Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge beschließen,
- dass die Grundlohnsummenanbindung der logopädischen Vergütung aufgehoben wird,
- dass die Vergütung der logopäd. Versorgung einen Ost-West-Angleich erfährt.
- dass die Beihilfesätze für die logopäd. Behandlung auf den 1,8-fachen Satz der GKV-Vergütung angehoben werden
- dass die Erf. der Informationspflicht der ärztl.Selbstverwaltung in Bezug auf die Regelungen für die Heilmittelverordnung vierteljährlich kontrolliert wird.
Begründung
Noch immer ist die Entlohnung der logopädischen Leistungen äußerst niedrig, an die Grundlohnsumme gebunden und es besteht ein Ost-West-Gefälle. Eine so niedrige Vergütung wie bisher (für die 45-minütige Einzelbehandlung: 24 Euro (in Brandenburg und Sachsen-Anhalt) bis 38 Euro (im Saarland)) gefährdet jedoch auf Dauer die Versorgung der Bevölkerung, die aufgrund des demographischen Wandels und der Zunahme von neurodegenerativen Erkrankungen (Schlaganfall, Parkinson, Demenz) in den nächsten Jahren immer mehr Logopädie benötigen wird. Darüber hinaus mussten viele LogopädInnen bereits ihre Rücklagen aufbrauchen und z.T. ihre Altersversorgung verkaufen. Somit ist die Gefahr der Altersarmut in diesem Berufszweig hoch. Da seit dem Jahr 2000 die Inflationsrate stets oberhalb der Grundlohnsummensteigerungsrate liegt, ist ein Reallohnverlust entstanden.
Die Grundlohnsummenbindung, also die von der Regierung errechnete maximale Gebührenerhöhung für Heilmittelerbringer für das Folgejahr, ist angesichts der Vergütungsanpassung im ärztlichen und stationär-klinischen Bereich nicht mehr zeitgemäß. Daher fordere ich die Lösung der logopädischen Vergütung von der Grundlohnsumme.
Um die Versorgung von Beamten sicherzustellen, müssen die Beihilfesätze angehoben werden auf den 1,8-fachen Satz der Vergütung durch die gesetzlichen Krankenkassen. Die Beihilfesätze sind seit 12 Jahren unverändert.
Immer wieder wird deutlich, dass die niedergelassenen Ärzte keine ausreichenden Informationen über die gesetzlichen Neuregelungen der Heilmittelversorgung erhalten (z.B. Praxisbesonderheiten, Langfristverordnungen, Richtgrößen), sondern pauschal von Regressen bedroht werden. Dies gefährdet langfristig die Versorgung der Betroffenen, insbesondere von Kindern mit logopädischem Therapiebedarf. Daher erscheint es mir unverzichtbar, künftig die Erfüllung der Informationspflicht der ärztlichen Selbstverwaltung von einer unabhängigen Stelle vierteljährlich kontrollieren zu lassen.
-bei Sprach- und Sprechstörungen > diese beheben, bzw. verbessern
-bei Stimmstörungen > psychische und physische Folgen verhindern und die Lebensqualität verbessern, sowie bei Menschen mit Sprechberufen die Berufsfähigkeit erhalten oder wieder herstellen
-bei Stotterern > psychische Folgen verhindern und die Lebensqualität verbessern
-bei Behinderten > die Teilhabe erhalten und verbessern und die Inklusion fördern
-bei Aphasie (Sprachstörung nach Schlaganfall) > die Kommunikationsfähigkeit wieder herstellen und dadurch die Lebensqualität verbessern
-bei Schluckstörungen > Leben retten und die Lebensqualität verbessern
-bei chronischen Erkrankungen > vorhandene Fähigkeiten verbessern, bzw. Verschlechterungen verhindern oder möglichst lange hinauszögern
-bei Kieferanomalien > das orofaciale Gleichgewicht wiederherstellen, so dass eine Klammerbehandlung auf den möglichst kürzesten Zeitraum begrenzt oder unnötig wird.
Darum fordern wir eine angemesse Vergütung.
Nutzer1744104 | Sat Apr 20 13:10:10 CEST 2013 - Sat Apr 20 13:10:10 CEST 2013
Jeder kann die Behandlung von Logopäden benötigen und erwartet dann eine gute Leistung. Gute Leistungen sind aber nur möglich wenn die Leistungserbringer zufrieden und motiviert sind.
Daher unterstütze ich dieses Anliegen.
Frau Logi | Sat Apr 20 00:00:23 CEST 2013 - Sat Apr 20 00:00:23 CEST 2013
Es ist dringend eine adäquate Vergütung notwendig, auch in den alten Bundesländern, wie Rheinland-Pfalz.
Frau Logi | Sat Apr 20 00:00:19 CEST 2013 - Sat Apr 20 00:00:19 CEST 2013
Es ist dringend eine adäquate Vergütung notwendig, auch in den alten Bundesländern, wie Rheinland-Pfalz.
Su1 | Fri Apr 19 19:43:28 CEST 2013 - Fri Apr 19 19:43:28 CEST 2013
Ich schließe mich Ihnen an!
Ich war auch begeistert, wieviele ich online bewegen konnte mitzuzeichnen.
Habe von vielen mitgekriegt, dass sie fleißig handschriftlich gesammelt haben - manche über 400 Stimmen (ich immerhin 50). Und ich sehe es auch so: es ist ein erster Schritt, endlich nicht mehr zu schweigen! Hoffentlich geht es weiter.
Justitia85 | Fri Apr 19 17:51:07 CEST 2013 - Fri Apr 19 17:51:07 CEST 2013
+49 (0)30 227 36053 ist richtig
Nutzer1739674 | Fri Apr 19 14:13:39 CEST 2013 - Fri Apr 19 14:13:39 CEST 2013
Habe mich auf Grund dieser Petition angemeldet und unterstütze diese mit meiner Stimme.
Entsprechend verbreitet habe ich die Petition auch(Familien- und Freundeskreis).
Meine Lebensgefährtin ist Logopädin, somit bekomme ich doch einiges mit und wenn man sieht welche Leistungen und Erfolge erbracht werden, dann ist der Aufschrei nur verständlich und berechtigt.
Ich drücke die Daumen!
jens.vogel | Fri Apr 19 13:14:58 CEST 2013 - Fri Apr 19 13:14:58 CEST 2013
Die Notwendigkeit, die Grundlohnsummenbindung zu streichen, zeigt folgende Bekanntmachungen des BMG im Bundesanzeiger, Stand: 15. September 2012. Aus ihr wird ersichtlich, dass die Bindung der Vergütungen für Logopädie/Sprachtherapie an die GLS einen permanenten Reallohnverlust für die betroffenen Berufsgruppen darstellt.
Folglich sollte es eine Neuregelung den Berufs-Verbänden ermöglichen, die Reallohnverluste der vergangenen Jahre aus zu gleichen, die Vergütung dem Ausbildungsstand an zu gleichen und künftige Lohnsteigerungen mindestens in Höhe der Inflationsrate auszuhandeln.
Jahr GLS-Veränd. Inflationsrate
2013 2,03% *2,1%
2012 1,98% 2,1%
2011 1,15% 2,3%
2010 1,54% 1,1%
2009 1,41% 0,4%
2008 0,64% 2,6%
2007 0,79% 2,3%
2006 0,97% 1,6%
2005 0,38% 1,5%
2004 0,17% 1,7%
2003 1,06% 1,0%
2002 1,89% 1,5%
2001 1,63% 1,9%
Marie58 | Fri Apr 19 13:06:15 CEST 2013 - Fri Apr 19 13:06:15 CEST 2013
Danke Ihnen auch für die Initiative, und sollte es eine Stimme zu wenig sein, dann ist der Beginn der Veränderung (alleine des Stillhaltens) jetzt in der Welt und wir sollten ALLE weiter dran bleiben! Alleine das große Verständnis und die Empörung bei allen, die ich online wie auf dem Papier zur Unterschrift bewegen konnte tat so gut! Und all das darf nicht verdampfen.
Also, vielen Dank und guten Erfolg, wenn es mit 50.000 weiter geht! Ein schönes Wochenende!
Logopädin Norderstedt | Fri Apr 19 06:33:47 CEST 2013 - Fri Apr 19 06:33:47 CEST 2013
Ich danke allen Mitzeichnern und bin froh, dass Sie uns so zahlreich unterstützt haben und heute noch unterstützen.
Es sind jetzt schon weit mehr Stimmen, als Mitglieder im Verband sind und es kommen ja noch die Papierunterschriften dazu. Danke auch für Ihre vielen guten Beiträge. Ich bin zuversichtlich, dass Bewegung in die Sache kommt!
Oktaviaz | Thu Apr 18 19:25:37 CEST 2013 - Thu Apr 18 19:25:37 CEST 2013
Die Ausbildung der Logopädie ist lang, sehr intensiv und erfolgt auf eigene Kosten. Der finanzielle Ausgleich ist durch die schlechte Bezahlung nicht gegeben. Deshalb muss dringend eine erhebliche Anhebung der Bezahlung erfolgen.