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Diskussion zur Petition 39284

Arzneimittelwesen

Allgemein verbindliches Anti-Doping-Gesetz vom 18.01.2013

Diskussionszweig: Dagegen! Dem wird nicht gefolgt!

Pampfi | 28.01.2013 - 11:44

Dagegen! Dem wird nicht gefolgt!

Anzahl der Antworten: 7

Ich bin gegen jede staatliche Tätigkeit in dem Bereich. Ich halte auch nichts von strafrechtlichen Verbotsnormen,. Sport ist ein gesellschaftlicher Bereich der sich, solange er sich im Rahmen der allgemeinen Gesetze (z.B.Arzneimittelgesetz, strafrechtliche Normen wie Urkundenfälschung (gefälschte ärztliche Verordnungen), eidesstattliche Versicherungen ... bewegt, sich selbst regulieren sollte. Und das geschieht ja durch Dopingtests und Sportgerichte. Die zunehmende Kommerzialisierung und Industrialisierung führt dazu dass nun aus wirtschaftlichen Gründen nach mehr Staat geschrien wird, teilweise auch mit Erfolg. Dafür ist der Staat aber nicht da, er ist keine Serviceorganisation der Sportwirtschaft, auch wenn diese auch sonst vom Staat gerne verhätschelt wird, etwa bei der Frage der Kosten von Polizeieinsetzen. Es ist sinnvoll wenn sich der Staat an gesellschaftlichen Veranstaltungen wie dem Karneval oder einer sportlichen Veranstaltung mit der Polizei beteiligt, ohne dies durch Kostenbescheide unmöglich zu machen. Bei kommerziellen Firmen mit einem professionellen hochbezahlten Vorstand und hochbezahlten Sportlern kann man sich aber als Staat durchaus für die Kosten entschädigen lassen. Dies geschieht nicht, bei der Frage des Dopings soll es aber u.a. die Staatsgewalt, insbesondere der Staatsanwalt richten. Der Staat soll insbesondere die positiven Aspekte des Sports fördern, die Ausreizung der menschlichen Leistungsfähigkeit an der absoluten Leistungsgrenze sicherzustellen kann aber keine Staatsaufgabe sein. Hier ist nach dem Grundsatz der Subsidiarität zunächst einmal der Sport selbst gefragt, er muss sich selbst verwalten, seine Probleme selbst lösen und z.B. Fehlverhalten ahnden. Dieses Prinzip findet ja auch im beruflichen Bereich Anwendung, hier erfolgt dies über die Gerichte der Kammern. Warum sollen hier staatliche Gerichte tätig werden, wenn es sogar z.B. bei Rechtsanwälten die gesellschaftlichen Gerichte der Kammern übernehmen. Genauso gibt es Sportgerichte, im Bereich der politischen Parteien gibt es Parteischiedsgerichte ... Die Justiz ist, auch durch eigenes Verschulden sowie einen Gesetzgeber der sie in den längst verlorenen Krieg gegen Drogen hetzt, völlig überlastet. Und nun sollen Staatsanwälte sich auch noch der Sportler annehmen? Wir haben wirklich dringendere Probleme wie die Bekämpfung der organisierten Kriminalität, der Wirtschaftskriminalität ... Mit einem Anti Doping Gesetz werden letztlich nicht die Interessen der Sportler und der Fans geschützt, sondern die der Funktionäre und Firmen. Das Geschäftsmodell Profisport soll hier vorzugsweise strafrechtlich geschützt werden und geschäftsschädliche Skandale sollen vermieden werden oder die Beteiligten an den juristischen Pranger gestellt werden - die Presse wird dann schon tätig, wie etwa im Fall Pechstein.
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Nutzer755646 | Thu Feb 14 18:27:23 CET 2013 - Thu Feb 14 18:27:23 CET 2013

Es wird Zeit den unfähigen Sportverbänden das Zepter aus der Hand zu nehmen. Seit Jahrzehnten ist man nicht in der Lage das Doping-Problem in den Griff zu bekommen geschweige denn die richtigen Konsequenzen zu ziehen.

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Eulenmami | Wed Jan 30 20:39:33 CET 2013 - Wed Jan 30 20:39:33 CET 2013

Au ja, wenn wir jetzt ein Gesetz diesbezüglich entwerfen, wird sich **strengstens** dran gehalten?

Sicher nicht und genauso keine MZ!

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CYBERYOGI =CO=Windler | Wed Jan 30 03:09:01 CET 2013 - Wed Jan 30 03:09:01 CET 2013

Das Wesen des Spitzensports ist das Wesen des Dopings! Leistungssport ist körperlich überlastend von Grund auf gesundheitsschädlich. Es ist daher grobe Heuchelei, das eine für ethisch und heldenhaft zu feiern, das andere aber als "Betrug" und moralisch verwerflich zu verteufeln. Doping ist Fortschritt durch Technik. Wenn schon, dann sollte man aus ethischen Gründen Leistungssport gleich ganz verbieten um ein Zeichen gegen den lemminghaften Leistungswahn der Gesellschaft zu setzen. (Was ist mit Hirndoping bei Uniprüfungen?!?) Die einseitige Hexenjagt gegen Sport-Doping ist ein Scheingefecht, und etwa so glaubwürdig wie ein Kampf der Formel-1 für die Abschaffung von Kolbenmotoren.

=>keine Mitzeichnung.

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Alexander Kutschorra | Tue Jan 29 01:34:51 CET 2013 - Tue Jan 29 01:34:51 CET 2013

Auch, wenn es sich unsachlich anhört:
Ich freue mich darüber, dass die Dinge zur Zeit so gestaltet sind, dass es mehr an einem selbst liegt, ob man dopt oder nicht und dass man als von sich selbst überzeugter Dopinggegner noch Ansätze für Spekulationen und wahre Behauptungen über Dopende finden kann.
Man fühlt sich besser, wenn man so viel Selbstbewusstsein und Selbstrespekt hat, nicht zu dopen und nicht, wenn es einem schwerer möglich gemacht werden würde, zu dopen.
Mit dem Wort Ehre sollte man vorsichtig umgehen, damit es nicht wie ein Anschlag auf den Nebenstehenden niedergeht - eigentlich weiß ich selbst nicht, was es ist.
Unterwerfung gibt es und da finde ich es besser, sich über die eigene Aufrichtigkeit zu erstaunen.
Doping am eigenen, gesunden Körper ist eine Selbstbeleidigung.
Wenn die Petition griff, könnte man eventuell keine Kaffeepackungen im Pfund mehr erhalten, ohne dass man sie vom Arzt verschrieben bekommen hätte.
Bisherige Gesetze um Doping gehörten verschärft.

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Pampfi | Tue Jan 29 00:21:54 CET 2013 - Tue Jan 29 00:21:54 CET 2013

Jedes Gesetz ist ein generelles - allgemeines - Gesetz. Und es liegt an dem Petenten, bestimmt zum Ausdruck zu bringen was er möchte. Ich kann hier Dopingverbot nur so verstehen dass der Petent möchte dass Doping bei Sportveranstaltungen verboten wird. Chirurgische Eingriffe und z.B. die Einnahme von Kopfschmerztabletten als Doping zu werten geht ein wenig weit!. Und ich sehe auch keinen Grund warum der Gesetzgeber irgendwelche Verbandsnormen als Gesetz übernehmen sollte.

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Nutzer1085514 | Mon Jan 28 12:13:39 CET 2013 - Mon Jan 28 12:13:39 CET 2013

Zitat:
Nur so als Anmerkung, genauso könnte man das von vielen der breiten Masse angewandte und anscheinend vom Mainstream akzeptierte Doping ala Schönheitsmedizin, plastische Chirurgie, etc. verbieten. Hierbei wäre das Interesse der Allgemeinheit noch eher z.B. durch die auftretenden Schäden, welche hinterher kostspielig auf Kosten der Allgemeinheit korrigiert werden müssen zu begründen.



Wenn sie mal den Petitionstext und die Begründung richtig gelesen hätten wäre ihnen aufgefallen, dass die Petition ein generelles Gesetz will. Das schließt also auch das alles mit ein was sie sagen.

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Mtec | Mon Jan 28 11:56:47 CET 2013 - Mon Jan 28 11:56:47 CET 2013

...außerdem wäre es dazu erst einmal nötig zu definieren, was überhaupt Doping ist. Und wenn man sich ansieht was alles möglich ist bzw. welche Substanzen, Methoden, etc. unter Doping fallen können -auch vermeintlich ganz "normale" harmlose Substanzen, die jeder Ottonormalverbraucher zwischendurch einmal "einwirft", dann ist man ganz schnell auf dem Holzweg.

Außerdem, welches Interesse sollte der Staat daran haben für die Gesundheit ungefährliche Methoden zur Leistungssteigerung -als Beispiel, das in die Schlagzeilen geratene Blutdoping genannt- zu unterbinden.

Nur so als Anmerkung, genauso könnte man das von vielen der breiten Masse angewandte und anscheinend vom Mainstream akzeptierte Doping ala Schönheitsmedizin, plastische Chirurgie, etc. verbieten. Hierbei wäre das Interesse der Allgemeinheit noch eher z.B. durch die auftretenden Schäden, welche hinterher kostspielig auf Kosten der Allgemeinheit korrigiert werden müssen zu begründen.

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