Text der Petition
Mit der Petition wird gefordert, dass das Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) dahingehend geändert wird, dass Eltern einen zusätzlichen, einmaligen Elterngeldmonat beanspruchen können, der speziell für die Kita-Eingewöhnung des Kindes genutzt werden darf - auch über den bisherigen Bezugszeitraum der ersten 14 Lebensmonate hinaus.
Begründung
Die Eingewöhnung in die Kindertagesbetreuung ist eine besonders sensible Phase für Kinder und Eltern. Sie erfordert in der Regel eine kontinuierliche Begleitung durch Mutter oder Vater über mehrere Wochen hinweg. Viele Kinder beginnen jedoch erst im Alter von 15 bis 18 Monaten mit der Kita-Eingewöhnung. Zu diesem Zeitpunkt endet nach aktueller Gesetzeslage (BEEG) der Anspruch auf Basiselterngeld, da dieses nur in den ersten 14 Lebensmonaten (bzw. mit ElterngeldPlus bis zum 28. Monat) bezogen werden kann.
Dies führt in der Praxis zu Problemen:
Eltern müssen für die Eingewöhnung häufig auf regulären Urlaub oder unbezahlte Freistellungen zurückgreifen.
Familien mit geringem Einkommen geraten dadurch in finanzielle Schwierigkeiten.
Für Kinder entsteht zusätzlicher Stress, wenn die Eingewöhnung verkürzt oder unterbrochen werden muss, weil die Eltern nicht ausreichend Zeit haben.
Ein zusätzlicher, einmaliger Elterngeldmonat, der ausschließlich für die Kita-Eingewöhnung genutzt werden darf, würde diese Lücke schließen. Er würde:
Eltern ermöglichen, ihr Kind in dieser entscheidenden Übergangsphase zuverlässig zu begleiten,
die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern,
soziale Ungleichheiten verringern, indem auch einkommensschwächere Familien die Eingewöhnung ohne finanzielle Sorgen gestalten können,
und zugleich eine kindgerechte, sanfte Eingewöhnung fördern, die den langfristigen Bildungserfolg positiv beeinflusst.
Die Einführung eines solchen „Eingewöhnungsmonats“ wäre ein verhältnismäßig kleiner, aber sehr wirksamer Beitrag zur Familienfreundlichkeit in Deutschland.