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Diskussion zur Petition 55245

Tarifvertragsrecht

Einstellung der Arbeiten zur Gesetzgebung für die Tarifeinheit vom 08.10.2014

Diskussionszweig: Bestimmt keine Mitzeichnung

ulrics | 12.11.2014 - 13:39

Bestimmt keine Mitzeichnung

Anzahl der Antworten: 70

Solche Machtkämpfe zwischen Gewerkschaften, wie er derzeit im Schienenverkehr läuft muss unterbunden werden. Der Schienenverkehr gehört zur Daseinsvorsorge und Millionen Menschen sind davon abhängig, weil sie eben keine Alternative habe und auch nicht so schnell ein organisieren können.

Mir Persönlich wäre allerdings ein Streikrecht, welches auch Pflichten mitberücksichtig lieber. Insbesondere die Verpflichtung Schaden für Dritte möglichst gering zu halten.

Streiken die Piloten einer Airline, so muss man eine andere Buchen, aber es gibt in vielen Fällen einer Alternative. Streik die eine Supermarktkette geht man halt in eine andere.
Bloß streiken Bahn oder Ärzte sieht die Situation anders aus.

Ein Petition zu Verbeamtung aller Lokführer würde ich dagegen sofort mitzeichnen.
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Leo 2502 | 08.12.2014 - 16:55

Zitat: von ulrics
Solche Machtkämpfe zwischen Gewerkschaften, wie er derzeit im Schienenverkehr läuft muss unterbunden werden. Der Schienenverkehr gehört zur Daseinsvorsorge und Millionen Menschen sind davon abhängig, weil sie eben keine Alternative habe und auch nicht so schnell ein organisieren können.

Mir Persönlich wäre allerdings ein Streikrecht, welches auch Pflichten mitberücksichtig lieber. Insbesondere die Verpflichtung Schaden für Dritte möglichst gering zu halten.

Streiken die Piloten einer Airline, so muss man eine andere Buchen, aber es gibt in vielen Fällen einer Alternative. Streik die eine Supermarktkette geht man halt in eine andere.
Bloß streiken Bahn oder Ärzte sieht die Situation anders aus.

Ein Petition zu Verbeamtung aller Lokführer würde ich dagegen sofort mitzeichnen.
Zitat: von ulrics
Solche Machtkämpfe zwischen Gewerkschaften, wie er derzeit im Schienenverkehr läuft muss unterbunden werden. Der Schienenverkehr gehört zur Daseinsvorsorge und Millionen Menschen sind davon abhängig, weil sie eben keine Alternative habe und auch nicht so schnell ein organisieren können.

Mir Persönlich wäre allerdings ein Streikrecht, welches auch Pflichten mitberücksichtig lieber. Insbesondere die Verpflichtung Schaden für Dritte möglichst gering zu halten.

Streiken die Piloten einer Airline, so muss man eine andere Buchen, aber es gibt in vielen Fällen einer Alternative. Streik die eine Supermarktkette geht man halt in eine andere.
Bloß streiken Bahn oder Ärzte sieht die Situation anders aus.

Ein Petition zu Verbeamtung aller Lokführer würde ich dagegen sofort mitzeichnen.



Und mir wäre es lieber, wenn manche Leute die Rechtschreibung verstehen würden !

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Nutzer1909254 | 01.12.2014 - 00:39

Zitat: von driver55
Das schändliche an diesen Streiks ist, dass sowohl die Fahrgäste als auch die deutsche Wirtschaft und die Umwelt darunter leiden.

Dann haben die Streiks ja offensichtlich Wirkung gezeigt, ein funktionierender Schienenverkehr ist für die deutsche Wirtschaft wichtig, ...
deshalb, endlich vernünftige Arbeitsbedingungen und Entlohnung für das Personal im Schienenverkehr, die sich auch Nachts und an Sonn- und Feiertagen die Witschst am Laufen halten.

Das Tarifrecht jetzt dahingehend zu ändern, dass nur eine Gewerkschaft Tarife aushandeln kann bestätigt mal wieder, dass sich die Politik nicht mehr dem Allgemeinwohl verpflichtet fühlt sondern nur noch sich selbst und den Wirtschaftsbossen.

42 Personen finden diesen Beitrag hilfreich

driver55 | 30.11.2014 - 23:07

Wäre die Privatisierung der Bahn nicht voran getrieben worden, sondern die Verbeamtung des Zugpersonals, dann gäbe es diesen Machtkampf der Gewerkschaften überhaupt nicht.
Das schändliche an diesen Streiks ist, dass sowohl die Fahrgäste als auch die deutsche Wirtschaft und die Umwelt darunter leiden.

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Nutzer1106666 | 30.11.2014 - 17:51

Ich kann Ihnen nur empfehlen die Geschichte der Streiks und der Gewerkschaften zu lesen.
Wenn Sie dann wünschen, dass totalitäre Einheitsgewerkschaften Arbeitnehmer ›vertreten‹ sollen - bitte. Ich kann so ein System nur verabscheuen. Deswegen Mitzeichnung!

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Nutzer1909254 | 29.11.2014 - 12:54

Zitat: von ulrics
Der Streik ist einen Machtkampf zwischen GLD und EVG geschuldet. Dies ist kein Streikgrund.
Wie erklären sie dann, dass 2 Instanzen der zuständigen Gerichte die GDL Streiks als angemessen und rechtens entschieden haben?
Zitat: von ulrics
Vielmehr müsste der Gesetzgeber hier Vorgaben machen, dass sich die Gewerkschaften untereinander einigen müssen. Dann ist auch das hier kritisierte Gesetz gar nicht notwendig.
Sie scheinen es nicht verstanden zu haben, dass es auch Gewerkschaften gibt die sehr arbeitgeberhörg sind.
Teile und Herrsche! Die Arbeitnehmer sollen sich untereinander bekämpfen, die Arbeitgeber schicken dann absichtlich Pseudo-Gewerkschaften mit ins Rennen ... und Deutschland wird noch mehr zum Arbeiter- und Sklavenstaat während sich die "sogenannten Ultra-Leistungsträger" noch mehr Milliarden in die eigenen Taschen stopfen während die "eigentlichen Leistungsträger" sich gar nichts mehr leisten können.
Zitat: von ulrics
damit eben nicht Dritte unter den Idiotie einzelner Selbstdarsteller leiden müssen.

ich bin dann Dritter, ich leide, aber nicht unter den Streiks sondern unter den Bedingungen mir bekannter Lokführer und Zugbegleiter, einen Selbstdarsteller findet man sicher auch noch. Wie wäre es mit Ihnen?

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ulrics | 29.11.2014 - 08:47

Der Streik ist einen Machtkampf zwischen GLD und EVG geschuldet. Dies ist kein Streikgrund. Vielmehr müsste der Gesetzgeber hier Vorgaben machen, dass sich die Gewerkschaften untereinander einigen müssen. Dann ist auch das hier kritisierte Gesetz gar nicht notwendig.
Es liegt dann bei den Gewerkschaften ihren Mitgliedern zu verkaufen, wer den wichtigeren Anteil beim Abschluss hat. Ich kann mir gut das Chaos vorstellen, wenn innerhalb einer Tarifgruppe mehrere Tarife gelten würden, besonders bei Wechseln zwischen den Gewerkschaften macht dies ziemliches Chaos.

Zudem gibt es bisher kein Streikgesetz was Streiks explizit regelt, ob wohl dies angeraten wäre, damit eben nicht Dritte unter den Idiotie einzelner Selbstdarsteller leiden müssen.

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Nutzer1909254 | 29.11.2014 - 07:25

Zitat: von Las Vegas
Zitat: von Nutzer1909254
..Die GDL sollte als Grundbedingung der DB eben nicht über die Tarife für ihre Nicht-Lokführer-Mitglieder verhandeln dürfen und auch nicht für die Arbeitsbedingungen sondern NUR für die Lokführer-LÖHNE.

Doch, aber im Falle der "Nicht-Einigkeigkeit mit der EVG" die Verhandlungshoheit verlieren...
Das war eine Vorbedingung, und sich mit der EVG "nicht" zu einigen war nicht schwierig sondern sehr wahrscheinlich einkalkuliert da diese wie die DB auch eine Tarifenheit möchte, mit sich als "angeblich" Mitgliederstärkere Gewerkschaft.
Wobei die EVG / EVU auch gerne Tarife deutlich unter (-6%) dem BuR-LfTV abschliesst und sich dann derzeit damit profilieren möchte, dass sie vermutlich 6% auf 3 Jahre, 2% pro Jahr (gerade mal die Inflation), mit der DB "erkämpfen" möchte?

Offener Brief der GDL an die Agv-MoVe 06.10.2014, welcher den bisherigen Verlauf dokumentiert:
Zitat: von --
http://uploads.gdl.de/Aktuell-2014/Pressemitteilung-1412600559.pdf
(...)
Dem haben wir entsprochen bis die Katze mit der tarifpolitischen Unterwerfung unter die EVG aus dem Sack war!
(...)
Sie schlosse mit der EVG den Branchen-Tarifverrag SPNV ab, dessen Niveau das des BuRa-LfTV um mehr als sechs Prozent unterbietet.
(...)
Wir werden mit Streikmaßnahmen den Druck auf die DB erhöhen, weil wir:
- auf der Basis von mehr als 50 Prozent der Mitglieder in Ihren Eisenbahnverkehrsunternehmen ausreichend legitimiert und beauftragt sind,
(...)

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Las Vegas | 29.11.2014 - 02:10

Zitat: von Nutzer1909254
..Die GDL sollte als Grundbedingung der DB eben nicht über die Tarife für ihre Nicht-Lokführer-Mitglieder verhandeln dürfen und auch nicht für die Arbeitsbedingungen sondern NUR für die Lokführer-LÖHNE.

Doch, aber im Falle der "Nicht-Einigkeigkeit mit der EVG" die Verhandlungshoheit verlieren...
Zitat:
Wenn nur de Tarifvertrag der Mitgliederstärksten Gewerkschaft zählt ist die logische Folge dass es mit der Zeit nur eine Gewerkschaft gibt, und wer dort durch Kungelei mit den AG als AN seine Interessen nicht vertreten sieht ist der ...


IN EINEM UNTERNEHMEN!
bspw. bei Flächentarifverträgen können dies völlig unterschiedliche Tarifverträge sein, die AN entscheiden durch ihre Mitgliedschaft!

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Las Vegas | 29.11.2014 - 02:01

Zitat: von Nutzer1909254
....Die GDL hat zunehmend mehr Zugbegleiter und andere Mitglieder da diese offensichtlich ihre Interesse nach besseren Arbeitsbedingungen eben nicht mehr von der EVG vertreten sehen.
Der Krankenstand ist recht hoch, und das hat seine Gründe, eine bessere Bezahlung ändert nichts am DiStress.


Da sind wir beieinander, und wenn die AN hier ihre Prioritäten setzen, kann man dies durchaus durch einen Mitgliedswechsel geltend machen...

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Nutzer1909254 | 28.11.2014 - 17:23

Zitat: von Las Vegas
Zitat: von Nutzer1909254
....da sie grundgesetzlich garantierte Rechte absprechen wollte....

Sorry wenn ich da jetzt "skeptisch" bin.
Meines Wissens hat die DB in ersten Verhandlungs-Rahmenbedingungen lediglich festschreiben wollen, dass für den Fall, dass man in den anstehenden Verhandlungen mit GdL und EVG NICHT auf gemeinsame Ergebnisse für den kollidierenden Berufsgruppenkreis kommt, haben die jeweiligen Gewerkschaften dort ihre Verhandlungshoheit, wo sie "offensichtlich" die meisten Mitglieder halten, das wären die Lokführer in der GdL und Zugbegleiter etc. bei EVG.

Das halte ich zunächst mal für einen völlig legitimen und demokratischen Ansatzpunkt.

Die GdL hat bereits hier nicht zugestimmt und ist gar nicht erst in Verhandlungen gegangen um den Versuch zu unternehmen, mit der EVG eine Basis im Sinne der Arbeitnehmer, die beide vertreten(!) zu finden.
Da die DB und EVG eben nichts an den Schichtplänen und andere Arbeitsbedingungen ändern wollten.
Zitat: von Las Vegas
Es mag "gute Gründe" für diese Entscheidung seitens der GdL gegeben haben, transportiert hat man die aber mE nicht, einfach zu sagen "Das ist unser gutes Recht" finde ich ein wenig dürftig, da schaue ich schon ganz gerne etwas differenzierter hin.
Und dass man dann in die Kritik gerät, es gehe lediglich um Machtkämpfe und nicht mehr um die Sache selbst (nämlich Vertretung einer Interessengruppe) ist schon nachvollziehbar.

Die GDL hat zunehmend mehr Zugbegleiter und andere Mitglieder da diese offensichtlich ihre Interesse nach besseren Arbeitsbedingungen eben nicht mehr von der EVG vertreten sehen.
Der Krankenstand ist recht hoch, und das hat seine Gründe, eine bessere Bezahlung ändert nichts am DiStress.

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