Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge (über die bestehenden, unzureichenden Lärmschutzvorschriften hinaus) eine Gesetzgebung beschließen (und - falls das Petitions-Ziel nur über die EU erreicht werden kann – einen entsprechenden Prozess in der EU vorantreiben), die den Kommunen analog zu den bereits einführten Abgas-Umweltzonen die Einrichtung regionaler Lärm-Umweltzonen zum Lärmschutz vor auffällig lauten Fahrzeugen (z. B. Motorräder oder Gyrocopter) in Erholungs- und Touristikgebieten ermöglicht.
Begründung
Das Ziel dieser Petition ist es, Erholungsgebiete als letzte verbliebene Rückzugsmöglichkeit für Ruhe und Erholung besser also heute vor dem Lärm auffällig lauter Straßen-, Wasser- und Luftfahrzeuge (z.B. Motorräder, Privatflugzeuge oder Gyrocopter) zu schützen. Fahrzeuge, die die für Lärm-Umweltzonen strenger gefasste Lärmgrenzwerte überschreiten, dürften die Lärm-Umweltzonen nicht befahren bzw. überfliegen.
Auffällig laut ist ein Fahrzeug dann, wenn bereits durch ein oder wenige Fahrzeuge ganze Erholungsgebiete lärmbelastet und damit entwertet werden. Es leiden dann hunderte oder tausende Menschen unter einem Lärmteppich, der durch das ungehemmte Fahr- oder Flugerlebnis von nur ganz wenigen Menschen verursacht wird.
Motorräder entwickeln in Beschleunigungsphasen und bei hohen Geschwindigkeiten (besonders ab 80 km/h, da ab dieser Geschwindigkeit keine gesetzlichen Lärmgrenzen gelten) teilweise enorme Lautstärken, die sich deutlich von normalem KFZ-Lärm abheben. Das ist auch leider dann der Fall, wenn die Maschinen nicht manipuliert sind und den geltenden, gerade erst unzureichend reformierten Lärmschutzvorschriften entsprechen.
Bei den Luftfahrzeugen setzen sich in Erholungsgebieten vor allem motorisierte Kleinflugzeuge deutlich von dem dort natürlich vorherrschenden, ruhigen Geräuschspektrum ab. Aufgrund der vertikalen Höhe der Emissionsquellen werden schon durch einen lautstarken Privatflieger, Ultraleichtflugzeug, Rundflug-Hubschrauber, motorgetriebene Paragleiter oder z. B. Gyrocopter große Flächen mit einem unangenehmen und langanhaltenden Lärmteppich überzogen.
Über die Höhe der Grenzwerte, die unbedingt auch für Beschleunigungsphasen, Steig- und Sinkflug und bei hohen Geschwindigkeiten gelten müssen, könnte eine Kommission von Lärmgutachtern, Ärzten und weiteren Fachleuten entscheiden. Die Werte müssen aber in jedem Fall so niedrig sein, dass sie in angemessener Entfernung nicht mehr auffällig wahrnehmbar sind und das Erholungs- und Ruhebedürfnis eines normalverständigen Bürgers nicht beeinträchtigt.
Im Luftverkehr wäre eine Grenze von z.B. bis zu 3000 Metern von dem Überflugverbot lautstarker Luftfahrzeuge betroffen. Ausgenommen sind natürlich Fahrzeuge von Polizei und Rettungsdiensten zu Luft, Wasser und Land.
Durch die Neuregelung wird ein Großteil der Bevölkerung, der Ruhe und Entspannung in den wenigen verbliebenen Ruhe- und Erholungsgebieten sucht und aufgrund unzureichender Schallschutzvorschriften bislang machtlos einer kleinen Zahl von sehr effektiven Lärmverursachern gegenüberstand, vor den belastenden und durchaus auch gesundheitsschädlichen Auswirkungen der zunehmenden Lärmemissionen geschützt.
Für Fahrzeugführer sind Lärm-Umweltzonen zumutbar, da leise Motoren und Luftschrauben mittlerweile technisch möglich sind (Flüsterpropeller, Motorkapselung, E-Bikes, niedertourige Motorrad-Motoren) oder - durch eine entsprechende Gesetzgebung motiviert - entwickelt werden können (z. B. E-Flugzeuge mit vielen kleinen Propellern).
Es ist davon auszugehen, dass zumindest die Straßen und Flugplätze bereits vor dem Hauskauf vor Ort waren und die Grundstücke je nach Lärmbelästigung entsprechend günstig erworben werden konnten. An die Hauptstraße ziehen und dann wegen dem Lärm eine Umgehungsstraße fordern, ist ein netter Versuch aber abzulehnen.
Wäre schön, wenn der Ego-Fokus wieder auf den Maschendrahtzaun fallen würde.
mac475 | 04.09.2016 - 15:34
Das sich E-Fahrräder gut verkaufen liegt wohl daran, das die Leute zu faul sind, selbst in die Pedale zu treten. Aber wenn dadurch Autofahrten wegfallen würden, wäre es ja gut. Ich glaub nur, das sobald es regnet, kalt ist oder zu heiß, etwas zu transportieren ist oder man in die Erholunggebiete oder zur Arbeit will, wird doch wieder Auto gefahren.
Bitte nennen Sie mir einen Händler oder Herstellung von E-Flugzeugen, so dass ich dort gleich bestellen kann. Ansonsten wird das Elektro-Fliegen als erstes sichtbar (hörbar) werden, wenn uns Quadrocopter und Drohnen die Pakete bringen. Schöne neue E-Welt. ;)
StefanJ-- | 04.09.2016 - 14:24
... kommt ganz auf den Musikverein an. Und darauf, wie gut die Führung des Kindergartens ist.
Musik wird oft nicht schön gefunden,
Weil sie stets mit Geräusch verbunden.
Wie der deutsche Dichter sagt.
StefanJ-- | 04.09.2016 - 14:20
Liebes Mädel,
der Vorposter hat wohl eher elektrische Motorräder gemeint, und nicht Pedelecs. Siehe:
Zu erwarten, dass die Hardcore-Biker von ihren 1400ern mit oder ohne Klappenauspuff gleich aufs unterstützte selber Strampeln umsteigen, wäre wahrscheinlich zu viel erwartet. Ach, waren das noch Zeiten, als die Selbstbeschränkung auf 1000 ccm noch funktioniert hat ...
Gunhild Preuß Bayer | 04.09.2016 - 10:56
Lieber Junge, E-Bikes verkaufen sich millionenfach, auch ohne Prämie, weils eine praktische Technik ist. Und Fahrräder ohne E waren auch schon immer leise, jetzt aber bitte nicht die Gegenrede vom klappernden Schutzblech.
Gunhild Preuß Bayer | 04.09.2016 - 10:51
Ich glaube, da haben Sie was verwechselt.
Zwischen Kindergärten und Musikvereinen und frisierten Fahrzeugen gibt es einen ziemlichen Unterschied.
Absichtlich lauten Lärm zu machen, das ist wie absichtlich zuschlagen.
BUND AK Motorradlärm | 29.08.2016 - 12:21
Liebe Freu Heuschneider,
ich bin ganz anderer Meinung:
"Gesellschaftsfähigkeit erfordert eben nun mal ein Mindestmaß an gegenseitiger Toleranz".
Toleranz bedeutet nicht, unnötige und mutwillige Belästigung hinnehmen zu müssen. Das wäre ein pervertierter Toleranzbegriff.
"Ich habe mir diese Wohnung aber ausgesucht und sehe keinen Anlass mich in die Opferrolle zu flüchten. Ich habe sogar eine Familie mit 3 Kindern im Stockwerk über mir, ordne das Trampeln und Springen unter der Rubrik "Lebensfreude" ab und kann sehr gut damit leben."
Wenn Sie es sich so ausgesucht haben, gratuliere ich im Namen aller Väter mit kleinen Kindern. Wir veruschen unsere Kinder übrigens dazu anzuhalten, keine anderen Menschen zu belästigen. Klappt meistens. Bei Kindererziehung und Hundehaltung sehe ich das Problem selten beim Kind und nie beim Hund.
"Ich hoffe Ihre Etikette hat nichts mit dem Umstand zu tun, dass ich als Frau eine konträre Position zu der Ihren einnehme.“
Ich hoffe, hinter Ihrer Lärmaffinität steht kein versteckter Antisemitismus - ich bin nämlich anderer Meinung + Jude.
Lärmterror | 18.08.2016 - 14:12
Diese Argumente sind völlig unsachlich. Es ist wohl ein großer Unterschied zwischen Lärm aus einem Kindergarten und 10 oder noch mehr röhrenden und knatternden Motorrädern im Pulk oder einzelnen Fahrern, die ganze Wohnviertel mit hohen Drehzahlen terrorisieren am Sonntagnachmittag,
wenn man sich vom Alltag erholen möchte. Wäre es nicht einfach besser, wenn man das Bedürfnis nach Ruhe akzeptieren würde anstatt dieses zu verunglimpfen. Jeder einigermaßen gescheite Mensch weiß, dass übermäßiger Lärm krank macht. Also was soll's? Wer sollte hier tolerant sein??
fghpw | 13.08.2016 - 23:47
Ich befürchte nur dass Lärmschutz-Zonen sich kaum durchsetzen lassen. Man kann sie vermutlich problemlos einrichten, aber die Einhaltung zu überprüfen, dürfte schwierig und teuer werden. Die Technik mal vorübergehend an einem Ort zu platzieren ist nicht das Problem, doch für den Dauereinsatz ist das nichts. Geräusch-Blitzer wird es also auf absehbare Zeit kaum geben! Und was man von Messungen auf dem Prüfstand zu halten hat, wissen wir dank VW's "sauberen Diesel-Fahrzeugen" ja zu gut!
Wenn es wirklich so schlimm ist, setzen sie sich doch mit der Gemeinde zusammen!
Ich kenne im meiner Ortschaft einige Straßen wo aus Lärmschutzgründen die Höchstgeschwindigkeit reduziert wurden, in der Zeit von 22 bis 6 Uhr noch einmal zusätzlich! Lärmschutzwände und Lärmschutzbegrünung kenne ich auch an einigen Straßen.
Bei Neubauprojekten hier vor Ort, wird die Bebauung geändert, das heißt zur vielbefahrenen Straße hin liegt Treppenhaus, Flur, Küche und Bad. Räume wo man mehr Ruhe braucht, wie Wohn- und Schlafzimmer sind auf der Straßen-abgewandten Seite des Gebäudes platziert.
Wenn ich richtig gegoogelt habe, hat die EU schon eine neue Vorschrift für Geräuschgrenzwerte von Auspuffanlagen verabschiedet, welche diese Jahr in Kraft tritt. Nach und nach werden die Dinger also leiser werden müssen. Selbst wenn man eine Klappenauspuffanlage nachrüstet, darf sie nicht lauter, als beim Serienmodell werden!
Allerdings gibt es noch ein psychologischen Effekt, je leiser es wird, um so nervender können deutlich leisere Geräusche werden, welche man vorher problemlos ertragen konnte. In dem Fall sollte man fachkundige Hilfe aufsuchen, bevor man vielleicht grundlos die Nachbarschaft terrorisiert. Besonders Lärm-Geplagte mit hohem Leidensdruck neigen deutlich häufiger zu dieser Störung.
StefanJ-- | 13.08.2016 - 19:01
... nicht aufregen, das ist mindestens das vierte Mal, das der gute Frank45525 den gleichen Beitrag reinkopiert hat. Wenn die Argumente nicht reichen, dann muss es eben die copy-paste-Funktion richten. Nur werden dadurch die Argumente auch nicht mehr oder besser ... +
Mir ist immer noch nicht so ganz klar, was Petent oder Frank45525 jetzt eigentlich genau wollen. Außer, dass immer dort, wo diese gerade verweilen, gefälligst Friedhofsruhe zu herrschen hat.
Putzig in der Petition ist auch das mit
Immer die gleiche Leier, keine Ahnung von der Technik oder sonstwas, aber fleißig stänkern. Kein einziger Flugzeugbetreiber will laute Propeller. Weil Lärm ist verschwendete Energie, und die kostet unnötig teuren Treibstoff (ja, der ist voll versteuert nach Energisteuergesetz, einfach mal dort nachlesen). Außerdem sind die deutschen Zulassungsvorschriften bereits 4-8 dB schärfer wie alle anderen in der Welt. Das interessiert diese Neidhammel aber nicht. Keine Sorge, die Flugzeug-, Flugmotoren- und Propellerhersteller ziehen bereits alle Register, die technisch möglich sind.
Zuwas soll das gut sein? Und bei welchen Fahrzeugen genau?
Ja, sicher. Und wer zahlt? Wir sehen ja gerade, wie gut sich E-Autos verkaufen. Aber ich gehe davoin aus, dass sowohl Petent als auch Frank45525 schon lange ihre gesamte private Fahrzeugflotte auf elektrisch umgestellt haben. Auch ohne Bundeselektrofahrzeugkaufprämie. Alleine schon, um mit gutem Beispiel voranzugehen und die eigenen Nachbarn vom Lärm zu entlasten.
Ah ja. Bei der Motorradtechnik kann ich jetzt nicht mitreden, aber ich dachte immer, Drehzahl und Schallpegel haben keine physikalische Abhängigkeit? Zudem ja 4-Taker per Definition geringere Drehzahlen haben wie 2-Takter Halt, ich habs, Diesel-Motorrad! Kleiner geht die Drehzahl nicht! Und alles wird gut ... oder auch nicht. Ich hatte vor einiger Zeit mal das Vergnügen (?) eine Indien-Diesel-Enfield zu hören. Seeeehhhrrr laaaangggsssaaammmeeee Dreeehhhhzaaaahhhllll ... aber leise? Eher weniger? Klingt schon aus 2 km Entfernung wie eine UH-1D ("Teppichklopfer") der Bundeswehr aus nächster Nähe ... cooler Sound. Aber vielleicht doch nicht ganz das, was dem Petenten vorschwebt.
Noch mehr komplet technik- und physikfernes Blabla. Viele kleine Propeller sollen leiser sein wie ein großer? *LOL*! Keine Ahnung, aber mitreden wollen ...
Und wie lange kann so ein E-Flugzeug fliegen? Etwa 20 Minuten, im extremen Spargang. Da wird zwar auch fleißig entwickelt, aber serienreif wird das mangels entsprechender Akkus noch viele Jahrzehnte nicht sein (die paar, die schon fliegen sind reine Forschungsobjekte). Schade eigentlich, die E-Motoren selber sind jetzt schon super. Aber ein E-Flugzeug, bei dem sich maximal 20 Minuten der Prop dreht, ist noch alltagsuntauglicher wie ein E-Auto mit einer Reichweite von 50 km. Und im Gegensatz zum E-Auto kann man halt nicht einfach "ein paar Akus mehr einbauen".
Elke Heuschneider | 13.08.2016 - 11:29
Lieber Herr Frank,
Ihr Ziel mich durch Mutmaßungen zu degradieren laufen ins Leere. Auch Ihre mit Ausrufezeichen demonstrierte Dominanz ändert nichts an den Umstand, dass ich an einer gut befahrenen Straße wohne. Ich habe mir diese Wohnung aber ausgesucht und sehe keinen Anlass mich in die Opferrolle zu flüchten. Ich habe sogar eine Familie mit 3 Kindern im Stockwerk über mir, ordne das Trampeln und Springen unter der Rubrik "Lebensfreude" ab und kann sehr gut damit leben.
Auch wenn es Ihnen offenbar nicht gefällt, dass Menschen eine andere Meinung haben und Sie dazu tendieren anderen den Mund zu verbieten. Diese Plattform bietet auch Platz für entgegengesetzte Meinungen. Ihre Definition von "das Leben zur Hölle machen", wirkt auf mich dekadent, toleranz- und humorlos. Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen ein Leben ohne Kontakt zu Mitmenschen, von denen Sie sich gemobbt oder beeinträchtigt fühlen. Gesellschaftsfähigkeit erfordert eben nun mal ein Mindestmaß an gegenseitiger Toleranz. Ich hoffe Ihre Etikette hat nichts mit dem Umstand zu tun, dass ich als Frau eine konträre Position zu der Ihren einnehme.
MfG