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Petition 176295

Petitionsverfahren

Aufhebung der Begrenzung auf 3000 Zeichen bei gleichzeitiger Flexibilisierung der Obergrenze vom 28.12.2024

Text der Petition

Die Begrenzung auf 3000 Zeichen sollte aufgehoben oder durch eine flexiblere Obergrenze, etwa 20.000 Zeichen, ersetzt werden. Auch sollte es möglich sein, PDF-Dateien hochzuladen, die Text und Grafiken enthalten, da diese für die Argumentation einer Petition oft notwendig sind. Digitale Plattformen können längere Texte problemlos verarbeiten, und ausführlichere Begründungen fördern eine faktenbasierte Diskussion, die sowohl für die Öffentlichkeit als auch für Entscheidungsträger wertvoll ist.

Begründung

1. Zunehmende Komplexität gesellschaftlicher und politischer Themen

Viele moderne Themen, wie Klimaschutz, Digitalisierung oder soziale Gerechtigkeit, erfordern detaillierte Erklärungen und die Berücksichtigung verschiedener Perspektiven.
Eine Beschränkung auf 3000 Zeichen lässt kaum Raum für eine differenzierte Analyse oder das Aufzeigen von Folgen und Alternativen.


2. Evidenzbasierte Argumentation braucht Platz

Eine fundierte Begründung sollte auf wissenschaftlichen, rechtlichen oder statistischen Fakten basieren, die oft mit Erläuterungen und Quellenangaben verbunden sind.
Die Kürze führt dazu, dass wichtige Details weggelassen werden müssen, was die Überzeugungskraft einer Petition schwächt.


3. Unterschiedliche Zielgruppen verstehen Inhalte unterschiedlich schnell

Eine kurze Darstellung kann für Fachleute verständlich sein, ist jedoch oft unklar für Laien oder Entscheidungsträger, die nicht mit dem Thema vertraut sind.
Mehr Raum erlaubt es, Fachbegriffe zu erläutern und Zusammenhänge verständlich darzustellen.


4. Vergleich mit anderen Kommunikationsstandards

In vielen anderen Bereichen, wie politischen Anträgen, wissenschaftlichen Arbeiten oder journalistischen Artikeln, wird eine umfassende Darstellung erwartet.
Die Beschränkung auf 3000 Zeichen entspricht eher einem kurzen Blogpost oder einer Twitter-Debatte und ist nicht mit der Ernsthaftigkeit vieler Petitionen vereinbar.


5. Digitale Plattformen bieten ausreichend Platz

Im digitalen Zeitalter sind technische Beschränkungen nicht mehr relevant, da Plattformen unbegrenzten Speicherplatz und Möglichkeiten für multimediale Ergänzungen bieten (z. B. Links, Grafiken, Videos).
Es wäre zeitgemäß, die Petitionsbegründung flexibler zu gestalten, sodass sich die Länge an der Komplexität des Themas orientieren kann.


6. Gegengewicht zu einfachen Parolen und Populismus

Ein limitierter Raum fördert oft die Nutzung einfacher, emotionaler Parolen, anstatt die Petitionen inhaltlich fundiert und sachlich zu gestalten.
Eine längere Begründung kann dazu beitragen, dass die Diskussion um eine Petition auf einer faktenbasierten Grundlage geführt wird.


7. Mehr Inklusivität für Themen und Personen

Themen, die mehrere Betroffenengruppen oder Dimensionen (z. B. soziale, rechtliche und ökologische Aspekte) berücksichtigen, benötigen mehr Platz.
Zudem brauchen Menschen, die nicht professionell schreiben, oft mehr Worte, um ihre Gedanken klar auszudrücken.


Die Begrenzung auf 3000 Zeichen sollte aufgehoben oder zumindest auf eine flexiblere Obergrenze erweitert werden (z. B. 20.000 Zeichen). Eine Petition lebt von der Qualität ihrer Argumente – und diese dürfen nicht durch veraltete Beschränkungen beschnitten werden. Digitale Plattformen sind in der Lage, mehr Text zu verarbeiten, und die Öffentlichkeit sowie Entscheidungsträger profitieren von ausführlicheren und fundierten Begründungen.

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