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Diskussion zur Petition 178918

Krankheitsbekämpfung

Einführung der Internationalen Klassifikation der Krankheiten, 11. Revision, (ICD-11) in Deutschland vom 06.03.2025

Diskussionszweig: Wartezeiten verkürzen und die Behandlung betroffener Menschen optimieren

Nutzer6290078 | 18.03.2025 - 07:53

Wartezeiten verkürzen und die Behandlung betroffener Menschen optimieren

Anzahl der Antworten: 4

Wie anderswo korrekt genannt, hier nochmals hervorgehoben: Das ist völlig aus der Luft gegriffen. Wieso sollte auch ein überarbeitetes - also bereits vorhandenes, nur in der neuestes Erweiterung- Klassifikationssystem, Wartezeiten verkürzen?

Haben Praxen dann mehr Kapazitäten? Gibt es mehr Ärzte und Praxen, sobald bei einer Diagnose irgendeine Ergänzung erfolgt ist?
Wird mit dem 11er die Budgetierung abgeschafft? Müssen Ärzte nicht mehr Regressforderungen fürchten, weil sie angeblich zu viele Patienten behandelt oder gute, neue, aber teure Medikament verschrieben haben?

Und "Behandlung optimieren"? In was denn genau so pauschal?

Ist dieses Argument - speziell der Wartezeiten- dem Unwissen der Petentin zuzuordnen oder ist das ein rhetorisches Mittel darüber hinwegzutäuschen, dass die Einführung keineswegs das Wundermittel ist, auf dessen Einsatz die Menschheit wartet?
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Nutzer6290078 | 19.03.2025 - 18:46

Zitat: von NiYoFi
Zur Information:

Nirgendwo gebe ich vor, eine medizinische Ausbildung genossen zu haben.

Zur Verdeutlichung: Das wurde Ihnen auch nirgendwo vorgeworfen, sondern nur anhand Ihrer Ausführungen sachlich angemerkt, dass Sie leider kein Wissen zu dem Ganzen haben. Ihre Petition beruht auf unzutreffenden Vermutungen.

Zitat: von NiYoFi
Deshalb, korrekt, ich habe keine tiefergehende Kenntnis über Anamnese, Diagnostik und dergleichen.

eben - und das merkt man in Ihren Vermutungen über die Veränderungen und Verbesserung, die das ICD-11 vollbringen soll

Zitat: von NiYoFi
Auch stelle ich nirgendwo die ICD-11 als "Wundermittel" oder "eindeutiges Röntgenbild" dar, sondern zeige logisch nachvollziehbar auf, dass die ICD in Deutschland zügiger auf den neuesten Stand gebracht werden sollte und welche Vorteile dies unter anderen hätte.

Sie haben die Metapher mit dem Röntgen nicht verstanden. Und nö, Sie stellen Ihre Vermutungen als Tatsachen hin und merken das mangels Ausbildung/Wissen eben nicht mal

Zitat: von NiYoFi
Dass sie eingeführt werden wird, ist unbestreitbar. Allein die Tatsache, dass bis zur tatsächlichen Umstellung und Einführung weiterhin mit teils wissenschaftlich mittlerweile obsoleten Kriterien Diagnosen durchgeführt werden, deutet darauf hin, dass es sinnvoller wäre, das medizinische Fachpersonal so früh wie eben möglich mit dem aktuelleren Wissen auszustatten.

Das ist Ihr Problem: Sie halten das ICD-10 für "wissenschaftlich obsolet", weil Sie keine Ahnung von dessen Anwendung haben, meinen aber sich eine solche Behauptung erlauben zu dürfen. Das ist ehrlich gesagt recht anmaßend.

Zitat: von NiYoFi
Es erschließt sich mir wirklich überhaupt nicht, wogegen Sie eigentlich so vehement argumentieren.

Gegen Ihre haltlosen Behauptungen nichts sonst
Zitat: von NiYoFi
Ich bin dafür, dass geprüft wird, ob sich die ICD-11 schneller in Deutschland einführen lässt.
Sie sehen darin keinen Sinn, wie es scheint. Zwei Meinungen, gut.

das habe ich nicht geschrieben, dass ich keinen Sinn sehe. Nur, dass Ihre Vermutungen, die Sie als Behauptungen aufstellen nicht zutreffen.

Zitat: von NiYoFi
Wenn Sie in Ihrem Umfeld keine Beweise für die von mir angeführten Beispiele und Zusammenhänge sehen, freut mich das ehrlich für Sie und Ihre Mitmenschen. Es gibt aber tatsächlich, ob Sie es glauben oder nicht, andere Lebensumstände, die eben ganz genauso aussehen, und nicht wenige Menschen würden z.B. von den verbesserten Diagnosekriterien in der ICD-11 profitieren, ob Sie mir das hier nun als Falschaussage hinstellen oder nicht.

Keine Falschaussage. Eine Aussage, die zeigt, dass Sie keine Ahnung von Diagnostik und Anwendung der ICD-Systeme haben. Und daher können Sie auch nicht urteilen, welche Lebensumstände irgendwie anders sind, für was auch immer

Zitat: von NiYoFi
Diese Menschen haben nichts davon, dass wir hier unterschiedliche Auffassungen teilen, sondern sind abhängig davon, nicht zum x-ten Mal falsch diagnostiziert worden zu sein, bloß weil sich die Welt und die individuellen gesundheitlichen Realitäten schneller weiterentwickeln als die medizinische Welt es anerkennt.

meine Güte und das Problem, das Sie hier anführen wird sich eben nicht durch das ICD-11 lösen lassen. Sie wissen nicht, was das ICD-10 ist, meinen aber zu wissen, dass nur deswegen Menschen noch keine Diagnose bekommen haben, weil das 11 noch nicht eingeführt ist

Zitat: von NiYoFi
Entweder kommen die nötigen Mitzeichnungen rechtzeitig zusammen oder eben nicht. Und selbst wenn, ist damit noch nichts entschieden.

richtig - und sicher werden jene mitzeichnen, die sich durch Ihre unzurteffenden Ausführungen beirren lassen

Zitat: von NiYoFi
Sie haben gewiss Ihre eigenen Vorstellungen davon, was sich ändern oder womit sich der Bundestag befassen sollte. Diese Petition gehört für Sie nicht dazu, in Ordnung.

Sie kennen meine Vorstellungen nicht. ich meine nur, dass alles, was Sie hier behaupten auf laienhafte Vorstellungen fusst, wie die Diagnose jetzt mit ICD 10 läuft und dann mit 11 laufen wird.
Ihre Darlegungen sind allesamt Vermutungen, von denen niemand so profitieren wird, wie Sie es darlegen.

Haben Sie eigentlich bei den Fachgesellschaften mal eine Anfrage gestellt, warum es diese Verzögerung gibt?

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NiYoFi | 19.03.2025 - 16:28 (Zuletzt geändert am 19.03.2025 - 16:30 von NiYoFi )

Zur Information:

Nirgendwo gebe ich vor, eine medizinische Ausbildung genossen zu haben.
Deshalb, korrekt, ich habe keine tiefergehende Kenntnis über Anamnese, Diagnostik und dergleichen.

Auch stelle ich nirgendwo die ICD-11 als "Wundermittel" oder "eindeutiges Röntgenbild" dar, sondern zeige logisch nachvollziehbar auf, dass die ICD in Deutschland zügiger auf den neuesten Stand gebracht werden sollte und welche Vorteile dies unter anderen hätte.
Dass sie eingeführt werden wird, ist unbestreitbar. Allein die Tatsache, dass bis zur tatsächlichen Umstellung und Einführung weiterhin mit teils wissenschaftlich mittlerweile obsoleten Kriterien Diagnosen durchgeführt werden, deutet darauf hin, dass es sinnvoller wäre, das medizinische Fachpersonal so früh wie eben möglich mit dem aktuelleren Wissen auszustatten.

Es erschließt sich mir wirklich überhaupt nicht, wogegen Sie eigentlich so vehement argumentieren.
Ich bin dafür, dass geprüft wird, ob sich die ICD-11 schneller in Deutschland einführen lässt.
Sie sehen darin keinen Sinn, wie es scheint. Zwei Meinungen, gut.
Wenn Sie in Ihrem Umfeld keine Beweise für die von mir angeführten Beispiele und Zusammenhänge sehen, freut mich das ehrlich für Sie und Ihre Mitmenschen. Es gibt aber tatsächlich, ob Sie es glauben oder nicht, andere Lebensumstände, die eben ganz genauso aussehen, und nicht wenige Menschen würden z.B. von den verbesserten Diagnosekriterien in der ICD-11 profitieren, ob Sie mir das hier nun als Falschaussage hinstellen oder nicht. Diese Menschen haben nichts davon, dass wir hier unterschiedliche Auffassungen teilen, sondern sind abhängig davon, nicht zum x-ten Mal falsch diagnostiziert worden zu sein, bloß weil sich die Welt und die individuellen gesundheitlichen Realitäten schneller weiterentwickeln als die medizinische Welt es anerkennt.

Entweder kommen die nötigen Mitzeichnungen rechtzeitig zusammen oder eben nicht. Und selbst wenn, ist damit noch nichts entschieden.

Sie haben gewiss Ihre eigenen Vorstellungen davon, was sich ändern oder womit sich der Bundestag befassen sollte. Diese Petition gehört für Sie nicht dazu, in Ordnung.

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Nutzer6290078 | 19.03.2025 - 07:32 (Zuletzt geändert am 19.03.2025 - 07:33 von Nutzer6290078 )

Zitat: von NiYoFi
Weder die Petition noch ihr Inhalt sind "aus der Luft gegriffen". Da Sie berechtigte Fragen stellen, auf die Sie definitiv Antworten verdienen, möchte ich diese ausführlich geben.

Zum einen ist die ICD-11 moderner (da auf einem aktuelleren Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie digitale Anwendungen unterstützend), detaillierter und präziser als die ICD-10. Ärztinnen und Ärzte können dadurch schneller und genauer Diagnosen stellen, was zu einer effizienteren Behandlung führt. Diese verbesserte Genauigkeit kann den Bedarf für Wiederholungsuntersuchungen oder lange Entscheidungsprozesse deutlich reduzieren.

Die ICD-11, im Gegensatz zur ICD-10, ist auf digitale Nutzung bereits von Anfang an ausgerichtet, was eine automatisierte und schnellere Dokumentation von Diagnosen ermöglicht. Das spart Zeit und reduziert Fehlerquellen, was zu einer schnelleren Bearbeitung von Patientenanfragen führt.

Außerdem führt eine schnellere Datenübertragung und -analyse zu einem effizienteren Workflow und kann so indirekt die Bearbeitungszeiten zusätzlich verringern.

Obwohl also die ICD-11 die Wartezeiten nicht ab Tag 1 verkürzt, ist davon auszugehen, dass ihre Einführung langfristig zu einer besseren Organisation und schnelleren Diagnosen führen, was indirekt auch Auswirkung auf die Wartezeiten haben kann.

Wartezeiten sind auch 2025 für viele Menschen ein großes Problem, weil veraltete Systeme und ungenaue Diagnosen oft zu Verzögerungen führen – die ICD-11 kann hier den Prozess optimieren, indem sie durch präzisere Diagnosen und effizientere Dokumentation beispielsweise die Zeit verringert, die Ärztinnen und Ärzte für die Identifikation komplexer Krankheitsbilder benötigen.

Mit einer modernen, einheitlichen und standardisierten Klassifizierung können verschiedene medizinische Einrichtungen schneller und besser kommunizieren, was ebenfalls zu einer schnelleren Terminvergabe und Diagnostik führen kann.

Durch die genauere Erfassung von Symptomen und Krankheitsbildern können neue Therapieansätze und Behandlungsstrategien entwickelt werden, die besser auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten abgestimmt sind. Zum Beispiel können bei komplexen oder seltenen Erkrankungen genauere Informationen zu möglichen Behandlungsmöglichkeiten bereitgestellt werden.

Um meine Antworten noch besser zu verdeutlichen, gebe ich Ihnen abschließend zwei Beispiele.

Beispiel 1

Frau A., 32 Jahre alt, leidet seit Monaten unter chronischen Bauchschmerzen. Ihr Hausarzt überweist sie an einen Spezialisten für Magen-Darm-Erkrankungen, da er eine mögliche entzündliche Darmerkrankung vermutet. Mit der ICD-11 kann der Spezialist anhand präziserer Klassifikationen und eines umfangreicheren Katalogs von Symptomen und Krankheitsbildern sofort feststellen, ob eine spezifische Erkrankung wie Morbus Crohn vorliegt. Mit der detaillierteren Diagnose auf Grundlage der ICD-11 muss Frau K. keine weiteren Untersuchungen oder langwierigen Tests mehr durchführen, um die genaue Ursache herauszufinden. Das bedeutet, dass sie schneller eine bestätigte Diagnose erhält, was die Wartezeit auf die Behandlung erheblich verkürzt.

Ergebnis:
Frau K. kann schneller eine bestätigte Diagnose erhalten, da der Arzt sofort auf die präzisere, umfassendere Klassifikation der ICD-11 zugreifen kann und unnötige Tests oder Folgeüberweisungen vermieden werden.

Beispiel 2

Herr P., 45 Jahre alt, hat seit Jahren mit einer schweren Depression zu kämpfen. Nachdem die Ärzte mehrere Behandlungen mit unterschiedlichen Medikamenten ausprobiert haben, hat keine der Therapien den gewünschten Erfolg gezeigt. Mit der ICD-11 kann der behandelnde Arzt nun auf eine genauere und differenziertere Klassifikation von Depressionen zugreifen. Er stellt fest, dass die Erkrankung von Herrn P. eine komplexe, behandlungsresistente Depression ist, die durch bestimmte genetische Faktoren und neurologische Prozesse verschärft wird. Aufgrund dieser präziseren Diagnose kann der Arzt nun gezielt eine neue Therapieform empfehlen, wie beispielsweise eine Kombination von Psychotherapie und maßgeschneiderter medikamentöser Behandlung, die speziell auf resistentere Formen von Depressionen zugeschnitten ist.

Ergebnis:
Die ICD-11 ermöglicht eine gezieltere Therapie, indem sie spezifische Details zu der Erkrankung von Herrn P. liefert, die mit älteren Klassifikationen möglicherweise nicht ausreichend erfasst worden wären. Dadurch wird die Behandlung effektiver und individuell angepasst, was die Chancen auf eine erfolgreiche Therapie erhöht.


Mit Verlaub: Man merkt, dass Sie keinerlei Bezug zu Behandlungen haben und wenig Ahnung in medizinischer Anamnese und Diagnostik.
Und Zusammenhänge herstellen, die real so nicht gegeben sind.

Ergänzend: Die Petition fusst auf Vermutungen (siehe im letzten Satz markiertes) und auf der Vermutung, ein Diagnosesystem sei so eine Art eindeutige Röntgenbild.

Ihre Ausführungen klingen aber für alle, die genauso wenig Ahnung haben, ungemein gut und weiterführend.

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NiYoFi | 18.03.2025 - 09:33

Weder die Petition noch ihr Inhalt sind "aus der Luft gegriffen". Da Sie berechtigte Fragen stellen, auf die Sie definitiv Antworten verdienen, möchte ich diese ausführlich geben.

Zum einen ist die ICD-11 moderner (da auf einem aktuelleren Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie digitale Anwendungen unterstützend), detaillierter und präziser als die ICD-10. Ärztinnen und Ärzte können dadurch schneller und genauer Diagnosen stellen, was zu einer effizienteren Behandlung führt. Diese verbesserte Genauigkeit kann den Bedarf für Wiederholungsuntersuchungen oder lange Entscheidungsprozesse deutlich reduzieren.

Die ICD-11, im Gegensatz zur ICD-10, ist auf digitale Nutzung bereits von Anfang an ausgerichtet, was eine automatisierte und schnellere Dokumentation von Diagnosen ermöglicht. Das spart Zeit und reduziert Fehlerquellen, was zu einer schnelleren Bearbeitung von Patientenanfragen führt.

Außerdem führt eine schnellere Datenübertragung und -analyse zu einem effizienteren Workflow und kann so indirekt die Bearbeitungszeiten zusätzlich verringern.

Obwohl also die ICD-11 die Wartezeiten nicht ab Tag 1 verkürzt, ist davon auszugehen, dass ihre Einführung langfristig zu einer besseren Organisation und schnelleren Diagnosen führen, was indirekt auch Auswirkung auf die Wartezeiten haben kann.

Wartezeiten sind auch 2025 für viele Menschen ein großes Problem, weil veraltete Systeme und ungenaue Diagnosen oft zu Verzögerungen führen – die ICD-11 kann hier den Prozess optimieren, indem sie durch präzisere Diagnosen und effizientere Dokumentation beispielsweise die Zeit verringert, die Ärztinnen und Ärzte für die Identifikation komplexer Krankheitsbilder benötigen.

Mit einer modernen, einheitlichen und standardisierten Klassifizierung können verschiedene medizinische Einrichtungen schneller und besser kommunizieren, was ebenfalls zu einer schnelleren Terminvergabe und Diagnostik führen kann.

Durch die genauere Erfassung von Symptomen und Krankheitsbildern können neue Therapieansätze und Behandlungsstrategien entwickelt werden, die besser auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten abgestimmt sind. Zum Beispiel können bei komplexen oder seltenen Erkrankungen genauere Informationen zu möglichen Behandlungsmöglichkeiten bereitgestellt werden.

Um meine Antworten noch besser zu verdeutlichen, gebe ich Ihnen abschließend zwei Beispiele.

Beispiel 1

Frau A., 32 Jahre alt, leidet seit Monaten unter chronischen Bauchschmerzen. Ihr Hausarzt überweist sie an einen Spezialisten für Magen-Darm-Erkrankungen, da er eine mögliche entzündliche Darmerkrankung vermutet. Mit der ICD-11 kann der Spezialist anhand präziserer Klassifikationen und eines umfangreicheren Katalogs von Symptomen und Krankheitsbildern sofort feststellen, ob eine spezifische Erkrankung wie Morbus Crohn vorliegt. Mit der detaillierteren Diagnose auf Grundlage der ICD-11 muss Frau K. keine weiteren Untersuchungen oder langwierigen Tests mehr durchführen, um die genaue Ursache herauszufinden. Das bedeutet, dass sie schneller eine bestätigte Diagnose erhält, was die Wartezeit auf die Behandlung erheblich verkürzt.

Ergebnis:
Frau K. kann schneller eine bestätigte Diagnose erhalten, da der Arzt sofort auf die präzisere, umfassendere Klassifikation der ICD-11 zugreifen kann und unnötige Tests oder Folgeüberweisungen vermieden werden.

Beispiel 2

Herr P., 45 Jahre alt, hat seit Jahren mit einer schweren Depression zu kämpfen. Nachdem die Ärzte mehrere Behandlungen mit unterschiedlichen Medikamenten ausprobiert haben, hat keine der Therapien den gewünschten Erfolg gezeigt. Mit der ICD-11 kann der behandelnde Arzt nun auf eine genauere und differenziertere Klassifikation von Depressionen zugreifen. Er stellt fest, dass die Erkrankung von Herrn P. eine komplexe, behandlungsresistente Depression ist, die durch bestimmte genetische Faktoren und neurologische Prozesse verschärft wird. Aufgrund dieser präziseren Diagnose kann der Arzt nun gezielt eine neue Therapieform empfehlen, wie beispielsweise eine Kombination von Psychotherapie und maßgeschneiderter medikamentöser Behandlung, die speziell auf resistentere Formen von Depressionen zugeschnitten ist.

Ergebnis:
Die ICD-11 ermöglicht eine gezieltere Therapie, indem sie spezifische Details zu der Erkrankung von Herrn P. liefert, die mit älteren Klassifikationen möglicherweise nicht ausreichend erfasst worden wären. Dadurch wird die Behandlung effektiver und individuell angepasst, was die Chancen auf eine erfolgreiche Therapie erhöht.

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