesehen, und dies trägt der Tatsache Rechnung, dass Instrumentallehrer bei weitem nicht die Honorare verlangen können, die in anderen freien Berufen üblich sind, wie z.B. bei Handwerkern, Rechtsanwälten und ähnlichen.

Ich gehe nicht davon aus, dass die Frage Umsatzsteuer oder nicht, davon abhängt, welche Honorare ein Anbieter verlangen kann.
Für den Gesamtumsatz gilt der Steuersatz für sog. Kleinunternehmer

Zitat:
Die Folge wäre, dass weit höhere Honorare verlangt werden müssten, was den Unterricht für weite Teile der Gesellschaft unerschwinglich machen würde; dadurch wären letztendlich viele freischaffende Musiker in ihrer Existenz bedroht.

Weitaus höher?
Unerschwinglich?
Wie groß ist denn der Anteil der "weiten Teile der Gesellschaft" der jetzt seine Kinder noch unterrichten lässt? Und wie groß der Anteil derer, die wenig Geld haben und jetzt noch Privatunterricht nehmen?
Der allgemeinen Erfahrung nach, ist die Klientel auch jetzt im reduzierten Steuersatz eher wenig im Bereich Musik, Ballett und Co vertreten.
Und die Existenz der freischaffenden Musiker ist auch jetzt schon alles andere als gesichert, im Allgemeinen.

Und:
Vielleicht mal ausrechnen wie sich 19% auf das bisherige Honorar auswirkt? Nicht davon täuschen lassen, dass in der Gastronomie für Wiedereinführung von 7 auf 19% nunmehr 50% Aufschlag auf die Preise erfolgt ...

Wenn die Musikstunde 20 euro gekostet hat, sind wir bei einem Aufschlag von 19% bei 23,80 Euro. 3,80 euro mehr macht einen Preis nicht gleich unerschwinglich.

Bei 50 Euro sind es 59,50 euro. Der Preis eines Päckchens Zigaretten, für das sich ja offensichtlich in bestimmten Teilen der Gesellschaft das Geld findet.

Und wer bislang schon 100 Euro bezahlt hat, wenn es so hoch ist, der wird auch weitere 19 euro erübrigen können.
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