Text der Petition
Kleinspeicher könnten mit bereits 15 GWh installierter Kapazität und starkem Wachstum einen großen Beitrag zur Energiewende leisten. Aktuell arbeiten sie aber meist nicht netzdienlich (Netzausbausparend). Diese Petition fordert: Bürokratische Hürden abbauen, Netzdienlichkeit durch Anreize und Markttransparenz fördern, mit Smart-Meter-Light-Lösungen Kosten senken und den Rollout beschleunigen. Machen wir Kleinspeicher zu einem echten Baustein der Energiewende!
Begründung
Erneuerbare Energien nutzen statt abregeln
Die netzdienliche Zwischenspeicherung erneuerbarer Energien trägt dazu bei, dass ihr Anteil an der deutschen Stromversorgung insgesamt weiter steigen kann. Kleinspeicher können hierzu einen wichtigen Beitrag leisten. Wenn Nutzer von Kleinspeichern und Steckerspeichern - auch ohne PV - dank Entbürokratisierung, fairer Entgeltsystematik, einfachem Zugang zu Smart Metern Anreize bekommen, ihren Strom dann zu nutzen, wenn es sich wirtschaftlich für sie lohnt, senkt das nicht nur Kosten, es stabilisiert zudem das Netz und vermeidet negative Strompreise. Kleinspeicher bieten den Vorteil, dass sie schnell und unbürokratisch installiert werden können und im Verteilnetz wirksam sind.
Wir fordern, dies durch folgende Schritte zu gewährleisten:
Nutzen statt Abregeln
Derzeit können nur Anlagen, die §14a EnWG unterliegen, zeitvariable Netzentgelte (Modul 3) nutzen. Es braucht eine Öffnung für Kleinspeicher mit und ohne PV-Anlage für weiterentwickelte variable Netzentgelte oder andere effizientere Signale, die die tatsächliche Netzbelastung vor Ort widerspiegeln. In der Kombination mit dynamischen Stromtarifen, die sich am regionalen Dargebot der Erneuerbaren bemessen, führen sie zu Strompreisen, die helfen, Netzausbaukosten zu minimieren und dazu beitragen, mehr Erneuerbare zu nutzen, statt sie abzuregeln.
Vereinfachte Energiemessung (Smart Meter light)
Für viele Wohnungen und Haushalte ohne größere Erzeugungsanlagen oder steuerbare Verbraucher oder niedrigem Stromverbrauch ist ein Smartmeter (Intelligentes Messystem mit Smart-Meter-Gateway und Steuerbox) nicht kosteneffizient und technisch zu komplex.
Um Kleinspeicher und intelligente Verbraucher netzdienlich nutzen zu können, ist eine zeitgenaue Erfassung des Verbrauchs jedoch notwendig. Für solche Haushalte wäre eine moderne Messeinrichtung mit vereinfachter Datenkommunikation ohne Rückkanal, effizienter und günstiger. Zudem kann damit ein beschleunigter Rollout erreicht werden. BSI und BNetzA sollten daher die Nutzung solcher “Smartmeter Light” für diese Anwendungen zulassen.
Regulatorische Gleichstellung mit Steckersolargeräten
Steckersolargeräte werden heute bereits häufig zusammen mit Speichern eingesetzt. Steckerfertige Kleinspeicher sollten daher hinsichtlich Einspeiseleistung, Anmeldung, Zählertausch und Zusammenfassung den Steckersolargeräten gleichgestellt werden. Ihr breiter Einsatz muss die Belastung der Netze reduzieren.
Strompreis-Transparenz
Netzentgelte, Steuern und Umlagen sind aktuell nicht transparent verfügbar. Um sie zur netzdienlichen Verwendung von Kleinspeichern nutzen zu können, müssen sie durch die BNetzA zentral, transparent und automatisiert abrufbar sein, bspw. über die Plattform smard.de, um sie für autonomes Energiemanagement nutzen zu können
Wünschenswert wäre auch eine Verpflichtung von Anbietern dynamischer Stromtarife zu einer einheitlichen API ihrer Tarife, damit diese innerhalb netzdienlicher Speicher besser nutzbar
Ohne Energiespeicher ist keine Energiewende möglich.
Unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern ist kritisch, um nicht zu sagen katastrophal.
Denn fossile Energieträger sind endlich, wie viele Jahrzehnte wir noch diesen Luxus genießen können, ist schwer abschätzbar,
dafür ist die Datenlage zu intransparent und das mit Absicht. Der IWF hatte letztes Jahr publiziert, dass fossile mit 600-700% weltweit subventioniert werden. Ja das sind eure Steuern die ihr zahlt. Das hat vielen nicht gefallen, deswegen musste der IWF seine Publikation zurückziehen.
In der Folge heißt der IWF jetzt IMF.
Und Speichermöglichkeiten gibts genug. Lithium-Akkus, RFB's, Aluminium-Akkus (Al-ION-Projekt ist seit 2019 abgeschlossen, soll demnächst sogar ne Fab in Thüringen aufgemacht werden) Mit Al als Front Elektrode und Si-Nanodrähten wäre das noch sinnvoller. Denn höhere Speicherdichte, höhere zulässige Stromflüsse, nicht brennbar, mehr Ladezyklen (längere Lebensdauer). Die Vorteile liegen also auf der Hand.
Außerdem schaut man sich das globale "Schauspiel" an, so stellt man fest, dass die Länder, die pleite sind, die Energiewende schon abgeschlossen haben, bzw. auf nem guten Weg sind. Warum? Na weil sie nur das billigste vom billigsten kaufen können (PV/ST/PVT/Wasser/Wind).
Und das funktioniert tadellos. Und das auch ohne kompliziertes überteuertes Netz.
Gruselig wird das ganze bei Wasserstoff als Energieträger, zumindest in Deutschland. Oder kann mir jemand erklären, warum das älteste und dreckigste Verfahren zur H2-Genese, die Dampfreformation (blauer Wasserstoff) immer noch erlaubt ist und Plasmalyse (türkiser Wasserstoff) verboten.
Es gibt ne Glasschmelzwanne in Frankfurt am Main, die wird mit Diesel-LKW's mit türkisem Wasserstoff aus Spanien versorgt, um erneuerbar zu laufen.
Die Anlagen, die in Spanien zur H2 Genese stehen, stammen von einer Firma aus Berlin, die ich sehr schätze.
Ganz wichtig: Juristen haben keine Ahnung von Physik und Chemie. Der TÜV schon.
Wieso beschließen Juristen also Gesetze, welche die Energiewende mit Absicht torpedieren?
Allen voran CDU und Grüne.
Das macht keinen Sinn als Ingenieur/Wissenschaftler/Techniker/Installateur sich von Juristen die Butter vom Brot nehmen zu lassen.
Das ist nicht deren Aufgabe, sondern deren Aufgabe ist es, die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Menschen handlungsfähig bleiben.
Das heißt zu viele juristische Gesetze blockieren die Handlungsfähigkeit in dieser Realität in Deutschland, weil sie sich
a) gegenseitig widersprechen und
b) weil diese Realität basiert auf Naturgesetzen.
Und Naturgesetze kann man bekanntlicher Weise nicht verklagen.
Sondern man kann sich daran halten, man kann sie auch nicht brechen.
Nur Menschen können lügen und sich damit ihre Ansicht/Weltbild zurecht biegen.
Deswegen finde ich diese Petition einen ganz wesentlichen Schritt in die richtige Richtung.
Denn es ist eine wahrheitsgetreue Aussage.
Die Energiewende ist Pflicht für alle, weltweit. Und ohne Speicher ist sie nicht machbar.
Deswegen ganz klares Veto gegen die gängige Praxis der vergangen Bundesregierungen,
den Ausbau der Speicher zu verschlafen und zu blockieren.
Besten Gruß
Dr.Ing. Matthias Rost