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Petition 45688

Neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden

Genexpressionstests zur Diagnostik bei an Brustkrebs erkrankten Frauen vom 12.09.2013

Text der Petition

Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass an Brustkrebs erkrankten Frauen, hocheffiziente Genexpressionstest bei der Diagnostik zur Verfügung stehen!

Begründung

Jährlich erkranken über 70.000 Frauen an Brustkrebs. Viele von ihnen werden eine Chemo durchlaufen müssen. Vielen dieser Frauen könnte eine Chemo weiterhin erspart werden.
Bei der Entscheidung ob Chemo ja oder nein, stehen mittlerweile hochentwickelte Tests zur Verfügung.

Genexpressionstests haben sich in den letzten Jahren zu einer wichtigen diagnostischen Methode in der Pathologie bei der Diagnose Brustkrebs entwickelt.
Nach Expertenschätzungen werden sie es ermöglichen, jedes Jahr allein in Deutschland ca. 12.000 bis 15.000 weniger Brustkrebspatientinnen als bisher mit einer überflüssigen und belastenden Chemotherapie zu behandeln, ohne dabei ihre Prognose zu verschlechtern.

Leider hat der Bewertungsausschuss trotz Einsprüche renommierter Ärzte, Experten und Fachkliniken beschlossen, dass ab dem 01.10.2013 gesetzlich versicherten Frauen diese Tests nicht mehr zur Verfügung stehen und dieser wichtige Bestandteil der Diagnostik aus dem Leistungskatalog EBM gestrichen wurde.
Ältere, bislang gültige Tests, erlauben es Ärzten nicht, eine objektive Beurteilung darüber zu stellen, wie weit Frauen einen Nutzen aus einer Chemotherapie erzielen können.
Diese neuen Tests stellen für Ärzte ein wichtiges Instrument dar, betroffene Frauen wesentlich besser beraten und individueller behandeln zu können als wie in der Vergangenheit.
Ihnen im besten Fall eine Chemotherapie ersparen zu können, ohne dass die von Brustkrebs betroffene Frau fürchten muss, weniger gut therapiert zu werden.
Einige dieser Tests besitzen laut Analyse der Arbeitsgemeinschaft gynäkologische Onkologie den höchsten wissenschaftlich-klinischen Evidenzgrad.

Von Brustkrebs betroffene Frauen sind der Ansicht, dass es unabdingbar ist, dass zukünftig von Brustkrebs betroffenen Frauen auch in Zukunft diese vielfach renommierten Genexpressionstests zur Verfügung stehen sollten – Frauen eine Chemo erspart bleiben sollte wenn dies möglich ist, um ihnen ein gesünderes Überleben nach dem Krebs zu ermöglichen. Diesen Frauen kann großes, unnötiges Leid erspart werden.
Fünf Prozent der Betroffenen aus der Gruppe von 12.000 bis 15.000 Frauen, denen man mit den bisherigen älteren Tests von einer Chemo abraten würde, da sie vermeintlich an einem weniger aggressiven Tumor erkrankt sind, empfiehlt man mit Hilfe der neueren Tests doch zu einer Chemo, da ihre Tumordaten zwar weniger aggressiv erscheinen mögen, aber eben doch dazu neigen, früh zu metastasieren. Ihnen könnte diese Art von Test ihr Leben auf lange Sicht retten.

Jeder gesetzlich versicherten Frau sollte auf Grund dessen, das Recht an Genexpressionstest im Falle einer Brustkrebsdiagnose, offen stehen dürfen.

Genexpressionstests helfen unter anderem dabei, hohe Kosten im deutschen Gesundheitswesen einzusparen. Jährlich geschätzte 100 Millionen Euro.
Somit ist dies ein Thema für jeden von uns.

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