Text der Petition
Mit der Petition wird gefordert, hyperstimulierte Kinderserien zu regulieren oder zu verbieten. Diese Serien überstimulieren Kinder durch schnelle Bilder, grelle Farben und manipulative Reize, was das Belohnungssystem im Gehirn ähnlich wie Suchtmittel beeinflusst. Die Folgen sind Konzentrationsprobleme, Abhängigkeit und eine gefährdete Entwicklung. Zum Schutz der Jugend sind klare Regeln und pädagogisch wertvolle Alternativen notwendig. Die Zukunft der Kinder muss geschützt werden.
Begründung
Hyperstimulierte Kinderserien sind nicht nur harmlose Unterhaltung, sondern stellen eine ernsthafte Gefahr für die gesunde Entwicklung von Kindern dar. Sie setzen gezielt auf schnelle Bildwechsel, übermäßige Reize und manipulative Mechanismen, um Kinder in ihren Bann zu ziehen. Diese Vorgehensweise weist besorgniserregende Parallelen zu den Wirkungsmechanismen von Betäubungsmitteln auf; der Unterschied liegt lediglich in der Art der Substanz: Hier ist es das Dopamin im Gehirn, das durch diese Inhalte künstlich stimuliert wird.
Dopamin ist ein Neurotransmitter, der im Gehirn für das Belohnungssystem eine zentrale Rolle spielt. Aktivitäten wie Spielen, Lernen oder soziale Interaktion lösen normalerweise eine moderate Dopaminfreisetzung aus, was Kinder dazu motiviert, diese Aktivitäten zu wiederholen. Hyperstimulierte Serien jedoch überfluten das Gehirn mit Reizen, die eine übermäßige Dopaminfreisetzung auslösen. Dies ähnelt der Wirkung von Substanzen wie Kokain oder Amphetaminen, die ebenfalls das Dopaminsystem manipulieren und eine kurzfristige Euphorie erzeugen.
Studien zeigen, dass diese künstliche Überstimulation langfristig zu einer Desensibilisierung des Dopaminsystems führen kann. Das bedeutet: Kinder empfinden alltägliche Aktivitäten wie Lesen, Spielen oder soziale Interaktion als langweilig, weil diese im Vergleich zu den Serien keine vergleichbare Dopaminausschüttung auslösen. Ähnlich wie bei Suchtmitteln entwickelt das Gehirn eine Toleranz und verlangt nach immer stärkeren Reizen, was eine Abhängigkeit fördern kann.
Die Firmen hinter diesen Serien optimieren ihre Inhalte gezielt, um maximale Abhängigkeit bei jungen Zuschauern zu erzeugen. Algorithmen analysieren das Verhalten der Kinder und passen den Inhalt so an, dass er die Aufmerksamkeit so lange wie möglich hält. Diese Strategie erinnert an die Praxis der Tabak- und Alkoholindustrie, deren Produkte ebenfalls darauf abzielen, wiederholten Konsum zu fördern. Ein Beispiel bildet eine Plattform, die 2019 in der Kritik stand, Kinder durch Autoplay-Funktionen und hypnotisierende Inhalte gezielt an den Bildschirm zu binden.
Die dauerhafte Überstimulation durch solche Serien beeinträchtigt die Entwicklung des präfrontalen Cortex, der für Impulskontrolle, Entscheidungsfindung und Aufmerksamkeit verantwortlich ist. Kinder, die regelmäßig solchen Inhalten ausgesetzt sind, zeigen häufiger Konzentrationsprobleme, emotionale Instabilität und eine verminderte Fähigkeit, langfristig motiviert zu bleiben. Diese Effekte sind gut dokumentiert und wurden auch bei anderen Formen der Überstimulation wie exzessivem Videospielkonsum beobachtet.
Diese Serien sind nichts anderes als „digitale Drogen“, die mit denselben Mechanismen wie Betäubungsmittel arbeiten. Die Gesellschaft hat eine Verantwortung, Kinder zu schützen. Daher ist es notwendig, hyperstimulierte Serien zu regulieren oder zu verbieten.