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Petition 171336

Allgemeine Kulturpflege

Politische Opfer-Anerkennung der ermordeten Menschen in der Psychiatrie mit Beginn der „Aktion T4“ vom 08.08.2024

Text der Petition

Petition zur politischen Opfer-Anerkennung der ermordeten Menschen in der Psychiatrie mit Beginn der „Aktion T4“ von Hitler.

Begründung

Wir fordern eine Anerkennung der Opfer der sogenannten „Aktion T4". Psychisch kranke Menschen wurden in Folge der „Aktion T4“in der NS-Zeit seit 1940 ermordet und schon seit 1933 zwangssterilisiert. Zudem ließen psychiatrische Anstalten in Bayern durch den sogenannten „Hungerkost-Erlass“ psychisch erkrankte Menschen systematisch verhungern.
Im Rahmen der "Aktion T4" wurden insgesamt ca 170.000 – 200.000 Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Behinderungen systematisch ermordet.
Die Ermordung von Menschen in psychiatrischen Anstalten und Behinderteneinrichtungen wie z.B. in Grafeneck, Hartheim, Hadamar, Pirna und Kaufbeuren war ein grausames Kapitel in der Geschichte der Psychiatrie.
Das Gedenken an die Opfer infolge der „Aktion T4“ muss deshalb bewahrt werden. Eine Anerkennung der Opfer ist bis heute nicht erfolgt.
Es ist an der Zeit, dass all diese als Opfer anerkannt werden, jeder einzelne. Ihr Leben und ihr Sterben müssen aufgezeigt und gewürdigt werden. Ihre Namen sollten in ihren Wohnorten sichtbar sein, bspw. als Straßennamen oder auf Plätzen sowie an den Krankenhäusern, aus denen sie abgeholt wurden oder mittels Stolpersteinen; damit die Erinnerung an diese Menschen hochgehalten wird, ; damit sie genau die gleiche Wichtigkeit erfahren wie andere Menschengruppen, die ermordet wurden, sowie den Respekt und die Würde erfahren, die im Rahmen der Universalität der Menschenwürde und -rechte allen Menschen zusteht.
Wir, die Psychiatrie Erfahrenen fordern, dass es die politische Anerkennung für die Opfer, für ihre Nachfahren und ihr soziales Umfeld gibt.
Wir fordern von der Politik, dass diese Anerkennung nicht auf die Seite geschoben wird. Es könnte sonst der Eindruck entstehen, dass die Anerkennung dieser Opfergruppe von der Politik nicht so wichtig genommen wird,.
Wir fordern, den Psychiatern, die in die Ermordung psychisch kranker und behinderter Menschen verstrickt waren, posthum die Approbation abzusprechen.
Es ist wichtig, sich an diese dunklen und entsetzlichen Ereignisse zu erinnern, um sicherzustellen, dass sich so etwas nie mehr wiederholt. Die Aufarbeitung und Erinnerung an die Verbrechen der Vergangenheit sind von zentraler Bedeutung, um Lehren zu ziehen und sich für eine menschenwürdige und respektvolle Behandlung aller Menschen einzusetzen, insbesondere jener mit psychischen Erkrankungen.

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