Text der Petition
Mit der Petition wird eine gesetzliche Reform zum Schutz von Frauen vor Femiziden und Gewalt gefordert. Es müssen verpflichtende Tätergefährdungsanalysen eingeführt werden, um gefährliche Täter frühzeitig zu identifizieren und an Therapieprogrammen teilnehmen zu lassen. Gleichzeitig benötigen Opfer von Stalking und häuslicher Gewalt sofortigen Schutz und psychologische Unterstützung. Der Staat muss handeln, um Frauen ein sicheres Leben zu ermöglichen und sie vor brutaler Gewalt zu schützen.
Begründung
Es ist erschreckend, dass wir in einer Welt leben, in der wir uns nicht einmal mehr wünschen können, dass wir nicht Opfer eines Femizids werden. Das klingt fast utopisch. Vielmehr wünschen wir uns, dass, wenn es uns jemals trifft, es ein einfacher Schuss durch den Kopf ist, um die Qualen zu vermeiden, die viele andere Frauen erleiden mussten. Wir können nicht länger wegschauen oder das Problem schönreden. Es sind Frauen gestorben, weil ihre Schreie nicht gehört wurden. Zu oft hören wir von brutalen Taten, die nicht nur das Leben der Opfer, sondern auch das ihrer Angehörigen zerstören. Diese Realität ist nicht nur beängstigend, sie ist eine schockierende Anklage gegen unser derzeitiges System.
Laut dem BKA-Bericht wurden im Jahr 2023 insgesamt 155 Frauen in Deutschland von ihren Partnern oder Ex-Partnern ermordet. Diese Zahlen sind nicht nur Statistiken; sie repräsentieren das Leben von Frauen, die mit ihren Ängsten und Traumata kämpfen mussten, oft bis zur letzten Sekunde. Viele dieser Femizide hätten durch rechtzeitige Intervention verhindert werden können. Stattdessen bleiben Frauen oft in einer Spirale von Stalking und häuslicher Gewalt gefangen, ohne dass der Staat ausreichend reagiert. Um diese Taten zu verhindern, fordern wir die Einführung von verpflichtenden Tätergefährdungsanalysen, die es ermöglichen, potenziell gefährliche Personen frühzeitig zu identifizieren. Gleichzeitig müssen diese Täter gezwungen werden, an Therapieprogrammen teilzunehmen, um ihre Gewaltbereitschaft zu reduzieren. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um Frauen einen Schutz zu bieten, den sie so dringend benötigen.
Zudem müssen wir in Schulen mit Aufklärung beginnen. Gewalt gegen Frauen beginnt oft in toxischen Beziehungen, die von Machtmissbrauch und Kontrolle geprägt sind. Nur 30 % der Jugendlichen sind sich der Gefahren solcher Beziehungsmuster bewusst. Wir müssen sicherstellen, dass zukünftige Generationen in der Lage sind, gesunde Beziehungen zu erkennen und toxisches Verhalten zu vermeiden. Aufklärung kann entscheidend sein, um die nächste Generation zu schützen.
Darüber hinaus benötigen Frauen, die Opfer von Stalking und häuslicher Gewalt sind, sofortigen Schutz und psychologische Unterstützung. Die bisherigen Maßnahmen sind unzureichend und oft nicht schnell genug. Wir müssen sicherstellen, dass sie in einem System leben können, das ihnen Sicherheit und Rückhalt gibt, statt sie in Angst zu lassen.
Wir fordern den Staat auf, endlich zu handeln und einen umfassenden Schutz für Frauen zu gewährleisten. Es ist an der Zeit, dass wir nicht nur über Gewalt gegen Frauen sprechen, sondern konkrete Schritte einleiten, um Frauen ein sicheres Leben zu ermöglichen und sie vor brutaler Gewalt zu schützen.
Das Risiko, Opfer eines Femizids zu werden, liegt damit bei 0,0003875%.
Sie müssen nach Beginn der fraglichen Beziehung ca. 258.000 Jahre leben um sicher Opfer eines Femizids zu werden.
Und hier fangen die Probleme der Petition an: Ein Täter ist jemand nach der Verurteilung. Dafür muss es bereits eine Straftat gegeben haben. Sie wollen eine Gefährdungsanalyse erstellen, nachdem der Mord begangen wurde - das ist viel zu spät.
So läuft die Idee der Petition leider an zwei Enden ins Leere:
1. Frauen bringen häusliche Gewalt zu selten zur Anzeige. Wenn diese aber im Verborgenen stattfindet, kann keine Präventionsmaßnahme greifen. Alle Aufklärung hilft nicht, wenn sich die Frauen nicht trauen, Hilfe zu suchen oder - noch schlimmer - sich selbst gar nicht bewusst sind, wie schlimm es tatsächlich ist.
2. Die wenigen vollendeten Femizide in Deutschland geschehen zu einem nennenswerten Teil komplett ohne Vorwarnung und auch ohne vorherige häusliche Gewalt. Manchmal agiert der Täter einfach auf Grund der Trennung oder aus anderen Gründen in der noch intakten Beziehung, wie zum Beispiel beim Vierfachmord von Rotenburg aus dem März 2024 - bei dem es keine Anzeigen für diese Eskalation gab.
Ich habe leider auch kein Patentrezept gegen die Problematik, genau wie die Petition.
mickimau | Sun Oct 27 19:13:35 CET 2024 - Sun Oct 27 19:13:35 CET 2024
5486767
völlig richtig, was Sie bzgl. Iran bemerkt haben., meine auch Saudi Arabien wurde Häuptling des UN-Menschenrechtsrats o.ä.?
Jedoch soll man dann auch UNICEF(UN-"Untergruppe") abschaffen?
Nutzer5486767 | Sun Oct 27 08:46:34 CET 2024 - Sun Oct 27 08:46:34 CET 2024
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Bevor UN Sonderbeauftragte von der Bundesregierung Antworten erwarten können sollte sie sich einmal dahingehend erklären, wieso ein Botschafter der Islamischen Republik Iran im November 2023 von der UN zum Vorsitzenden einer Konferenz zu sozialen Menschenrechten bestimmt worden ist. Da hat die UN den Bock zum Gärtner gemacht und keinen Beitrag zur Verbesserung der Menschenrechtslage von Frauen gemacht. Ein Schlag ins Gesicht der Frauen gerade im Iran. Erkundigen Sie sich, was die Sonderbeauftragte im Hinblick auf Frauenrechte alles vernachlässigt. Sie könnte sich dafür einsetzen, dass die Nobelpreisträgerin und Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammdi nach Jahren aus der Haft entlassen wird und die Menschenrechtsanwältin Nasrin Sootudeh nicht nach jeder Verteidigung inhaftiert wird, dass Frauen nicht die Augen ausgeschossen werden, dass sie nicht ausgepeitscht werden und dass Mädchen nicht in den Schulen vergiftet werden. Mit alldem hätte man den Hern Vorsitzenden einer Menschenrechtskonferenz und seine Regierung mal konfrontieren müssen.
Unsere Regierung kann man natürlich damit konfrontieren, dass die feministische Aussenpolitik nur ein Lippenbekenntnis zu sein scheint und es nicht reicht politische Patenschaften für Inhaftierte zu übernehmen. Was in deren Gefängnisse abgeht, und zwar nicht erst ab November, wäre in der Tat zum Gegenstand von UN Untersuchungen zu machen.
Wer da wohl Veto einlegt?
Vaccina | Sun Oct 27 04:35:49 CET 2024 - Sun Oct 27 04:35:49 CET 2024
mickimau | gestern - 22:09
Bitte verschonen sie mich mit Ihren nicht nachvollziehbaren Aussagen/Halbaussagen.. Erklären Sie sich oder lassen Sie es.
mickimau | Sat Oct 26 22:09:32 CEST 2024 - Sat Oct 26 22:09:32 CEST 2024
Vaccina
Verstehen Sie warum die UN Beauftragte gegen Gewalt an Mädchen und Frauen, Antworten von der "feministicher" Außenministerin von DE, Antworten verlangt?
Hier darf ich darauf hinweisen, was bspw. in den USA/GB schon passiert ist: Stichpunkt Transfrauen, die in Frauengefängnissen sowie in Frauenhäusern "Schlimmes" gemacht haben. Mal nachgeschaut, was in DE-Frauengefängnissen passiert?
Bitte erkundigen Sie sich, was ab November hier los sein wird.
Vaccina | Sat Oct 26 06:31:04 CEST 2024 - Sat Oct 26 06:31:04 CEST 2024
an Nutzer621931 | 24.10.2024 - 20:23
Das einzige, worin ich Ihnen recht gebe, ist in der Kritik an der Übertreibung im Petitionstext: "Es ist erschreckend, dass wir in einer Welt leben, in der wir uns nicht einmal mehr wünschen können, dass wir nicht Opfer eines Femizids werden. [...]"
zu Punkt 1: Zwar stimmt es, dass es viele Frauen gibt, die Gewalt ihres Partners-oder auch eines fremden Mannes auch nicht zu Anzeige bringen. Aber von diesen Frauen und Fällen spricht die Petition ganz sicher nicht. Deswegen war es überflüssig, das zu erwähnen.
Um betroffene Frauen zu ermutigen Strafanzeige gegen z.B. ihren eigenen Ehemann zu erstatten, mit dem sie auch noch abhängig zusammenleben, muss man ihnen, um sie vor Rache zu schützen auch entsprechende, sofort verfügbare Schutzräume bieten.
Darüber hinaus sprcht die Petition aber auch doch für Frauen, die keine anzeige erstatten, nämlich dann, wenn es um die Präventionsarbeit an z.B. Schulen geht, worum ja auch gebeten wird, und was unabhängig davon, ob eine Frau etwas zur Anzeige bringt oder nicht getan/versucht werden kann.
Auch Ihr Punkt 2 ist zu kurz gegriffen. Morde geschehen eben nicht immer unerwartet und ohne dass es vorher Anzeichen gegeben hätte. Eine systematische Analyse aller Gewalttaten speziell gegen Frauen halte ich für richtig, um Täterprofile erstellen zu können und ggf. polizeilich schneller oder anders reagieren zu können, als es vielleicht zur Zeit üblich ist..
Damit will ich nicht sagen, dass die Polizei nicht handeln würde. Ich war überrascht, wie schnell die Polizei im Falle einer Bekannten von mir tätig wurde, die der Polizei lediglich eine bestehende generelle Konfliktsituation mit betreffendem Mann sowie einen Anruf durch eine andere Frau schilderte der durch bestimmte Ausdrucksweisen nahelegte, dass sie einer potentiellen Bedrohung durch den Mann ausgesetzt ist. Die Polizei ermittelte sofort den Aufenthaltsort des potentiellen Täters und stattete ihm einen kleinen Warnbesuch ab. Auch ein Annäherungsverbot wurde auf Antrag sofort gerichtlich umgesetzt.Vielleicht existieren ja auch schon Täter-Profile.
Nur ob die Polizei immer und in jedem Ort gleichermaßen schnell handelt; DAS weiss ich nicht. Ich denke, dass es sicher Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Femizide sind offenbar die größte Deliktgruppe unter den Morden. Dagegen muss man dringend mehr tun, wenn es irgend möglich ist und den Frauen auch mehr Schutzräume (Frauenhäuser) bieten, denn ein Annäherungsverbot wirkt ja leider nicht auf jeden potentiellen Täter.
Sowie vielleicht auch in Integrationskursen und überhaupt darüber aufklären, dass es sowas wie Frauenhäuser, wenn auch leider viel zu wenige, in Deutschland gibt.Ich könnte mir vorstellen, dass viele Frauen das gar nicht wissen.
Nützt nur leider nichts, wenn sie DANN keinen Platz bekommen, weil alle existierenden Frauenhäuser überfüllt sind.
Ansonsten siehe meine Beiträge unter anderen Petitionszweigen. Ich befürworte die Petition.