Text der Petition
Mit der Petition wird gefordert, ein gesetzliches Mindestalter von 16 Jahren für die Nutzung von Social Media einzuführen und die Plattformen zu verpflichten, die Einhaltung durch eine datenschutzkonforme Altersüberprüfung sicherzustellen. Ferner wird die Einsetzung einer unabhängigen wissenschaftlichen Expertenkommission zur Untersuchung der Auswirkungen digitaler Bildschirmmedien auf die Gesundheit und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen gefordert.
Begründung
Die überwiegende Mehrheit der Kinder und Jugendlichen zwischen 10 und 18 Jahren nutzt Social Media. Obwohl viele Plattformen in ihren Nutzungsbedingungen ein Mindestalter festlegen, überprüfen sie das Alter nicht. Auch die nach Art. 8 DSGVO vorgeschriebene elterliche Zustimmung für Kinder unter 16 wird von den Plattformen nicht eingeholt. Bereits Grundschulkinder werden daher erheblichen Risiken ausgesetzt. Plattformen gefährden die körperliche und seelische Gesundheit sowie die soziale Entwicklung und persönliche Integrität von Kindern und Jugendlichen.
Zu den größten Risiken zählen:
1. Suchterzeugende Designs:
Social Media Plattformen nutzen manipulative Gestaltungsmuster (sog. Dark Patterns), die das Nutzungsverhalten gezielt steuern und Suchtverhalten fördern. Laut einer Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und einer Krankenkasse zeigt bereits ein Viertel der 10- bis 17-Jährigen ein riskantes Nutzungsverhalten.
2. Psychische Belastungen:
Empfehlungsalgorithmen fördern Inhalte, die unrealistische Schönheitsideale und Lifestyles propagieren. Dies führt häufig zu Selbstzweifeln, Depressionen und Essstörungen.
3. Glücksspielähnliche Elemente:
Funktionen wie „Likes“ und „Streaks“ aktivieren Belohnungssysteme im Gehirn und fördern exzessive Nutzung, die zu Lasten von Schlaf, Bewegung und Entwicklungsaufgaben geht.
4. Cybermobbing:
Social Media Plattformen sind häufig Schauplätze von Cybermobbing, bei dem Kinder gezielt angegriffen und ausgegrenzt werden. Mit dauerhaften Folgen für ihre psychische Gesundheit.
5. Cybergrooming:
Social Media bietet Tätern ein einfaches Zugangstor zu Kindern. Sie werden sexuell belästigt oder der Kontakt zu ihnen wird gezielt zu sexuellen Zwecken aufgebaut.
5. Jugendgefährdende Inhalte:
Plattformen sind nicht in der Lage, problematische Inhalte wie Gewalt, Kriegsverherrlichung, Selbstverletzungsanleitungen, pornografisches Material und extremistische Propaganda zuverlässig zu filtern.
Angesichts dieser Gefährdungen ist es dringend notwendig, dass der Staat eingreift und den Schutz von Kindern und Jugendlichen effektiv gewährleistet. Die Absicht, Kinder allein durch Medienkompetenz zum Selbstschutz zu befähigen, ist unzureichend. Der Staat muss - wie es im Jugendschutz bei Alkohol, Tabak, Glücksspiel oder FSK-geprüften Filmen der Fall ist - durch klare Altersgrenzen eingreifen. Digitale Teilhabe ist auch außerhalb von Social Media möglich. Kindgerechte Plattformen und Angebote bleiben zugänglich.
Social Media ist aber nur ein Teil des Problems. Deshalb fordern wir zudem die Einsetzung einer Expertenkommission, die die Auswirkungen digitaler Medien auf die Gesundheit, Bildung und soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen untersucht und eine ganzheitliche Strategie entwickelt, die u.a. die Aspekte Schutz, Medienkompetenzförderung, Elternstärkung, Regulierung, digitale Bildung und sichere digitale Teilhabe berücksichtigt.
Social Media Plattformen nutzen manipulative Gestaltungsmuster (sog. Dark Patterns), die das Nutzungsverhalten gezielt steuern und Suchtverhalten fördern. Laut einer Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und einer Krankenkasse zeigt bereits ein Viertel der 10- bis 17-Jährigen ein riskantes Nutzungsverhalten."
Bitte Studie referenzieren.
Generell: jede halbwegs professionelle Plattform nutzt diese Techniken; und jeder könnte und sollte sich darüber informieren und diese erkennen.
Das ist eine Aufgebe der Medienerziehung in den Bildungseinrichtungen und durch die Eltern, und zwar nicht nur auf soziale Netzwerke beschränkt.
Und was irgendwelche übereifrigen öffentlichen Stellen mit starrem Blick auf zukünftige Förderung als "riskante Nutzung" betrachten, kennen wir noch aus Zeiten von Musikvideos, Privatsendern und "Killerspielen": alles was sie nicht verstehen und über das typische komplette Desinteresse der Zielgruppe am öffentlich-rechtlichen Fernsehen hinausgeht.
"2. Psychische Belastungen:
Empfehlungsalgorithmen fördern Inhalte, die unrealistische Schönheitsideale und Lifestyles propagieren. Dies führt häufig zu Selbstzweifeln, Depressionen und Essstörungen."
That's Life!
Da kommt man nicht drum herum, außer man verbietet jegliche Werbung und Unterhaltung mit attraktiven Menschen und präsentiert nur noch morbidly obese oder künstlich entstellen Personen.
Jeder rundlaufende Mensch empfindet fitte, gesunde, symmetrische Körper als attraktiver, weil sie geeignetere Partner zu Reproduktion sind.
Wenn einzelne Betrachter das statt realem Wettbewerb um Reproduktionchancen zu sehen und sich dem mit Antrieb zur persönlichen Verbesserung zu stellen, daran in Depression scheitern... ...dann ist das Teil der natürlichen Auslese und als solche zu akzeptieren.
Diese Leute können ja in der von unserer Gesellschaft tolerierten Fettlebe weiter ihr bestes Leben führen, aber man muß ihnen nicht noch vorlügen, daß das gesund oder natürlich wäre.
Erstrebenswert, aber schwer zu erreichen ist nicht "unnatürlich".
"3. Glücksspielähnliche Elemente:
Funktionen wie „Likes“ und „Streaks“ aktivieren Belohnungssysteme im Gehirn und fördern exzessive Nutzung, die zu Lasten von Schlaf, Bewegung und Entwicklungsaufgaben geht."
Das hat NICHTS mit Glücksspiel zu tun!
Was kommt als nächstes: Abhören von Gesprächen zwischen Jugendlichen um zu verhindern daß das dort positives und negatives Feedback gibt?
Razzien im Spielzeugladen, ob dort nicht etwas Speile mit Gewinnsituationen oder Punktewertungen an Minderjährige verkauft werden?
Btw. "Likes" fungieren als sicherer Ersatz für reale soziale Situationen, denn im sozialen Netz kann man sich jederzeit abmelden und ist sicher, während man in echten Leben bei Gesprächen auf Jahre aus sozialen Gruppen verbannt werden kann oder geschnitten bzw. verprügelt werden könnte.
Also durchaus eine simulierte Entwicklungsaufgabe.
"4. Cybermobbing:
Social Media Plattformen sind häufig Schauplätze von Cybermobbing, bei dem Kinder gezielt angegriffen und ausgegrenzt werden. Mit dauerhaften Folgen für ihre psychische Gesundheit."
Der gleich Unfug.
Mobbing ist allgegenwärtig und Teil der sozialen Kontrolle, man entgeht dem nicht.
Und es ist allemal leichter, den Umgang mit Mobbing zu erlernen, wenn man einfach den Account löschen und neu starten kann, als wenn das eigene Gesicht im Soziotop kiezbekannt ist, oder wenn ein Bann das schlimmste ist was einem passieren kann, statt der täglichen Prügel auf dem Schulweg, dem Gangbang, oder dem Messer im Rücken.
"5. Cybergrooming:
Social Media bietet Tätern ein einfaches Zugangstor zu Kindern. Sie werden sexuell belästigt oder der Kontakt zu ihnen wird gezielt zu sexuellen Zwecken aufgebaut."
So what?
Solange die lieben Kleinen von ihren Eltern gelernt haben, nie Realdaten anzugeben, und der Groomer aller Wahrscheinlichkeit nach am anderen Ende der Republik oder gar auf einem anderen Kontinent sitzt, ist das allemal sicherer als jede Sonntagsschule.
Das gefährlichere Grooming in unserer Gesellschaft ist das von (zukünftigen) Politikern durch Lobbygruppen.
"5. Jugendgefährdende Inhalte:
Plattformen sind nicht in der Lage, problematische Inhalte wie Gewalt, Kriegsverherrlichung, Selbstverletzungsanleitungen, pornografisches Material und extremistische Propaganda zuverlässig zu filtern."
Aber Drückerkolonnen der Bundeswehr in Schulen auf unsere Kinder und Enkel loslassen, ...das ist okay und muß nicht abgestellt werden?
Und Kriegs- oder andere Propaganda im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist okay?
Oder Schönreden und Vertuschen von Kriegsverbrechen und Grausamkeiten von sogenannten "Verbündeten"?
Pseudo-pornographisches Material in Kindergärten und Grundschulen durch sogenannte Transgruppen wird aber gefördert?
Öffentliches Zurschaustellen abseitiger sexueller Praktiken, gerne Menschen herabwürdigend bei finanziell vom Steuerzahler geförderten Paraden dürfen aber bleiben?
Es gibt auch gegen Suizidgruppen einen Crackdown, aber es ist nicht so schwer, sich selbst umzubringen, daß das viel nutzt - aber im Gegenteil eine lebenswerte Zukunft ohne Krieg, Armut und Unterdrückung aufzubauen, scheint keinem den Aufwand wert zu sein.
Aber nochmal: alle diese Punkte können von den Eltern entschärft werden, indem sie sich als verständnisvolle Zuhörer, verläßliche Informationsquelle und vernünftige Manager bewähren und ihre Kinder aufgeklärt an diese Medien heranführen.