Text der Petition
Mit der Petition wird gefordert, das Elterngeld an die Inflation und die gestiegenen Lebenshaltungskosten anzupassen, die Einkommensgrenze für das maximale Elterngeld entsprechend der Lohnentwicklung anzuheben sowie eine gleichwertige Behandlung von gesetzlich und privat versicherten Eltern während der Elternzeit sicherzustellen.
Begründung
Das Elterngeld wurde seit seiner Einführung nicht an die allgemeine Preis- und Einkommensentwicklung angepasst. Durch Inflation und steigende Lebenshaltungskosten hat sich die reale Unterstützung für Familien deutlich verringert. Gleichzeitig ist die maximale Höhe des Elterngeldes gedeckelt und orientiert sich nicht am tatsächlichen Einkommen, was zu einer Benachteiligung bestimmter Berufsgruppen führt.
Privat krankenversicherte Eltern – wie viele verbeamtete Beschäftigte – müssen während der Elternzeit ihre Versicherungsbeiträge vollständig selbst tragen, ohne Zuschüsse oder Arbeitgeberanteile. Dies führt zu einer Ungleichbehandlung gegenüber gesetzlich Versicherten.
Besonders betroffen sind Lehrkräfte. In einem Berufsfeld, das bereits jetzt unter akutem Fachkräftemangel leidet, sind familienfreundliche Rahmenbedingungen essenziell. In der Praxis ist für viele Lehrerinnen und Lehrer eine Vollzeittätigkeit mit Familie kaum zumutbar – Teilzeit ist die Regel. Unzureichende finanzielle Unterstützung während der Elternzeit wirkt abschreckend und belastet gerade diejenigen, die im öffentlichen Dienst eine tragende Rolle übernehmen.
Eine Reform des Elterngeldes ist notwendig, um Eltern in allen Berufsgruppen angemessen zu unterstützen, strukturelle Benachteiligungen zu beseitigen und die Attraktivität systemrelevanter Berufe – wie den Lehrerberuf – nachhaltig zu stärken.