Text der Petition
Mit der Petition wird der Fortbestand und Ausbau des politischen Bildungsprogramms "Respekt Coaches" gefordert. Zudem sollen dessen Strukturen in ein Regelprogramm überführt werden.
Begründung
Es darf nicht an Programmen gespart werden, die junge Menschen befähigen, aktive und aufgeklärte Mitglieder unserer Gesellschaft zu werden und die zum Zusammenhalt beitragen. Bisher können nur wenige Schulen profitieren. Für eine wehrhafte Demokratie brauchen wir an allen Schulen derartige Programme.
Unter dem Leitmotiv "Lass uns reden!" bieten die Respekt Coaches passgenaue Projekte zur demokratischen Bildung an weiterführenden Schulen und Berufsschulen an. Dabei greifen sie auf ein weitreichendes Netzwerk von politischen Bildungsexpertinnen und -experten zurück. Sie organisieren Projekte zu vielen verschiedenen Themen, wie zum Beispiel Rassismus, Diskriminierung, Gleichberechtigung, Medienkompetenz, Zusammenhalt, religiöse Vielfalt, Zivilcourage und vieles mehr. Wir Schülerinnen und Schüler können mitbestimmen, welche Themen und Formate uns interessieren, auch die Lehrkräfte und die Jugendsozialarbeit können mit den Respekt Coaches sprechen, wenn sie feststellen, dass es in einer Klasse einen Bedarf nach bestimmten Angeboten gibt.
Mit dem drohenden Ende des Programms gehen nicht nur jahrelang aufgebaute Kooperationen, Fachwissen und Netzwerke verloren, sondern uns Schülerinnen und Schülern wird auch ein wichtiger Raum zur Stärkung unserer Persönlichkeit genommen. Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch rassistische und rechtsextreme Bewegungen und Parteien, angesichts der Zunahme von Fake News und Hass im Netz und angesichts des Lehrkräftemangels, wäre es fatal, dieses Programm nicht fortzuführen und auszuweiten. Lehrkräfte können einen Wegfall nicht kompensieren.
Eine Studie betont die hohe Notwendigkeit einer festen Verankerung von Demokratiebildung an Schulen.
Die Wirksamkeit des Programms wurde durch eine Evaluation des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bestätigt (Wissenschaftliche Begleitung des Modellprogramms "Respekt Coaches / Anti-Mobbing-Profis", 23.06.2021). Diesem Programm eine dauerhafte Perspektive zu geben, ist eine Investition in die Jugend und in die Demokratie.
Vielen Dank für Ihre und eure Unterstützung
Das Bundesfamilienministerium hatte das Programm 2018 ins Leben gerufen, 2022 und 2023 wurde es mit insgesamt 67 Millionen Euro finanziert. "Um die bestehenden Strukturen zu erhalten, werden mindestens 85 Millionen Euro benötigt«, fordern in einem Schreiben die Trägergruppen. Ich finde ein bisschen viel Forderung für nicht weiter verifizierbar erbrachter Leistung. Befremdlich ist auch, dass die Träger (NGO´s) festlegen, wieviel Kohle der Staat gefälligst abzudrücken hat um ein "Zufriedenstellen" zu erreichen.
Auch wenn die wissenschaftliche Begleitung des Programmes eindrucksvoll(!) belegt hat, dass das Programm eine "hohe Wirksamkeit" erzielt, frage ich mich wo denn bei Betrachtung der Gesamtgesellschaft und des Lebensraumes die "Wirksamkeit eindrucksvoll(!)" eingetreten ist.
Vielmehr sehe ich trotz eines "Programmes mit hoher Wirksamkeit" immer noch Hass gegen rechts, gegen links, gegen Israel, gegen Palästina, gegen Russland, gegen Trump, gegen die Ukraine, gegen grün, gegen rot, gegen schwarz. Hass gegen Lehrer, gegen Lehrpläne, gegen öffentliche Verwaltungen, gegen den ESC, gegen Veganer, gegen Vermieter, gegen FC Bayern München, gegen Autofahrer, gegen Landwirte, gegen Schwule und Lesben, gegen Radfahrer, gegen Scholz, gegen die "öffentlich rechtlichen", gegen die Printmedien sowieso, gegen den Trigema Boss. Ich sehe immer noch Mobbing gegen Schüler. Schülergruppen, eigentlich gegen alle die nicht die gleiche Meinung teilen wie man selbst.
Zudem wesentliche Fragen unbeantwortet sind:
> Welche Qualifikation hat denn so ein "Respect Coach" auf dass er auf "unsere Schüler und Schülerinnen" losgelassen wird? Oder ist das eine "studentische Aushilfskraft" im Erstsemester einer Geschwätzwissenschaft vollgepackt mit Gepäck einer ideologischen Ausrichtung?
> Welche Qualifikation hat ein (Fremd)Anbieter solcher Leistungen?
> Wer entscheidet ob z. B. ein Sozialarbeiter geeignet ist, als "Respekt Coach" tätig zu sein?
> In welchem Arbeits/Abhängigkeitsverhältnis steht ein "Respect Coach" und damit wesentlich: Ist ein solcher weisungsgebunden in der Vermittlung irgendwelcher Werte? Und wer überwacht die Weisung?
> Welche ideologische Werte vermittelt denn so ein "Respekt Coach"? Wie wird denn ausgeschlossen, dass nicht extremistische / islamistische "Werte" vermittelt werden?
> Wer überwacht überhaupt fachlich und zeitlich die Leistung eines "Respect Coaches"?
> Inwiefern gibt es eine Angabe über den Zielerreichungsgrad der erbrachten Leistung?
Die "wissenschaftliche Begleitung" umfasst im Wesentlichen eine formelle Befragung(!) der Träger und der "Respect Coaches" um das es zu einer positiven Beurteilung gekommen ist. Ein Sprichwort heißt:" Wer einen Sumpf trockenlegen will darf nicht die Frösche fragen" oder anders: "Beiße nicht in die Hand, die dich füttert". Insofern zweifle ich das Ergebnis mit der Feststellung "hohe Wirksamkeit" erst einmal an.
Offensichtlich sehen mit der Streichung des staatlich subventionierten Programms einige Trägergruppen ihre bereits einkalkulierten Pfründe schwinden, vom Verschwinden gut dotierter "NGO- Pöstchen" mal abgesehen. Etwas irritierend erscheint mir auch, das parallel zu dieser Petition bereits auf anderen Plattformen eine gleichlautende Petition gestartet wurde. Irritierend deshalb, weil erkenntlich ist und wird, wer als Organisation da so alles mitzeichnet...